PANTONE erklärt die wichtigsten Neuerungen 2023

Die neuen Basisfarben von PANTONE im PANTONE Solid Coated Fächer von 2023

In der englischen Printweek reagierte PANTONE auf die deutliche Kritik an den neuen Farbfächern 2023 und erklärte einige der umstrittenen Neuerungen. Unter anderem wurde an den neuen Fächern kritisiert:

  • Die Umstellung aller PANTONE Farbrezepturen
  • Neue, minimale Farbanteile von unter 0,1% in den Farbrezepturen
  • Schlechte farbliche Übereinstimmung der alten und neuen PANTONE Solid und PANTONE Bridge Farbfächer
  • Schlechter, unruhiger und wolkiger Druck der PANTONE Solid Uncoated und PANTONE Bridge Uncoated Fächer

PANTONE stellte daher klar: Die PANTONE Farbfächer sind KEINE verbindliche Referenz. Das wird in einer Folie eines Vortrages deutlich, den Jason J. Campbell, Solution Architect Professional Color Services bei PANTONE hielt. 

Die neuen Basisfarben von PANTONE im PANTONE Solid Coated Fächer von 2023
Die neuen Basisfarben von PANTONE im PANTONE Solid Coated Fächer von 2023

Auf Seite 9 des Vortrages sagt er über die PANTONE Fächer:

PANTONE Farbfächer sind:

  • Praktisch zur Farbinspiration
  • Eine schnelle Referenz für Farbvisualisierung
  • Weltweit zur Farbkommunikation anerkannt

PANTONE Farbfächer sind NICHT:

  • Die Farbreferenz einer PANTONE Farbe
  • 0.0 ∆E zur Referenzfarbe
  • 0.0 ∆E zu anderen PANTONE Farbfächern
https://lnkd.in/eBdhWczg

Eine spannende Klarstellung, die so zahlreichen PANTONE Anwendern nicht bekannt war.

Pantone-Produktmanagerin Joyce Stempkowski erklärte in der Printweek nun einige der neu eingeführten Punkte: So präzisierte sie zu den Farbrezepturen, daß der Pantone Formula Guide lediglich eine Referenz und ein Ausgangspunkt für die Pantone Master Data ist, die 2010 eingeführt wurden. Wie bei jedem Druckauftrag gäbe es auch hier konstante Einflussfaktoren wie Papierfarbe und Oberflächeneigenschaften, die Farbschichtdicke, die Basisfarben der Farb-Hersteller und das Druckverfahren.

Unser Leitfaden ist eine Referenz dafür, wie die Farbe aussehen sollte, und die digitalen Pantone-Masterdaten sind die wahre Farbe. Da Pantone unsere Leitfäden integrieren und aktualisieren wollte, um Umweltfreundlichkeit und Beschichtbarkeit zu gewährleisten, spiegelt der neueste Formel-Leitfaden überarbeitete Rezepturen wider, die auf Druckfarben mit diesen Eigenschaften basieren. Infolgedessen kann es bei verschiedenen Druckläufen zu leichten Farbabweichungen kommen, aber wir bemühen uns, die Pantone-Farbe innerhalb einer engen Toleranz zu den digitalen Pantone Masterdaten zu erreichen.

Stempkowski führte weiter aus, dass alle PANTONE-Farben jetzt aus 11 Basisfarben plus einem farblosen Extender gemischt werden, was eine Vereinfachung gegenüber den früheren 18 Basisfarben darstellt. So kamen also zu den bisherigen 18 Basisfarben mit den neuen 2023er PANTONE Farbfächern 5 neue Basisfarben dazu, die Rezepturen werden aber jetzt nur noch aus 10 Farben plus Extender aufgebaut. Die Anzahl der zur Farbrezeptur nötigen Basisfarben ist also nicht auf 23 angewachsen, sondern auf 11 gesunken.

Verwendete PANTONE Farben der Farbrezepturen 2023

PANTONE Rubine Red
PANTONE Orange 016
PANTONE Black
PANTONE Yellow PY12
PANTONE Warm Red
PANTONE Green
PANTONE Violet v.2
PANTONE Provess Blue
PANTONE Pink
PANTONE HD Extender
PANTONE Opaque White

Auch zu den geringen Mischanteilen in den neuen Rezepturen erklärte sich die PANTONE Managerin in der Printweek. Die neuen Rezepturen seien dem Versuch geschuldet, die vorgegebenen Spektralwerte mit den neuen Grundfarben so präzise wie möglich zu erreichen. Da in der Praxis aber Druckereien ihre eigenen Rezepturen haben oder bestimmen, sei das eigentlich in der Praxis kein Problem. Auch Uwe Richter führte ja in seinen Beiträgen zu den neuen PANTONE Umstellungen aus, daß insbesondere Verpacken mit hohen Anforderungen an geringe Farbtoleranzen für unterschiedliche Druckstandards immer auch unterschiedliche Rezepturen ausarbeiten würden, die offiziellen PANTONE Rezepturen daher immer nur ein Vorschlag seien, keinesfalls aber eine universelle und einzig gültige Rezeptur.

Für manche PANTONE Farben wie das Reflex Blue seien auch die bisherigen, kritischen Pigmente gegen verbesserte Pigmentmischungen getauscht worden, die umweltverträglicher sind, und besser mit Drucklack überzogen werden können also die bisherige Farbe.

Farbabweichungen der PANTONE Color Bridge Farbfächer

PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022 Bild 2

Wie Eddy Hagen in diesem Post auf LinkedIn schrieb, gibt es größere Farbabweichungen zwischen den ganz neuen 2023er PANTONE Solid Coated Farbfächern und der vorhergehenden Version, insbesondere bei der Farbe PANTONE 2635 C. Also habe ich die gleichen Farben im neuen PANTONE Color Bridge Coated Fächer von 2023 einmal nachgemessen und mit der vorherigen Version verglichen.

Ich hatte die beiden von Eddy Hagen fotografierten Farben bei mir im Fächer nachgemessen und kam auf ein beeindruckendes DeltaE00 von 8,15 in M2/D50/2°

Schon auf den ersten Blick war klar, dass es nicht nur bei den Solid Coated PANTONE-Farben große Abweichungen gibt, sondern auch bei den Color Bridge Farbfächern mit den CMYK-Werten von PANTONE.

Ich habe beide PANTONE-Farbfächer mit einem i1 Pro2 und Babelcolor in M2/D50/2° gemessen und die Messungen in Delta-E2000 verglichen.

Die maximale Abweichung von zwei PANTONE Solid Coated C Farben beträgt immerhin 7,01 Delta-E00, die maximale Abweichung von zwei PANTONE Color Bridge CMYK-Farben beträgt 5,67 Delta-E00.

Das niedrigste Delta-E00 aller PANTONE-Farben dieser Seite ist das der PANTONE-Basisfarbe PANTONE Violet C. Dabei könnte ins Gewicht fallen, dass die Änderung der Farbrezepturen der anderen PANTONE Farben zu größeren Abweichungen führen könnte als ursprünglich von PANTONE erwartet. Ingi Karlsson schrieb mir dazu gerade: „Pantone assures me that the new colours should always be closer to the masters. That was the goal – come rain or shine.“ Wenn man zumindest diese Seite des Fächers ansieht, dann ist das etwas ernüchternde Fazit: Egal, ob der neue oder der alte Fächer näher am digitalen Wert ist: Eine verlässliche Farbreferenz – insbesondere für uns als Proofdienstleister – sollte anders aussehen.

PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022
Wir haben die aktuelle 2023er Version des PANTONE Color Bridge Farbfächers mit der Vorgängerversion des Farbfächers verglichen. Beide Versionen sind aktuelle, offizielle PANTONE-Versionen und werden beide über den PANTONE-Onlineshop verkauft. (Stand: März 2023)
PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022 Bild 2
Wir haben die aktuelle 2023er Version des PANTONE Color Bridge Farbfächers mit der Vorgängerversion des Farbfächers verglichen. Beide Versionen sind aktuelle, offizielle PANTONE-Versionen und werden beide über den PANTONE-Onlineshop verkauft. (Stand: März 2023)
PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022 Bild 3
Auch im CMYK Bereich sind die Abweichungen direkt deutlich sichtbar. gerade beim PANTONE Violet CP und beim PANTONE 2685 CP sind das visuell völlig unterschiedliche Farben … einmal ein Lila … einmal ein Blau.

