PANTONE 2023: Neue Farben mit schwierigem Update.

Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.

Das neue Jahr beginnt mit einer Neuauflage verschiedener PANTONE Fächer:

  • PANTONE Solid Coated Fächer 2023
  • PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023
  • PANTONE Bridge Coated Fächer 2023
  • PANTONE Bridge Uncoated Fächer 2023

Die PANTONE Solid Coated bzw. Solid Uncoated Fächer wurden mit 5 neuen Basisfarben und 224 neuen Farbtönen ergänzt, und sind seit Ende Dezember 2022 sowohl als neue Fächer, als auch als Supplement zum bisherigen Solid Coated Fächer erhältlich. Ein Supplement zur PANTONE Bridge Edition soll in den nächsten Wochen erscheinen, ist aber noch nicht erhältlich, während die ergänzten PANTONE Bridge Fächer als Volledition bereits erhältlich sind. Auch der PANTONE Pastels und Neons Fächer ist scheinbar neu, hat aber laut Farbkartenshop TORSO nur ein neues Cover erhalten.

Die neuen PANTONE Solid Fächer sind im Set für etwas über 215,- EUR, das Supplement für rund 80,- EUR erhältlich, die Preise wurden – wie soll es anders sein – erwartbar angehoben. Wer aktuell bei PANTONE das komplette Set bestellt und alle oben aufgeführten Fächer bestellt, muss stolze 736,61 € berappen. Das ist kein Freundschaftspreis, was PANTONE hier für seine neuen Fächer aufruft.

Die Gesamtanzahl der PANTONE Solid Farben ist nun auf 2390 Farben angestiegen. Basisfarben müssten nun 23 anstelle von bisher 18 Basisfarben vorhanden sein.

Die neuen PANTONE Basisfarben 2023

Die Farbnamen der neuen PANTONE Basisfarben lauten:

  • PANTONE Yellow PY 12 C
  • PANTONE Orange 16 C
  • PANTONE Purple v.2 C
  • PANTONE Violet v.2 C
  • PANTONE Real Purple C

Die 224 neuen PANTONE-Mischfarben haben die Farbnummern PANTONE 6001 bis PANTONE 6224, die 5 neuen Basisfarben sind auf einer Seite dargestellt.

Für den PANTONE Color Manager werden die Farben nicht mehr zur Verfügung gestellt, wie es scheint, zumindest unser Color Manager zeigt nach wie vor nur die alten Farbfächer. PANTONE hat ja den Support für den Color Manager eingestellt, und versucht weiter, die Kunden in die PANTONE Connect Premium Cloud zu ziehen. In PANTONE Connect sind die neuen Farben bereits als Solid und in der Bridge enthalten, wobei bei den Bridge Werten für die entsprechenden CP Farben die CMYK-Werte noch fehlen.

Alle PANTONE Rezepturen sind 2023 neu

Die wichtigste Neuerung scheint auf jeden Fall zu sein: Für alle PANTONE Farben haben sich mit den neuen Fächern die Rezepturen geändert. Wurden seit 2010 alle PANTONE Farben immer in den gleichen Farbrezepturen aus den Basisfarben gemischt, sind in den neuen Fächern alle PANTONE Farbrezepte neu und meist vollkommen anders aufgebaut. Einige Beispiele:

Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.
Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.

PANTONE 723 U

Alt:
PANTONE Orange 021: 21,10 %
PANTONE Black: 3,90 %
PANTONE Transparent White: 75 %

Neu:
PANTONE Warm Red: 14,57 %
PANTONE Black: 5,56 %
PANTONE Yellow PY 12: 35,84 %
PANTONE HD Extender: 44,03 %

Das sind schon erheblich andere Rezepturen aus erheblich anderen Farbanteilen, die PANTONE hier vorschlägt. Was könnte sie zu diesem Schritt bewogen haben? Möglicherweise bilden die veränderten Rezepturen die LAB Zielwerte jetzt besser ab und werden durch die neuen Farben eventuell homogener dargestellt. Bestanden die „alten“ Rezepturen aus maximal vier Farbanteilen, können bei den neuen Farbtönen bis zu sechs Basisfarben in einer Rezeptur enthalten sein. Andererseits entstehen jetzt dadurch zwei PANTONE Welten: Die vor 2023 und die nach 2023. Haben Druckereien bislang ihre Farben selbst gemischt, könnten jetzt Fehlmischungen entstehen. Gebe ich einen Druckauftrag parallel an zwei Druckereien, könnte die eine nach der alten Rezeptur und die andere nach der neuen Rezeptur mischen. Ein Szenario, das sich sicher kein Grafiker und kein Produktionen wünschen möchte.

