Die Proof GmbH hat erneut die Fogra Zertifizierung für die Herstellung von Kontrakt Proofs – Contract Proof Creation – durchlaufen und erfolgreich abgeschlossen.
Die Zertifizierungs-Proofs haben wir sowohl auf EPSON 7900 und EPSON 9900 Proofdruckern mit Spectroproofer Messgeräten erzeugt. Auch unsere beiden Proofpapiere wurden in die Zertifizierung einbezogen. Damit ist die Proof GmbH für die am häufigsten geprooften Proof-Standards nativ zertifiziert.
Die Anforderungen für die Fogra Zertifizierung gehen weit über das reine Ausmessen des Medienkeiles hinaus. So werden die Proofs nach folgenden Kriterien analysiert:
Parallel zu den Messungen wurden Kontrollmessungen mit einem zweiten X-Rite Messgerät durchgeführt, um Messfehler auszuschließen.
Das Fazit der Fogra: „Die Prüfdrucke der Firma Proof GmbH sind in den folgenden Kombinationen farbverbindlich:
1. Fogra 39 / ISOCoatedV2
Ansteuerungssoftware Fiery XF 5.2.2
Bedruckstoff: EFI Gravure Proof Paper 4245
EPSON Stylus Pro 7900
Fogra 39
2. Fogra 47 / PSOUncoated
Ansteuerungssoftware: Fiery XF 5.2.2
EFI Proof Paper 9120 XF matt
Epson Stylus Pro 9900
Fogra 47
Das Fogra Zertifikat und den vollständigen 11-seitigen Prüfbericht der Fogra können Sie hier herunterladen:
Seit 2009 ist PSOUncoated das geltende Standard Profil für ungestrichenes Naturpapier. Dennoch haben Proof-Dienstleister oft das Problem, daß sich Proofs auf PSOUncoated auf den ersten Blick oftmals deutlich vom Druckergebnis unterscheiden. Sofort sichtbar: der Weißpunkt des Papieres.
Das PSOUncoated Papierweiß wirkt sehr gräulich. Wenn z.B. auf einem EFI 9120 XF Papier, das als Papier eigentlich eine neutrale weiße Färbung hat, PSOUncoated geprooft wird, dann muss das Papier vom Drucker in Sachen Papierweiß nachgefärbt werden. Durch diese Papierweiß Simulation wirkt der Proof „gräulich“ und und oftmals nicht wie das wirkliche Auflagenpapier „hochweiß“. „Das kann ich meinem Kunden nicht hinlegen“ hören Proof Dienstleister oft von den Agenturen und Designern, die Proofs in Auftrag geben. Und offen gesagt: Auch der Druck auf einem weißen Naturpapier wird vom PSOUncoated Proof Ergebnis je nach gewähltem Papier deutlich abweichen.
Manche Proof Dienste proofen daher auch heute noch Naturpapier nach ISOUncoated, da hier der Papierton deutlich weißer und nicht so gräulich ist. Das wird aber mittelfristig nicht über die Misere hinwegtragen: PSOUncoated ist der gängige Standard, nach dem sich auch die ProzessStandard Offsetdruck zertifizierten Druckereien richten. Aber im Drucksaal offenbaren sich oftmals die Unterschiede zwischen Norm und Realität. Wenn dann noch das neue D50 Normlicht nach ISO 3664:2009 mit höheren UV-Anteilen zur Begutachtung am Drucktisch zum Einsatz kommt, dann lassen sich oft Proof und Druckergebnis nur noch sehr schlecht aufeinander abstimmen. Und diese Problematik wird aufgrund der langen Normierungszeiträume auch noch eine ganze Zeit die Begleiterin von Druckereien und Proof-Dienstleistern sein.
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