Neue PANTONE Fächer mit falschen Farbrezepturen

PANTONE Fächer Solid Uncoated 2023 mit Fehlern in der Farbrezeptur. Detailansicht der identischen Rezepturwerte für unterschiedlichen PANTONE Farben.

In den neuen PANTONE Fächern 2023 haben sich mehrere Fehler eingeschlichen. Sowohl im PANTONE Solid Coated als auch im Solid Uncoated Fächer finden sich Farben, bei denen die neuen Rezepturen falsch sind.

Im aktuellen PANTONE Solid Coated Fächer sind falsche Farbrezepturen enthalten.

Im PANTONE Solid Coated Fächer 2023 sind die PANTONE 107 C und die PANTONE 108 C von identischen Farbrezepten betroffen, sowie die PANTONE 113 C und die PANTONE 114 C. Bei unterschiedlichen Farben kann das ja so nicht der Fall sein.

Mehrere Fehler im PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023

Im PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023 wird es noch kritischer: So haben in den neuen Fächern die PANTONE 106 U und die PANTONE 107 U exakt dieselbe Farbrezeptur, ebenso falsch sind die Rezepturen der PANTONE 108 U und PANTONE 109 U sowie der PANTONE 113 U und PANTONE 114 U.

Im aktuellen PANTONE Solid Uncoated Fächer sind falsche Farbrezepturen enthalten.
Links ein Blatt des PANTONE Solid Uncoated Fächers aus 2020 mit alten Rezepturen, rechts zwei Blätter des aktuellen PANTONE Solid Uncoated Fächers aus 2023 mit neuen, offensichtlich falschen Farbrezeptangaben.

Auch PANTONE Connect mit Rezepturfehlern

Doch nicht nur im Druck sind die Rezepturen falsch, in PANTONE Connect werden sogar noch einmal andere falsche Rezepturen angezeigt. In PANTONE Connect hat die PANTONE 109 U die Rezeptur der PANTONE 110 U.

Auch in PANTONE Connect sind falsche Farbrezepturen enthalten.

Derzeit existieren also drei Rezepturen für die PANTONE 109 U, von denen eine alt und zwei vermutlich falsch sind.

Zeitgleich drei Rezepturen für die PANTONE 109 U:

  • Die „alte“ Rezeptur der immernoch erhältlichen bisherigen Fächer:
    PANTONE Yellow: 98,5%
    PANTONE Warm Red 1,50%
  • Die neue Rezeptur des 2023er Fächers, vermutlich falsch:
    PANTONE Yellow PY 12: 27,01%
    PANTONE Orange 016: 1,07%
    PANTONE HD Extender: 71,92%
  • Die neue Rezeptur aus PANTONE Connect, vermutlich falsch:
    PANTONE Yellow PY 12: 51,95%
    PANTONE Orange 016: 3,28%
    PANTONE HD Extender: 44,77%

Ein ärgerliches Mißgeschick, das PANTONE hier unterlaufen ist. Ich bin gespannt, ob und wann PANTONE die Fehler korrigieren wird. In der Connect ist das ja noch gut zu machen, aber aktuellen Fächer werden wohl kaum zurückgerufen oder durch korrigierte Seiten ergänzt werden können.

PANTONE 2023: Neue Farben mit schwierigem Update.

Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.

Das neue Jahr beginnt mit einer Neuauflage verschiedener PANTONE Fächer:

  • PANTONE Solid Coated Fächer 2023
  • PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023
  • PANTONE Bridge Coated Fächer 2023
  • PANTONE Bridge Uncoated Fächer 2023

Die PANTONE Solid Coated bzw. Solid Uncoated Fächer wurden mit 5 neuen Basisfarben und 224 neuen Farbtönen ergänzt, und sind seit Ende Dezember 2022 sowohl als neue Fächer, als auch als Supplement zum bisherigen Solid Coated Fächer erhältlich. Ein Supplement zur PANTONE Bridge Edition soll in den nächsten Wochen erscheinen, ist aber noch nicht erhältlich, während die ergänzten PANTONE Bridge Fächer als Volledition bereits erhältlich sind. Auch der PANTONE Pastels und Neons Fächer ist scheinbar neu, hat aber laut Farbkartenshop TORSO nur ein neues Cover erhalten.

Die neuen PANTONE Solid Fächer sind im Set für etwas über 215,- EUR, das Supplement für rund 80,- EUR erhältlich, die Preise wurden – wie soll es anders sein – erwartbar angehoben. Wer aktuell bei PANTONE das komplette Set bestellt und alle oben aufgeführten Fächer bestellt, muss stolze 736,61 € berappen. Das ist kein Freundschaftspreis, was PANTONE hier für seine neuen Fächer aufruft.

Die Gesamtanzahl der PANTONE Solid Farben ist nun auf 2390 Farben angestiegen. Basisfarben müssten nun 23 anstelle von bisher 18 Basisfarben vorhanden sein.

Die neuen PANTONE Basisfarben 2023

Die Farbnamen der neuen PANTONE Basisfarben lauten:

  • PANTONE Yellow PY 12 C
  • PANTONE Orange 16 C
  • PANTONE Purple v.2 C
  • PANTONE Violet v.2 C
  • PANTONE Real Purple C

Die 224 neuen PANTONE-Mischfarben haben die Farbnummern PANTONE 6001 bis PANTONE 6224, die 5 neuen Basisfarben sind auf einer Seite dargestellt.

Für den PANTONE Color Manager werden die Farben nicht mehr zur Verfügung gestellt, wie es scheint, zumindest unser Color Manager zeigt nach wie vor nur die alten Farbfächer. PANTONE hat ja den Support für den Color Manager eingestellt, und versucht weiter, die Kunden in die PANTONE Connect Premium Cloud zu ziehen. In PANTONE Connect sind die neuen Farben bereits als Solid und in der Bridge enthalten, wobei bei den Bridge Werten für die entsprechenden CP Farben die CMYK-Werte noch fehlen.

Alle PANTONE Rezepturen sind 2023 neu

Die wichtigste Neuerung scheint auf jeden Fall zu sein: Für alle PANTONE Farben haben sich mit den neuen Fächern die Rezepturen geändert. Wurden seit 2010 alle PANTONE Farben immer in den gleichen Farbrezepturen aus den Basisfarben gemischt, sind in den neuen Fächern alle PANTONE Farbrezepte neu und meist vollkommen anders aufgebaut. Einige Beispiele:

Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.
Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.

PANTONE 723 U

Alt:
PANTONE Orange 021: 21,10 %
PANTONE Black: 3,90 %
PANTONE Transparent White: 75 %

Neu:
PANTONE Warm Red: 14,57 %
PANTONE Black: 5,56 %
PANTONE Yellow PY 12: 35,84 %
PANTONE HD Extender: 44,03 %

Das sind schon erheblich andere Rezepturen aus erheblich anderen Farbanteilen, die PANTONE hier vorschlägt. Was könnte sie zu diesem Schritt bewogen haben? Möglicherweise bilden die veränderten Rezepturen die LAB Zielwerte jetzt besser ab und werden durch die neuen Farben eventuell homogener dargestellt. Bestanden die „alten“ Rezepturen aus maximal vier Farbanteilen, können bei den neuen Farbtönen bis zu sechs Basisfarben in einer Rezeptur enthalten sein. Andererseits entstehen jetzt dadurch zwei PANTONE Welten: Die vor 2023 und die nach 2023. Haben Druckereien bislang ihre Farben selbst gemischt, könnten jetzt Fehlmischungen entstehen. Gebe ich einen Druckauftrag parallel an zwei Druckereien, könnte die eine nach der alten Rezeptur und die andere nach der neuen Rezeptur mischen. Ein Szenario, das sich sicher kein Grafiker und kein Produktionen wünschen möchte.

Gleich geblieben auch 2023: Die LAB, RGB und CMYK Werte der PANTONE Farben

Der Vergleich der Rottöne eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.
Der Vergleich der Rottöne eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.