Gleich geblieben auch 2023: Die LAB, RGB und CMYK Werte der PANTONE Farben

Der Vergleich der Rottöne eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.
Der Vergleich der Rottöne eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.

Neben den Rezepturen haben sich wenigstens die LAB Werte der PANTONE Farben nicht geändert. Die CMYK Werte der PANTONE Bridge Fächer wurden ja bereits Dezember 2020 einer erheblichen Neuausrichtung unterworfen, und haben sich damals teilweise dramatisch verändert. Jetzt blieben die CMYK Werte vom 2023er Update unberührt. In den beiden PANTONE Bridge Fächer wurden lediglich die neuen Farben ergänzt, für alle alten Farben sind aber die CMYK Werte mit den Angaben von Dezember 2020 erhalten geblieben.

Alte PANTONE Fächer mit alter Rezeptur weiter erhältlich

Wie ich oben angeführt habe, verlangt ja PANTONE für das Vierer-Set der neuen Fächer 736,61 €. Spannenderweise verkauft PANTONE aber die „alten“ Fächer ebenfalls noch auf seiner Website. Wer mag, kann also in die alten Solid Coated und Uncoated und alten Bridge Fächer noch bei PANTONE bestellen. Wer im Produktmanagement diesen Schritt beschlossen hat, muss Mut haben, denn: Da sich alle Rezepturen geändert haben, können derzeit sowohl die alten als auch die neuen Rezepturen über PANTONE in deren Shop bestellt werden. Ich als Schwabe habe ja großes Verständnis für den Abverkauf sämtlicher Reste, aber … das hätte ich dann wohl doch nicht so durchgehen lassen. In keinem Supermarkt findet sich neben der Tomatensauce mit der neuen Rezeptur: „Jetzt noch tomatiger“ die „Tomatensauce alte Version“ – oder wie PANTONE es bezeichnen würde: Tomatensauce „ehemalige Ausgabe“ mit weniger Tomaten für 20 Prozent Rabatt. Das macht unglaubwürdig. Und um das zu verstehen, muss man kein Marketing studiert haben.

Probleme bei der Druckqualität von PANTONE Farben

Frau Wolber von TORSO berichtete von zahlreichen Reklamationen wegen der unruhigen und fleckigen Druckausführung der PANTONE Uncoated Fächer. Tatsächlich zeigt sich sowohl bei den Bridge, als auch bei den klassischen Solid Uncoated Fächern ein deutlich unruhigeres, fleckiges Druckbild im Vergleich zu alten Fächergenerationen.

Der Vergleich eines alten PANTONE Solid Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt deutliche Unterschiede bei den Farbflächen: Die Grauflächen des neuen Fächers sind so unruhig gedruckt, daß ein visueller Farbvergleich schwierig wird. Viele Kunden beschweren sich über die Druckqualität der neuen Uncoated Fächer.
Der Vergleich eines alten PANTONE Solid Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt deutliche Unterschiede bei den Farbflächen: Die Grauflächen des neuen Fächers sind so unruhig gedruckt, daß ein visueller Farbvergleich schwierig wird. Viele Kunden beschweren sich über die Druckqualität der neuen Uncoated Fächer.
Der Vergleich eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.
Der Vergleich eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.

Ob das ein Ausreißer ist, kann nur gemutmaßt werden. Auf jeden Fall scheinen alle aktuell im Handel befindlichen Fächer denselben Qualitätsmangel aufzuweisen.

PANTONE 2023: Vieles neu. Aber auch besser?

Soweit für jetzt der Stand zu den Aktualisierungen von PANTONE. Sobald wir neue Dinge erfahren, werden wir diesen Artikel weiter ergänzen und aktualisieren. Stand heute scheint aber bereits klar zu sein: Mit dieser Umstellung werden wir einen ähnlich umfassenden Wechsel wie 2010 erleben, also vom klassischen „PANTONE Matching System“ auf das neue „PANTONE Plus“ mit damals vier neuen Basisfarben aus der dann Eingestellen PANTONE GOE Palette umgestellt und erweitert wurde. Zusammen mit der Trennung von Adobe stehen Anwendern also zahlreiche Umstellungen und Neuerungen ins Haus. Ob sich das langfristig positiv oder negativ für PANTONE auswirken wird, das kann zum derzeitigen Punkt nicht beurteilt werden.

PANTONE „Find a Color“ ohne Anmeldung nicht mehr verfügbar

Neue Startseite von PANTONE Find a Colour: Jetzt nur noch mit PANTONE Connect: Ohne Anmeldung kann man nicht einmal mehr die RGB und CMYK Werte von PANTONE Farben auf der PANTONE Website aufrufen.