Neben den Rezepturen haben sich wenigstens die LAB Werte der PANTONE Farben nicht geändert. Die CMYK Werte der PANTONE Bridge Fächer wurden ja bereits Dezember 2020 einer erheblichen Neuausrichtung unterworfen, und haben sich damals teilweise dramatisch verändert. Jetzt blieben die CMYK Werte vom 2023er Update unberührt. In den beiden PANTONE Bridge Fächer wurden lediglich die neuen Farben ergänzt, für alle alten Farben sind aber die CMYK Werte mit den Angaben von Dezember 2020 erhalten geblieben.

Alte PANTONE Fächer mit alter Rezeptur weiter erhältlich

Wie ich oben angeführt habe, verlangt ja PANTONE für das Vierer-Set der neuen Fächer 736,61 €. Spannenderweise verkauft PANTONE aber die „alten“ Fächer ebenfalls noch auf seiner Website. Wer mag, kann also in die alten Solid Coated und Uncoated und alten Bridge Fächer noch bei PANTONE bestellen. Wer im Produktmanagement diesen Schritt beschlossen hat, muss Mut haben, denn: Da sich alle Rezepturen geändert haben, können derzeit sowohl die alten als auch die neuen Rezepturen über PANTONE in deren Shop bestellt werden. Ich als Schwabe habe ja großes Verständnis für den Abverkauf sämtlicher Reste, aber … das hätte ich dann wohl doch nicht so durchgehen lassen. In keinem Supermarkt findet sich neben der Tomatensauce mit der neuen Rezeptur: „Jetzt noch tomatiger“ die „Tomatensauce alte Version“ – oder wie PANTONE es bezeichnen würde: Tomatensauce „ehemalige Ausgabe“ mit weniger Tomaten für 20 Prozent Rabatt. Das macht unglaubwürdig. Und um das zu verstehen, muss man kein Marketing studiert haben.

Probleme bei der Druckqualität von PANTONE Farben

Frau Wolber von TORSO berichtete von zahlreichen Reklamationen wegen der unruhigen und fleckigen Druckausführung der PANTONE Uncoated Fächer. Tatsächlich zeigt sich sowohl bei den Bridge, als auch bei den klassischen Solid Uncoated Fächern ein deutlich unruhigeres, fleckiges Druckbild im Vergleich zu alten Fächergenerationen.

Der Vergleich eines alten PANTONE Solid Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt deutliche Unterschiede bei den Farbflächen: Die Grauflächen des neuen Fächers sind so unruhig gedruckt, daß ein visueller Farbvergleich schwierig wird. Viele Kunden beschweren sich über die Druckqualität der neuen Uncoated Fächer.
Der Vergleich eines alten PANTONE Solid Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt deutliche Unterschiede bei den Farbflächen: Die Grauflächen des neuen Fächers sind so unruhig gedruckt, daß ein visueller Farbvergleich schwierig wird. Viele Kunden beschweren sich über die Druckqualität der neuen Uncoated Fächer.
Der Vergleich eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.
Der Vergleich eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.

Ob das ein Ausreißer ist, kann nur gemutmaßt werden. Auf jeden Fall scheinen alle aktuell im Handel befindlichen Fächer denselben Qualitätsmangel aufzuweisen.

PANTONE 2023: Vieles neu. Aber auch besser?

Soweit für jetzt der Stand zu den Aktualisierungen von PANTONE. Sobald wir neue Dinge erfahren, werden wir diesen Artikel weiter ergänzen und aktualisieren. Stand heute scheint aber bereits klar zu sein: Mit dieser Umstellung werden wir einen ähnlich umfassenden Wechsel wie 2010 erleben, also vom klassischen „PANTONE Matching System“ auf das neue „PANTONE Plus“ mit damals vier neuen Basisfarben aus der dann Eingestellen PANTONE GOE Palette umgestellt und erweitert wurde. Zusammen mit der Trennung von Adobe stehen Anwendern also zahlreiche Umstellungen und Neuerungen ins Haus. Ob sich das langfristig positiv oder negativ für PANTONE auswirken wird, das kann zum derzeitigen Punkt nicht beurteilt werden.

Proof GmbH auch 2022 wieder Fogra Zertifizierung mit SpotCert

Auch in diesem Jahr haben wir wieder Proofs für die Fogra-Zertifizierung geprooft und nach München-Aschheim geschickt. Wir weisen damit jährlich nach, dass wir nicht nur durch interne Qualitätskontrollen und Checks hervorragende Proofqualität liefern, sondern die Qualität unserer Proofs auch von externer Stelle gemessen und bestätigt wird. Wir haben daher im achten Jahr in Folge Prüfdrucke zertifizieren lassen.

Proof GmbHFOGRA 31540 Zertifikat zur CMYK Proof 2022 Zertifizierung

Bereits seit 2019 sind wir auch für die Darstellung von Sonderfarben („Spot-cert“) zertifiziert.

Warum Fogra zertifiziert?

Die Fogra Zertifizierung gibt uns die Sicherheit, die wir für die Kommunikation über die Präzision unserer Proofs und Farbmuster benötigen. Wir wissen durch unsere Fogra Zertifizierungen, daß wir sehr gute Qualität in der Reproduktion von Prozessfarben wie Sonderfarben liefern können.

Auch in diesem Jahr wurde uns die Qualität unserer Drucke und unserer Sonderfarbwiedergabe der PANTONE Farben von der Fogra für alle geprüften Proofstandards bestätigt.

Den vollständigen 13-seitigen Prüfbericht der Fogra können Sie hier herunterladen.

Prüfbericht Fogra Zertifikat Proof GmbH 2022 Fogra Contract Proof Creation 35140

MYIRO-9: Neues Farbmessgerät von KonicaMinolta im Einsatz

MYIRO-9: Neues Messgerät von KonicaMinolta im Einsatz bei Proof.de

In den letzten Monaten haben wir bei Proof.de überlegt, unsere bereits sehr gute Farbmesstechnik in Sachen Geschwindigkeit und Messpräzision weiter zu verbessern. Relativ schnell war klar, daß dafür nur zwei Geräte in Frage kommen: Das KonicaMinolta MYIRO-9, der Nachfolger des früheren FD-9 oder das X-Rite ISIS 2 XL. 

Der Ausgangspunkt: Da wir bei der Proof GmbH über 5 Proofgeräte verfügen, ist für uns das Einmessen von Targets zur Profiloptimierung ein zeitkritisches Unterfangen. Daher hatten wir uns in den letzten Monaten nach einem Upgrade unseres bisherigen X-Rite i1-iO-Tisches umgetan, denn hier hatten wir immer die Schwierigkeit: Wenn wir eine iterative Farbmessung der Profiloptimierung gestartet haben, dann mussten wir immer zwei Messtargets pro Messdurchlauf einmessen. Und das Einmessen am i1-iO Tisch heißt: Dreimal auf das Target klicken, und dann wiederum per Klick die Messung starten. Nach einigen Minuten war dann das erste Target eingemessen, das dann vom Messtisch genommen werden musste, das neue Target aufgelegt, wieder dreimal geklickt, dann auf „Messen“ geklickt und dann war irgendwann ein IT8-Chart mit 1.617 bzw. bei einem modifizierten Target über 1800 Messfelder eingemessen. Das Ganze wurde dann optimiert, und ging dann wieder in die nächste drucken, messen und optimieren-Runde, und – je nach Ergebnis der Optimierung – wurde das 3-4 Mal pro Drucker und pro Proofsubstrat wiederholt. Da bei M1-Messungen der iO-Tisch jede Zeile zudem zweimal abfahren muss, war die Messgeschwindigkeit für alle OBA-haltigen Proofsubstrate noch weiter reduziert.

Unsere Wahl: Das KonicaMinolta MYIRO-9

Nach eingen Überlegungen haben wir uns für das KonicaMinolta MYIRO-9 entschieden, warum? Für das X-Rite ISIS 2 XL spechen ja einige deutliche Beweggründe: Wir wären weiter in den X-Rite Welt geblieben, das Gerät ist schnell und hat eine geringe Abweichung von Messgerät zu Messgerät und von Messung zu Messung … und durch den guten Abgleich innerhalb der X-Rite Familie wären wir sicher zu sehr guten Ergebnissen gekommen. Doch das MYIRO-9 ist einfach in Geschwindigkeit und Messpräzision einen Tacken besser als das Konkurrenzgerät aus dem Hause X-Rite.

Das neue MYIRO-9 von KonicaMinolta bei der Proof GmbH in Tübingen im Einsatz

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Zweimal Proof.de in der „Fogra Aktuell“

"Fogra Aktuell" Bericht über unsere erfolgreiche Zertifizierung für FOGRA55, den CMYKOGV Austauschfarbraum für den Siebenfarbdruck

In der aktuellen Ausgabe der Fogra Nachrichten „Fogra Aktuell“ ist an zwei Stellen die Proof GmbH beteiligt.

Zum einen erschien eine Zusammenfassung des Fogra Berichtes über unsere erste FOGRA55 Zertifizierung für den Siebenfarbdruck mit erweitertem Farbraum in CMYKOGV.

Foto: „Fogra Aktuell“-Bericht über die Zertifizierung der Proof GmbH für Fogra55, den ersten CMYKOGV Austauschfarbraum für den erweiterten Siebenfarbdruck.

Weitere Informationen zu unserer FOGRA55 Zertifizierung finden Sie auch auf der Fogra-Website: https://fogra.org/pressemitteilungen/fogracert-erste-cpc-zertifizierung-fuer-fogra55-cmykogv-330

und auf proof.de: https://www.proof.de/erste-proof-zertifizierung-fuer-den-7c-proof-nach-fogra55-bestanden/

Und zum anderen wurde über den Abschluss des Forschungsvorhabens für den textilen Digitaldruck, FOGRA58 berichtet, in dem wir ja in Bezug auf die die Praxis die Prooffähigkeit des neuen textilen RGB-Farbraumes TextileRGB untersuchen und testen durften.

Ausführliche Informationen zu FOGRA58 finden Sie auf der Fogra Homepage: https://fogra.org/forschen/digitaldruck/textilrgb-13006

Informationen zu unserem Vortrag auf dem Colormanagement Symposium finden Sie auf proof.de: https://www.proof.de/schlagwort/fogra58/

Die aktuelle Ausgabe 231 können Sie hier herunterladen: https://fogra.org/fileadmin/files/7_downloads/veroeffentlichungen/aktuell/fogra-aktuell-231.pdf

Auch alle alle älteren Ausgaben können Sie bei der Fogra kostenlos herunterladen: https://fogra.org/downloads/veroeffentlichungen/fogra-aktuell

„Digital First“ heißt oft: „Farbprobleme Second!“

PANTONE oder sRGB zu CMYK Optimierung

Immer öfter erreichen uns in letzter Zeit Farbmanagement-Consulting-Anfragen, bei denen „Digital First“-Designs an ihre Grenzen geraten: Nämlich immer dann, wenn nach einigen Monaten oder Jahren der erste Messeauftritt, der erste Jahresbericht oder der erste Katalog im klassischen Onlinedruck ansteht. Und genau in diesem Moment fällt allen Beteiligten auf, daß sie gar nicht wissen, wie sich ihre „Digital First“-Farbstrategie im Druck darstellen soll. Doch zeigen wir das Problem einmal von vorne:

Digital First = Erste Priorität für digitale Online-Medien. Aber was, wenn der Druck kommt?

Auch bei großen Weltkonzernen bis kleinen Unternehmen gilt heute bei Designs oder Redesigns oft: Wir entwickeln alles zuerst für Digital. Agenturen entwerfen daher für das neue Corporate Design RGB-Farbwelten, oft mit knackigen, gesättigten Bildschirmfarben und kräftigen Pastelltönen. Und wenn für verschiedene Produkte oder Kommunikationslinien Farben verwendet werden, dann entsteht eine komplette Unternehmensfarbwelt mit vielen Corporate-Design-Farben in RGB, werden präsentiert und abgenommen, das Online-Präsentationsportfolio wird auf den Weg gebracht und die Firma digital in neuem Corporate-Design-Licht präsentiert.

Das ganze funktioniert ja erst einmal gut, und jeder schaut das an seinem Monitor an und ist zufrieden. Aber dann nach einem Jahr steht die erste Messe, der erste gedruckte Jahresbericht ins Haus. Alles klar denken Agentur und Kunde, wir nehmen mal unsere „Digital-First“-Farben zur Hand und drucken die im Offset in unseren Jahresbericht und im Digitaldruck auf unsere Messewand und auf Plakate. Doch spätestens, wenn der erste Designentwurf aus dem Laserdrucker vorliegt und die Druckerei die ersten Seiten des Kataloges angedruckt hat, ist farbliches Katerfrühstück angesagt.

  • „Ach Mist, das sieht ja ganz anders aus als auf online an meinem Monitor.“
  • „Das Blau ist jetzt irgendwie zu lila, oder? Oder ist das Lila jetzt blau?
  • „In der Präsentation auf dem Großbildfernseher sah das irgendwie anders und besser aus, oder?“
  • „Das knackige Ultramarin ist auf dem Naturpapier ziemlich verwaschen und blass…“
  • „Idee: Wir drucken mit PANTONE Farben, dann wird es bunter. Aber: Mit welchen denn?
  • „Bei Heiner hat der PANTONE Fächer super zum Bildschirm gepasst, aber bei Ingrid gar nicht.“
  • Und wie, drei PANTONE-Farben und CMYK im Druck kostet viel mehr?“

Spätestens jetzt wird allen Beteiligten klar, daß es jetzt schwierig wird und ein gutes Stück Arbeit vor ihnen liegt. Anhand eines konkreten Beispiels aus der vergangenen Zeit nehmen wir einmal an: Für über 10 sRGB-Farbtöne müssen schnell Entsprechungen für Sonderfarben und CMYK für Bilderdruck und Naturpapier gefunden werden. Hier tauchen wichtige Fragestellungen auf:

  • Wer hat das Farbdesign denn aufgrund welcher Ansicht vor einem Jahr entschieden?
  • Haben die die Farben am Monitor gesehen? Am Beamer? Am iPad? Am Großbild-TV? Waren die Dinger kalibriert?
  • Soll mit PANTONE oder mit CMYK oder beidem gedruckt werden? Coated? Uncoated?
  • „Die Druckerei war so freundlich und hat uns für alle Farbtöne eine PANTONE Farbe ausgesucht.“
  • Eine PANTONE Farbe? Für Coated und Uncoated? Von was sind die denn ausgegangen? Und wie haben sie die am besten passende PANTONE Farbe denn bestimmt? Durch Auge? Messung? Berechnung?

Proof.de macht „Digital First“-Farbwelten druckbar.

Wir konnten schon vielen Kunden bei der Entscheidungsfindung und der Umsetzung von „Digital First“-sRGB Online-Farbwelten in druckbare Farben unterstützen. Das heißt nicht, daß wir für alle Online-Farben optimale Umsetzungen in CMYK oder PANTONE Sonderfarben finden konnten. Aber das heißt, daß wir für alle Farben gute Umsetzungswerte bestimmen konnten, und bei starken Abweichungen erklären konnten, warum diese aufgetreten sind, und anhand welcher Kriterien wir uns für die beste der schlechten Umsetzungen entschieden haben. Wie weit war die Original-Farbe „Out of Gamut“? Richten wir uns besser nach der größtmöglichen Buntheit, oder nach der bestmöglichen Helligkeitsentsprechung, die dann vielleicht eben weniger bunt ist? Können wir für Bilderdruck und Naturpapier die gleiche PANTONE Sonderfarbe verwenden, oder verwenden wir unterschiedliche Farben für Coated und Uncoated?

Wir setzen bei solchen Farbberatungs-Aufträgen nicht auf Hokuspokus, sondern auf Messung, Bestimmung und Berechnung von Farbabständen.

Oftmals wird es einfacher, über Farben zu sprechen, wenn man über Messungen spricht, und nicht über Gefühle. Mit einer Farbmatrix lässt es sich oftmals zeigen, wie ein mehr oder weniger an Cyan und Magenta bei einem Farbmix aussehen würde. Mit einem Muster oder einem Fächer als Referenz lassen sich so Farben einfacher abmustern und besser nachvollziehen, wo die Limitationen einer CMYK Umsetzung und eines Farbraumes liegen.