Das ging ja schnell: Nur wenige Tage nach Adobes Ankündigung, die PANTONE Farben aus ihren neuesten Revisionen der Adobe Produktreihe zu entfernen, hat PANTONE reagiert und das beliebte Tool „PANTONE Find a Color“ aus dem Internet entfernt. Stattdessen findet sich jetzt dort der Login zu PANTONE Connect, einem Tool, das die bisherige Funktionalität teils gratis, und teils gegen einen Abonnementpreis mit Erweiterungen zur Verfügung stellt.

Neue Startseite von PANTONE Find a Color: Jetzt nur noch mit PANTONE Connect: Ohne Anmeldung kann man nicht einmal mehr die RGB und CMYK Werte von PANTONE Farben auf der PANTONE Website aufrufen.

Wer die gewohnte Funktionalität wieder sucht, muss sich wenigstens registrieren, viele Zusatzfeatures sind aber nur gegen einen saftigen Aufpreis erhältlich. Der Rabatt im ersten Jahr klingt ja noch halbwegs preiswert, aber bei der Zahlung des vollen Preises gibt es die PANTONE Farben nur noch gegen 6,99 €/ Monat bzw. fast 84 Euro pro Jahr. Das ist ein stolzer Preis dafür, daß PANTONE ja ein ureigenes Interesse daran haben sollte, daß ihre Farben im Internet auch von Menschen genutzt werden sollten, die keinen PANTONE Fächer in den Händen halten.

Preistabelle von PANTONE Connect: Wer alle Funktionen braucht, muss tief in die Tasche greifen.

PANTONE Color Manager eingestellt

Der beliebte PANTONE Color Manager wurde ebenfalls eingestellt. Diese Software war ja für jeden verfügbar, der einen PANTONE Fächer gekauft hatte. Auf dessen Rückseite war ein individueller Code aufgedruckt, mit dem man den PANTONE Manager herunterladen und zum Laufen bringen konnte. Einmal installiert, konnte man hier auf alle aktuellen Fächer, Farben und wichtigsten Farbdefinitionen in RGB und CMYK zurückgreifen und alle PANTONE Farben als LAB, CMYK und mehr als ASE und ACO für Photoshop, Illustrator und InDesign exportieren. Wenn Sie nun die Website des Color Manager aufrufen heißt es dort: Produkt eingestellt.

Aber vielleicht ist ja genau auch das der neue Ansatz von PANTONE: Wir sind so groß, wir können uns alles leisten. Eben wie bei Adobe: Ohne Abo geht einfach gar nichts mehr. Aber während Adobe wirklich im grafischen Sektor Maßstäbe gesetzt hat, ist PANTONE in den letzten Jahren durch seine oft kurzfristigen Aktionen nicht unbedingt als der unumsstößliche „Biggest Global Player in Sachen Farbe“ aufgefallen.

Mal sehen, wie sich die nächsten Monate darstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß PANTONE doch zurückrudern muss. Wenn ein lizenzfreies Farbsystem wie das freieFarbe CIELAB HLC Farbsystem einmal Fuß fassen sollte, dann brechen für die lizenzgetriebenen Systeme schwere Zeiten an. Wenn sich mehr Unternehmen solchen duelloffenen, transparenten und dennoch präzisen und vorhersagbaren Lösungen öffnen, dann ist PANTONE schnell auf einem schwierigen Gleis. Denn in Sachen Farbe fällt es sicher schwer, einmal verlorene Marktanteile wieder zurückzugewinnen. Was ebenfalls auffällt:

PANTONE Connect sehr schlecht bewertet

Wenn man bei den Erweiterungen von Adobe nach PANTONE Connect sucht, dann treibt einem die Lektüre der Bewertungen die Tränen in die Augen. Bei dem Tool Ekomi, das wir von der Proof GmbH für die Bewertungserfassung nutzen, gibt es die beste Bewertungsnote nur bis 4,8 von 5 Sternen. Und unterhalb von 4 von 5 Sternen wird alles als Desaster gewertet. Und PANTONE Connect: 1,9 von 5 Sternen. Das bedeutet umgangssprachlich: Absolut miserabel.

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Adobe Software ohne PANTONE Farben

CIELAB HLC Colour Atlas XL Farbkreis

Die Ankündigung war so nicht erwartet worden: Ab März 2022 werden die neuen Adobe Software Produkte keine mitgelieferten PANTONE Farbbibliotheken mehr enthalten. Adobe erklärte: „Im März 2022 werden die Pantone-Farbbibliotheken, die in Adobe Photoshop, Illustrator, InDesign, Adobe Color und Adobe Capture vorinstalliert sind, aus zukünftigen Software-Updates entfernt.“

https://helpx.adobe.com/creative-cloud/adobe-color.html

Dass Adobe und PANTONE sich in den letzten Jahren zunehmend entfremdet haben, war schon länger zu spüren.