PANTONE zu CMYK Optimierung von Proof.de: Farbmatrix zur Abmusterung von bereits existierenden Drucken und Farbvorlagen wie PANTONE Fächern oder lackierten Referenzen.

Am Ende bestimmen wir dann mit dem Kunden für seinen Anwendungszweck gemeinsam die beste Farbumsetzung: Wird im Layout auf ein buntes sRGB Farbfeld in weißer Schrift geschrieben, dann ist es vermutlich hilfreicher, auf einen gesättigteren, und dafür etwas dunkleren Farbwert zu setzen, der den Kontrast und die Lesbarkeit der weißen Schrift zum bunten Hintergrund erhöht. Wird dagegen in Schwarz auf die Fläche geschrieben, dann ist es oft hilfreich, die Helligkeit nahe am sRGB oder PANTONE Original zu halten, und dafür auf ein „Mehr“ an Buntheit zu verzichten. Definieren wir unterschiedliche PANTONE Farben für Coated und Uncoated, oder verwenden wir aus Gründen der Einheitlichkeit und einfachen Kommunikation nur eine Farbe? Und verwenden wir aus denselben Überlegungen die gleichen CMYK Werte für Bilderdruck und Naturpapier, oder unterschiedliche?

Sie benötigen eine sRGB in CMYK Umsetzung? Sprechen Sie uns an.

Wenn Sie Bedarf an einer Umsetzung von RGB-Farben aus „Digital First“-Coproprate Designs nach CMYK haben, dann sprechen Sie uns jederzeit gerne an. Wir beraten und helfen Ihnen transparent und kompetent und unterstützen Sie darin, um die bestmögliche Lösung für Sie und mit Ihnen zu erzielen.

Neues Mahnwesen für Rechnungen bei proof.de

Proof.de: Automatische Zahlungserinnerungen an Rechnungkunden

Viele unserer Kunden bestellen ja ihre Proofs einfach per Rechnung, und das hat sich ja über die Jahre hinweg sehr bewährt. Im absolut überwiegenden Fall bezahlen unsere Kunden ja ihre Rechnungen äußerst pünktlich. Bislang haben wir daher nach rund ein bis zwei Monaten per Post Zahlungserinnerungen und Mahnungen versendet. Da wir aber in den letzten Monaten manche Prozesse in der Buchhaltung wie beispielsweise den Import von Rechnungen aus dem Proof.de Shop in die Buchhaltungssoftware automatisiert haben, konnten wir nun auch den Versand von Zahlungserinnerungen und Mahnungen automatisieren und vereinfachen.

Ab sofort erhalten unsere Kundinnen und Kunden nach rund 4-6 Wochen eine Zahlungserinnerung per E-Mail an ihre im Proof-Shop Konto hinterlegte E-Mail Adresse. Ganz super gelöst: Wenn mehrere Rechnungen offen sein sollten, erhalten Sie zum einen eine Email mit einer Übersicht der offenen Rechnungen, zum anderen sind alle noch offenen Rechnungen als PDF an die Email angehängt. Sie haben somit alle Rechnungen im Original als PDF vorliegen, können die Belege in Ihre Buchhaltung importieren, bei sich intern noch einmal prüfen und die Zahlung veranlassen.

Zahlungserinnerungen von Proof.de

Sollte die Rechnung weiter offen sein, erhalten Sie nach jeweils 2-3 Wochen zwei Mahnungen. Nach wiederum 2-3 Wochen versuchen wir dann, Sie telefonisch zu erreichen. Sollten alle Versuche scheitern, übergeben wir als letzten Schritt die offenen Rechnungen an unseren Anwalt.

Durch das Erinnern per Email erspart uns dieses Vorgehen jede Menge Aufwand und Porto und der Umwelt jede Menge Transportwege.

Die Erfahrung der ersten, etwas mehr als 200 Belege zeigt, daß die Erinnerungen und Mahnungen per E-Mail sehr gut funktionieren: Auf 208 verarbeitete Belege ist bislang einer aufgetaucht, der nicht korrekt verarbeitet bzw. gemahnt wurde, bei einem anderen wurde eine Teilzahlung nicht berücksichtigt, was die Software einfach nicht unterstützt.

Falls Sie Verbesserungen oder Änderungswünsche haben, dann lassen Sie uns das gerne wissen. Für uns ist das eine größere Veränderung und Neuerung in unserer Buchhaltung, aber wir sind sicher, daß Sie für unsere rechnungszahlenden Kunden eine spürbare Verbesserung bei der Erinnerung an noch offene Rechnungen der Proof GmbH darstellt.

Exakte Proofs für 7 Farben

Die FESPA berichtete kürzlich über unsere Fogra55 Zertifizierung für den Proof mit CMYKOGV Farben mit erweiterten Farbraum – Expanded Color Gamut.

https://www.fespa.com/de/neuigkeiten/features/exakte-proofs-fur-7-farben

Wer die FESPA nicht kennt: Die FESPA ist ein globaler Verband von 37 nationalen Verbänden für die Siebdruck-, Digitaldruck- und Textildruckgemeinschaft und organisiert Messen und Konferenzen für diese Gemeinschaft.

Erste Proof-Zertifizierung für den 7C-Proof nach FOGRA55 bestanden

Proof GmbH Tübingen Fogra Zertifizierung FOGRA55 7C Matthias Betz prueft 7C-Testform
Fogra Zertifikat Proof GmbH 2021 Fogra 55 7C CMYKOGV eCG 34807

Die Proof GmbH wurde vor wenigen Tagen als erstes Unternehmen für die Prooferstellung für den neuen 7C-Austauschfarbraum FOGRA55 zertifiziert.

Die Fogra hat im Rahmen eines Forschungsprojektes in den letzten Jahren Charakterisierungsdaten für den erweiterten Mehrfarbendruck mit den Druckfarben CMYKOGV – also Cyan, Magenta, Gelb (Yellow), Schwarz (Kontrast), Orange, Grün und Violett – FOGRA55 entwickelt. Die Charakterisierungsdaten und das ICC Profil Ref-ECG-CMYKOGV_FOGRA55_TAC300.icc wurden in den letzten Wochen auf der Website der Fogra veröffentlicht. Wir haben nun die Zertifizierung über GMG ColorProof durchgeführt, da GMG Software Multicolor-Profile erstellen und verarbeiten kann und den neuen Fogra MediaWedge Multicolor V1 7C bereits unterstützt.

Proof GmbH Tübingen Fogra Zertifizierung FOGRA55 7C Matthias Betz prueft 7C-Testform
Matthias Betz und Martin Streckfuß betrachten unter Normlicht einen Proof der verschiedenen 7C Testformen der Fogra für die FOGRA55 Zertifizierung. Links an der Testform ist zweimal der Fogra Medienkeil Multicolor V1 7C zu sehen, der mit der Testform über GMG ColorProof ausgegeben wurde.

Da der Weißpunkt und die CMYK Anteile FOGRA51 (PSOCoatedV3) entsprechen, haben wir die Zertifizierung auf GMG ProofMedia premium OBA semiMatte 250 durchgeführt, da dieses GMG Proofpapier ja speziell für die Ausgabe von PSOCoatedV3 Proofs entwickelt wurde.

Mit Freude haben wir vor einigen Tagen die Bestätigung der erfolgreichen Zertifizierung durch die Fogra erhalten.

Proof GmbH: FograCert: Erste CPC Zertifizierung für FOGRA55 CMYKOGV

In den nächsten Tagen werden wir die Siebenfarb-Proofs nach FOGRA55 in unserem Proof Shop anbieten.

Proof GmbH FOGRA55 Zertifikat CMYKOGV ECG 7C-Proof Preview

Crossmediales Farbmanagement funktioniert

Colorgate und freieFarbe e.V.

Mein Schweizer Freund Peter Jäger ist ein Verfechter von Farbmanagement, das über die Grenzen von Druckern und Monitoren, Computern und Farbsystemen, Internet und Printprodukten hinweg zuverlässig funktioniert: Eben einfach crossmedial. Und da mehr und mehr Unternehmen und Softwares aus der Medienbranche wie beispielsweise die Produkte von Colorgate aus Hannover offene Systeme wie den freieFarbe CIELAB HLC Farbatlas unterstützen, wird crossmediales Farbmanagement einfacher, transparenter und: Einfach konsequenter. Denn gut ist, was funktioniert und akkurate, transparente und reproduzierbare Ergebnisse erzielt.

In seinem neuen Video zeigt er, wie er Crossmedia im Alltag von Markenfarben lebt, welche Tools er verwendet, und wie gut die Ergebnisse sind.

3 Minuten Zeit für ein simples Farbmanagement? from Peter Jäger on Vimeo.

Wer sich in Sachen Farbmanagement und Anwendersoftware weiterbilden möchte, der kann auf die ganze Schulungsreihe von Peter Jäger auf pro2media.ch und dokumaster.ch zurückgreifen: Von kostenlosen Adobe Bridge Videos über individuelle Farbmanagement-Schulungen bis zu PDF-Ausgabe für Crossmediale- oder Archivierungszwecke ist für jeden etwas dabei.

Proof.de: Neues Video online

Proof.de Videofilm

Was auch immer wir hier im Blog schreiben: Manchmal sagen Bilder einfach mehr als Worte. Daher haben wir ein kurzes Video online gestellt, das uns und unsere Arbeit vorstellt. So wird einfach und schnell greifbar, wer wir sind und wie wir ticken. Gefällt Ihnen unser kurzer Film? Wir freuen uns sehr über Ihr Feedback!

Proof GmbH 2021 erneut Fogra zertifiziert mit Fogra „Spot cert“

Titel Prüfbericht Fogra Zertifikat Proof GmbH 2021 Fogra Contract Proof Creation 34558

Fogra Zertifikat Proof GmbH 2021 Fogra Contract Proof Creation 34558

Auch in diesem Jahr haben wir wieder Proofs für die Fogra-Zertifizierung eingereicht. Wir weisen damit nach, dass wir nicht nur durch interne Qualitätskontrollen und Checks hervorragende Proofqualität liefern, sondern die Qualität unserer Proofs auch von externer Stelle bestätigt wird. Wir haben daher im siebten Jahr in Folge Prüfdrucke zertifizieren lassen.

Bereits seit 2019 haben wir uns mit als die ersten auch für die Darstellung von Sonderfarben („Spot-cert“) zertifizieren lassen und auch 2020 haben wir die Spot-cert zusätzlich durchlaufen. Und insgesamt wurden wir bereits zum neunten Mal in Folge durch die Fogra erfolgreich zertifiziert. Da fragen einen schon manchmal die Kunden:

„Ihr lasst Euch jedes Jahr Fogra zertifizieren. Wird das nicht irgendwann überflüssig? Ihr wisst doch, daß Ihr es könnt …“

Ja, das stimmt manchmal schon. Jede Zertifizierung bedeutet Aufwand und Kosten, die Drucke müssen erstellt, Bögen ausgefüllt, alles nach München gesendet und Rechnungen überwiesen werden. Und das nur, damit wir quasi die selbe hohe Qualität wie in den letzten Jahren bestätigt bekommen. Aber das stimmt eben auch wieder nicht.

Proofen heißt nur vordergründig „Dienst nach Vorschrift wie immer“. Im echten Leben ist bei uns kein Jahr wie das andere. Proofsoftware beispielsweise wird eben nicht im Massenmarkt verkauft, daher birgt jedes Update Schwierigkeiten: Wichtige Funktionen versagen ihren Dienst, Protokolle werden falsch ausgegeben, Optimierungen optimieren nicht, sondern verschlechtern die Ergebnisse…: Was wir nicht schon alles erleben mussten! Gerade hier ist es wichtig, mit einer Zertifizierung durch die Fogra Sicherheit zu haben, daß auch mit der neuesten Software-Revision noch alle relevanten Prozesse sauber laufen.

Das gleiche gilt auch für die Hardware, die in Sachen Zickigkeit der Software Konkurrenz machen kann: Mal haben wir einen Generationenwechsel der Proofdrucker, der immer auch einen Wechsel der Farben und Farbpigmente mit sich bringt, mal wird der Treiber oder die Firmware erneuert, mal wurden fehlerhafte Druckköpfe getauscht …: Auch hier verbergen sich viele mögliche Fehlerquellen, die uns auf Trab halten. Und auch hier bringen uns die Zertifizierungen Sicherheit für die tägliche Produktion – unser Alltagsgeschäft. Und auch das ist bei proof.de oft nicht alltäglich:

Nachweisbar präzise …

Unser sogenanntes „Alltagsgeschäft“ ist oft von Sonderfällen, Ausnahmen und speziellen Anforderungen geprägt. Zugegeben: Wir arbeiten gerne Fogra39-Proofs in ISOCoatedV2 ab, bei denen alle Daten in CMYK geliefert werden. So etwas läuft bei uns einfach richtig rund. Aber neben diesen „Standards“ bearbeiten wir für unsere Kunden ja noch wesentlich mehr: Wir produzieren hochpräzise Farbmuster, proofen individuelle Proofprofile für den Metalldekordruck, verarbeiten dicke, hochglänzende Papiere für Proofs und extrem dünne, matte Papiere für Kunstprojekte, bringen PANTONE-Farben auf Roll-Ups, Fineart-Drucke in AdobeRGB auf Baumwoll-Leinwand, ECI-RGB-V2 auf Hahnemühle Papiere, drucken XYZ Farbtargets für Multispektralkameras und …:

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PANTONE „Find a Color“ ohne Anmeldung nicht mehr verfügbar

Neue Startseite von PANTONE Find a Colour: Jetzt nur noch mit PANTONE Connect: Ohne Anmeldung kann man nicht einmal mehr die RGB und CMYK Werte von PANTONE Farben auf der PANTONE Website aufrufen.

Das ging ja schnell: Nur wenige Tage nach Adobes Ankündigung, die PANTONE Farben aus ihren neuesten Revisionen der Adobe Produktreihe zu entfernen, hat PANTONE reagiert und das beliebte Tool „PANTONE Find a Color“ aus dem Internet entfernt. Stattdessen findet sich jetzt dort der Login zu PANTONE Connect, einem Tool, das die bisherige Funktionalität teils gratis, und teils gegen einen Abonnementpreis mit Erweiterungen zur Verfügung stellt.

Neue Startseite von PANTONE Find a Color: Jetzt nur noch mit PANTONE Connect: Ohne Anmeldung kann man nicht einmal mehr die RGB und CMYK Werte von PANTONE Farben auf der PANTONE Website aufrufen.

Wer die gewohnte Funktionalität wieder sucht, muss sich wenigstens registrieren, viele Zusatzfeatures sind aber nur gegen einen saftigen Aufpreis erhältlich. Der Rabatt im ersten Jahr klingt ja noch halbwegs preiswert, aber bei der Zahlung des vollen Preises gibt es die PANTONE Farben nur noch gegen 6,99 €/ Monat bzw. fast 84 Euro pro Jahr. Das ist ein stolzer Preis dafür, daß PANTONE ja ein ureigenes Interesse daran haben sollte, daß ihre Farben im Internet auch von Menschen genutzt werden sollten, die keinen PANTONE Fächer in den Händen halten.

Preistabelle von PANTONE Connect: Wer alle Funktionen braucht, muss tief in die Tasche greifen.

PANTONE Color Manager eingestellt

Der beliebte PANTONE Color Manager wurde ebenfalls eingestellt. Diese Software war ja für jeden verfügbar, der einen PANTONE Fächer gekauft hatte. Auf dessen Rückseite war ein individueller Code aufgedruckt, mit dem man den PANTONE Manager herunterladen und zum Laufen bringen konnte. Einmal installiert, konnte man hier auf alle aktuellen Fächer, Farben und wichtigsten Farbdefinitionen in RGB und CMYK zurückgreifen und alle PANTONE Farben als LAB, CMYK und mehr als ASE und ACO für Photoshop, Illustrator und InDesign exportieren. Wenn Sie nun die Website des Color Manager aufrufen heißt es dort: Produkt eingestellt.