Die Einbindung aktueller PANTONE Bibliotheken wurde schleppend oder in letzter Zeit schon nicht mehr automatisch vollzogen, wer aktuelle Bibliotheken haben wollte, musste diese über den PANTONE Color Manager exportieren und in Adobe Software importieren … ein mühseliges und fehlerbehaftetes System. Vermutlich werden es aber die Lizenzkosten gewesen sein, die Adobe zu dem finalen Schritt bewogen haben. Der mit großem Abstand führende Softwarehersteller war es vermutlich einfach leid, sich von PANTONE lizenzrechtlich gegängelt zu sehen und ging den Schritt konsequent zu Ende: Keine PANTONE Paletten mehr für Adobe Produkte.

Ob es die Anwender kümmern wird? Wer Designs in PANTONE Farben im Computer hat, hat die Farben nach wie vor alle in seiner Software vorhanden, jedes in InDesign platzierte AI oder EPS aus Illustrator hat die dort angelegten PANTONE Sonderfarben direkt wieder in InDesign importiert vorhanden. Und eine weitere Farbe ist auch händisch schnell neu angelegt – nun gut, vielleicht nicht mit den aktuellsten LAB-Werten von PANTONE, aber eine CMYK Entsprechung aus dem Bauch heraus tut es ja auch, um die Farbe zumindest halbwegs am Bildschirm sehen zu können. Ich denke also nicht, daß bei uns die Telefonleitungen heißlaufen werden, da unsere Kunden ihre PANTONE Farben nicht mehr finden können.

Aber nichts desto trotz: Es ist ein Paradigmenwechsel, den Adobe hier vollführt:

PANTONE hat sich eben doch über die Jahre hinweg nicht so verbessern können, wie es sich die Branche erhofft hatte. Holger Everding von freieFarbe hat das in seinem Blogeintrag passend zusammengefasst. Er schreibt:

„Die mangelnde Qualität des Systems dürfte den meisten Lesern dieser Zeilen bekannt sein:

  • unübersichtliche Vielfalt an Farbfächern und darin enthaltener Farbtöne
  • hiermit verbundene lückenhafte Softwareintegration
  • mangelnde Genauigkeit und hohe Metamerie der Farbfächer und Farbtöne, bedingt durch diverse Hersteller mit verschiedenen Papieren und Pigmenten
  • sehr restriktive Lizenzpolitik, keine frei zugängliche Quelle für Farbwerte“

Aber schadet das Zerwürfnis nun eher PANTONE oder eher Adobe?

Ich bin da gespalten. Vermutlich werden sich beide Partner zügig berappeln: PANTONE wird sicher den nachvollziehbaren Weg gehen, die lizenzrechtlich restriktive Politik der letzten Jahre verändern und abzumildern: Sie müssen mehr Standard-Features kostenlos für alle Anwender anbieten. Insbesondere kleine Unternehmen und Designer wollen und können keine monatlichen Abokosten für die nicht abgespeckte Version von Adobe Connect bezahlen. Schließlich ist Pantone nur ein Leitfaden, es gibt viele andere Möglichkeiten, Farben zu bestimmen. Und Adobe? Adobe wird sicher die Gelegenheit nutzen, die Fühler nach praxisnahen Alternativen von PANTONE auszustrecken und diese freiwillig in Adobe zu implementieren, um sich hier auch vom Lizenzdruck von PANTONE freizuschwimmen. Denn Konkurrenz belebt ja bekanntermaßen das Geschäft. Und wenn erst einmal freie Farbsysteme wie das freieFarbe CIELAB HLC System in Adobe integriert würde, dann würde PANTONE sicher schnell verstehen, daß sie eben kein „Monopol“ auf Sonderfarben hätten, im Gegenteil:

Wenn Adobe frei verfügbare, präzise und transparente Farbsysteme in ihre Softwares integrieren würden, müsste PANTONE endlich einmal die überfälligen Schritte gehen, sich besser und konsequenter aufzustellen, um jemals wieder den Weg zurück in Adobe Software zu finden. Passiert das nicht, zählt PANTONE im Zweifel schnell zu den Dinosaurier-Farbsystemen, die einen Einschlag nicht überlebt haben. Denn bessere, offenere und transparentere Systeme stehen ja nicht nur in den Startlöchern: Es gibt sie bereits heute.

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