Aber vielleicht ist ja genau auch das der neue Ansatz von PANTONE: Wir sind so groß, wir können uns alles leisten. Eben wie bei Adobe: Ohne Abo geht einfach gar nichts mehr. Aber während Adobe wirklich im grafischen Sektor Maßstäbe gesetzt hat, ist PANTONE in den letzten Jahren durch seine oft kurzfristigen Aktionen nicht unbedingt als der unumsstößliche „Biggest Global Player in Sachen Farbe“ aufgefallen.

Mal sehen, wie sich die nächsten Monate darstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß PANTONE doch zurückrudern muss. Wenn ein lizenzfreies Farbsystem wie das freieFarbe CIELAB HLC Farbsystem einmal Fuß fassen sollte, dann brechen für die lizenzgetriebenen Systeme schwere Zeiten an. Wenn sich mehr Unternehmen solchen duelloffenen, transparenten und dennoch präzisen und vorhersagbaren Lösungen öffnen, dann ist PANTONE schnell auf einem schwierigen Gleis. Denn in Sachen Farbe fällt es sicher schwer, einmal verlorene Marktanteile wieder zurückzugewinnen. Was ebenfalls auffällt:

PANTONE Connect sehr schlecht bewertet

Wenn man bei den Erweiterungen von Adobe nach PANTONE Connect sucht, dann treibt einem die Lektüre der Bewertungen die Tränen in die Augen. Bei dem Tool Ekomi, das wir von der Proof GmbH für die Bewertungserfassung nutzen, gibt es die beste Bewertungsnote nur bis 4,8 von 5 Sternen. Und unterhalb von 4 von 5 Sternen wird alles als Desaster gewertet. Und PANTONE Connect: 1,9 von 5 Sternen. Das bedeutet umgangssprachlich: Absolut miserabel.

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Adobe Software ohne PANTONE Farben

CIELAB HLC Colour Atlas XL Farbkreis

Die Ankündigung war so nicht erwartet worden: Ab März 2022 werden die neuen Adobe Software Produkte keine mitgelieferten PANTONE Farbbibliotheken mehr enthalten. Adobe erklärte: „Im März 2022 werden die Pantone-Farbbibliotheken, die in Adobe Photoshop, Illustrator, InDesign, Adobe Color und Adobe Capture vorinstalliert sind, aus zukünftigen Software-Updates entfernt.“

https://helpx.adobe.com/creative-cloud/adobe-color.html

Dass Adobe und PANTONE sich in den letzten Jahren zunehmend entfremdet haben, war schon länger zu spüren.

Die Einbindung aktueller PANTONE Bibliotheken wurde schleppend oder in letzter Zeit schon nicht mehr automatisch vollzogen, wer aktuelle Bibliotheken haben wollte, musste diese über den PANTONE Color Manager exportieren und in Adobe Software importieren … ein mühseliges und fehlerbehaftetes System. Vermutlich werden es aber die Lizenzkosten gewesen sein, die Adobe zu dem finalen Schritt bewogen haben. Der mit großem Abstand führende Softwarehersteller war es vermutlich einfach leid, sich von PANTONE lizenzrechtlich gegängelt zu sehen und ging den Schritt konsequent zu Ende: Keine PANTONE Paletten mehr für Adobe Produkte.

Ob es die Anwender kümmern wird? Wer Designs in PANTONE Farben im Computer hat, hat die Farben nach wie vor alle in seiner Software vorhanden, jedes in InDesign platzierte AI oder EPS aus Illustrator hat die dort angelegten PANTONE Sonderfarben direkt wieder in InDesign importiert vorhanden. Und eine weitere Farbe ist auch händisch schnell neu angelegt – nun gut, vielleicht nicht mit den aktuellsten LAB-Werten von PANTONE, aber eine CMYK Entsprechung aus dem Bauch heraus tut es ja auch, um die Farbe zumindest halbwegs am Bildschirm sehen zu können. Ich denke also nicht, daß bei uns die Telefonleitungen heißlaufen werden, da unsere Kunden ihre PANTONE Farben nicht mehr finden können.

Aber nichts desto trotz: Es ist ein Paradigmenwechsel, den Adobe hier vollführt:

PANTONE hat sich eben doch über die Jahre hinweg nicht so verbessern können, wie es sich die Branche erhofft hatte. Holger Everding von freieFarbe hat das in seinem Blogeintrag passend zusammengefasst. Er schreibt:

„Die mangelnde Qualität des Systems dürfte den meisten Lesern dieser Zeilen bekannt sein:

  • unübersichtliche Vielfalt an Farbfächern und darin enthaltener Farbtöne
  • hiermit verbundene lückenhafte Softwareintegration
  • mangelnde Genauigkeit und hohe Metamerie der Farbfächer und Farbtöne, bedingt durch diverse Hersteller mit verschiedenen Papieren und Pigmenten
  • sehr restriktive Lizenzpolitik, keine frei zugängliche Quelle für Farbwerte“

Aber schadet das Zerwürfnis nun eher PANTONE oder eher Adobe?

Ich bin da gespalten. Vermutlich werden sich beide Partner zügig berappeln: PANTONE wird sicher den nachvollziehbaren Weg gehen, die lizenzrechtlich restriktive Politik der letzten Jahre verändern und abzumildern: Sie müssen mehr Standard-Features kostenlos für alle Anwender anbieten. Insbesondere kleine Unternehmen und Designer wollen und können keine monatlichen Abokosten für die nicht abgespeckte Version von Adobe Connect bezahlen. Schließlich ist Pantone nur ein Leitfaden, es gibt viele andere Möglichkeiten, Farben zu bestimmen. Und Adobe? Adobe wird sicher die Gelegenheit nutzen, die Fühler nach praxisnahen Alternativen von PANTONE auszustrecken und diese freiwillig in Adobe zu implementieren, um sich hier auch vom Lizenzdruck von PANTONE freizuschwimmen. Denn Konkurrenz belebt ja bekanntermaßen das Geschäft. Und wenn erst einmal freie Farbsysteme wie das freieFarbe CIELAB HLC System in Adobe integriert würde, dann würde PANTONE sicher schnell verstehen, daß sie eben kein „Monopol“ auf Sonderfarben hätten, im Gegenteil:

Wenn Adobe frei verfügbare, präzise und transparente Farbsysteme in ihre Softwares integrieren würden, müsste PANTONE endlich einmal die überfälligen Schritte gehen, sich besser und konsequenter aufzustellen, um jemals wieder den Weg zurück in Adobe Software zu finden. Passiert das nicht, zählt PANTONE im Zweifel schnell zu den Dinosaurier-Farbsystemen, die einen Einschlag nicht überlebt haben. Denn bessere, offenere und transparentere Systeme stehen ja nicht nur in den Startlöchern: Es gibt sie bereits heute.

PDF 2.0 und PDF/X-6 – die neuen PDF Standards

PDF 2.0 Standard: Der neue Standard für PDF Dateien

PDF 2.0 Standard: Der neue Standard für PDF DateienSeit 20 Jahren bereits gibt es für die Druckindustrie PDF/X-Standards, die sich in der großer Beliebtheit erfreuen. Mit der Vorstellung von PDF 2.0 im Jahr 2017 wurde jetzt ein weiterer Meilenstein in den PDF Standards vorgestellt, der von zahlreichen PDF Experten über Jahre hinweg entwickelt worden war. Und erst kürzlich veröffentlichte die ISO eine neue Revision von PDF 2.0. Bald wird auch der neue Druckstandard PDF/X-6 Form annehmen, der im Detail einige Neuerungen im Vergleich zu dem 2002 veröffentlichten PDF/X-3 und dem 2008 verabschiedeten PDF/X-4 enthält. Die alten PDF-Standards werden ihre Gültigkeit behalten, die neuen aber sicher sukzessive in die Softwares und Prozesse der Druckbranche Einzug finden.

Neu in PDF 2.0:

  • PDF/A-4 nach ISO 19905-4:2020 – PDFs zur Archivierung
    • Die Erstellung von PDF/X-4 Daten für die Langzeitarchivierung wird schlanker, da einige Vorgaben entfallen. Digitale Signaturen werden erleichtert, Formularfelder werden jetzt unterstützt.
  • PDF/X-6 nach ISO 15930-9:2020 – PDFs für den professionellen Druck
    • Wichtigste Neuerung ist der seitenbasierte Output Intent: Eine Broschüre, deren Umschlag auf Bilderdruck und der Innenteil auf Naturpapier gedruckt wird, kann jetzt als eine PDF-Datei mit zwei Ausgabebedingungen exportiert werden: PSOCoatedV3 und PSOUncoatedV3, je nach Seiten gemischt. Bislang konnte nur eine Datei ein Ausgabeprofil enthalten. Neu ist auch die Tiefenkompensation und die Einbettung von spektralen Daten für Schmuckfarben nach CxF-4. Das ermöglicht, Sonderfarben mit einer spektralen Definition zu übergeben, und nicht nur einen LAB- oder CMYK-Wert in die PDF zu schreiben. Neu ist ebenfalls die Unterstützung von Multicolor-Profilen, also ICC Profilen mit mehr als vier Farbkanälen. Der neue PDF/X-6 Standard ist in vielen Bereichen sehr ähnlich zu PDF/X-4.
  • PDF/VT-3 nach ISO 16612-3:2020 – PDF Austauschformat für den Transaktionsdruck
    • Der Begriff des Transaktionsdruckes wird vielen Mediengestaltern nicht geläufig sein. In ihm ist der Druck und die Verarbeitung von Daten für beispielsweise die Erstellung und den Druck von Rechnungen oder Kontoauszügen abgebildet. Als Transaktionsdruck werden dabei alle Prozesse bezeichnet, also vom Export der Daten aus einem SAP System etc. heraus über den Druck, die Verarbeitung und den Versand per Post oder Email bis zum Rücklauf des erfolgten Versandes wieder ins SAP hinein. Der neue VT-3 PDF Standard konkretisiert die Parameter für diesen variablen, transaktionalen Druck.
  • PDF/R-1 nach ISO 23504-1:2020 für den Scan in PDF Daten
    • Ein ganz neuer Standard ist der R-1 PDF Standard, der „Raster“ Standard. Von den Twain-Leuten entwickelt ist er nur für die Erstellung von Rasterbilddokumenten, also Scans von Seiten oder Bildern relevant.

Für uns im Druckbereich sind die wichtigsten Neuerungen mit der Einführung des PDF 2.0 Standards natürlich die PDF/X Neuerungen mit dem Sprung von PDF/X-4 auf PDF/X-6, das auf der Basis von PDF 2.0 entwickelt wird.

  • Seitenbezogene Ausgabebedingungen: Die besten Beispiele für Anwendungen in diesen Bereichen sind sicher Broschüren mit Umschlag: Wenn bislang beispielsweise der Umschlag 4/4-fbg auf glänzendem Bilderdruck gedruckt wurde, und der Innenteil auf Naturpapier, dann konnte das nur über zwei PDFs realisiert werden, eine für den Umschlag, eine für den Innenteil. Nun kann eine Broschüren-PDF beide Ausgabebedingungen tragen, selbst ein bunter Umschlag und ein schwarzweißer Innenteil können so in eine PDF kombiniert werden.
    Aber in der Anwendung würden wir das für Satzarbeiten sicher jederzeit gerne nutzen. Für uns im Proofing hat das vermutlich wenig praktische Auswirkungen, da ja Bilderdruck und Naturpapier auch auf unterschiedlichen Proofpapieren gedruckt würden, wir müssten hier also die eine Datei auf zwei Proofjobs aufteilen. Natürlich könnten wir auch den bequemen Weg gehen, und das Naturpapier ebenfalls auf einem Proofpapier für Bilderdruck proofen, aber von der Wirkung her wäre das für den Betrachter bei der Abmusterung wenig komfortabel. Die Abmusterung eines Naturpapier-Innenteiles von einem Naturpapier-Proof auf das Auflagenpapier ist eben wesentlich schlüssiger und visuell besser. In laserdruckbasierten Umgebungen könnten aber beispielsweise auch Profilen einzelne Papierfächer und Verarbeitungsmethoden eines Druckers zugewiesen werden, so daß diese Features hier besser in der täglichen Arbeit genutzt werden könnten. Bislang konnte das über ein Jobticket gelöst werden, das zur PDF Datei dazu erstellt und verarbeitet wurde, aber jetzt ginge das direkt in einem Dokument.
  • Spektraldaten nach CxF-4: Sonderfarben können jetzt spektral definiert werden. Hierzu wird das neue CxF-4 Format verwendet, das ebenfalls zu einem ISO Standard geworden ist. Das wird sicher in zwei Szenarien wichtig: Zum einen können Spektraldaten für eine genauere Farbdefinition von Sonderfarben beitragen als reine LAB, RGB oder CMYK Werte diese Farbe beschreiben könnten. Insbesondere auf modernen sieben- und nochmehrfarbigen Drucksystemen mit ihren immensen Farbumfängen kann ja nahezu die gesamte PANTONE Farbpalette wiedergegeben werden. Insbesondere hier würde sich die Verwendung von spektralen Sonderfarbdefinitionen sicher bewähren.
    Für uns ist das momentan kein wirkliches Thema im Proof, da wir vermutlich in Kundendaten wenig spektrale Daten sehen werden. In unseren Spezialapplikationen wie dem HLC Farbatlas oder der Herstellung von Kalibrationstargets für Kunden könnten wir uns aber durchaus die häufigere Verwendunng spektraler Daten vorstellen. In der neuen Generation von ICC Profilen können ja ebenfalls mehrfarbige ICC Profile verwendet werden, auch die Farbreihenfolge in den Druckwerken und das Überdruckenverhalten kann ja jetzt besser definiert werden. Auch hier sind wir gespannt, wie die aktuellen Entwicklungen bei uns Einzug halten werden.

Vorstellung Proof GmbH in der neuen Fogra Aktuell

Vorstellung der Proof GmbH in der Fogra Aktuell Nr. 225 vom Mai 2021

In der aktuellen Ausgabe der Fogra Aktuell Nr. 225 wird die Proof GmbH als Fogra Mitglied kurz vorgestellt.

Vorstellung der Proof GmbH in der Fogra Aktuell Nr. 225 vom Mai 2021

Durch die Mitgliedschaft in der Fogra haben wir Zugriff auf aktuelle Forschungsberichte, Webinare und die Aufzeichnungen der Color-Management-Cafe Veranstaltungen in München, in denen viele aktuelle Themen anschaulich behandelt und diskutiert wurden. Alle weiteren Fogra Aktuell Ausgaben finden Sie hier in der Übersicht zum Download.

Die Fogra forscht nicht nur in unserem Bereich der Medienvorstufe, sondern insbesondere auch in den Bereichen Offsetdruck, Digitaldruck, Verpackung und Druckweiterverarbeitung, Material und Umwelt und Sicherheitsanwendungen, von denen aus zahlreiche Schnittstellen zu unseren Proofanwendungen bestehen. Seit vielen Jahren lassen wir uns ja jährlich durch die Fogra für verschiedene Proof Standards zertifizieren. Diese „Contract Proof Creation“-Zertifizierung ist für uns eine wichtige Möglichkeit, die Qualität und Farbgenauigkeit unserer Proofs durch externe Spezialisten überprüfen zu lassen.

Kugelkopf-Messgeräte und Specular Component erklärt

Specular Component Kugelkopf Messung SCI / SPIN und SCE / SPEX erklärt

Unterschiedliche Oberflächen können sowohl die Farbe als auch das Aussehen von Objekten beeinflussen. Ein buntes und glänzendes Objekt erscheint für das Auge meist gesättigter, während ein ähnliches Objekt mit matter, diffuser Oberfläche stumpfer erscheint.

Wenn Sie aus demselben schwarzen Plastik eine glänzende, eine halbmatte und eine matte Oberfläche formen, dann erscheint die glänzende Oberfläche oft am schwärzesten, während die sehr matte Oberfläche deutlich heller erscheint. Der gleiche Effekt lässt sich auch bei der Folienkaschierung von Drucken nachvollziehen: ein glänzend kaschiertes Dunkelblau oder Schwarz wirkt gesättigter und dunkler, ein matt kaschiertes Schwarz wird aufgrund der diffusen Lichtbrechung heller und grauer für das menschliche Auge.

Der Mensch nimmt die Farbe von Objekten durch das Licht wahr, das von diesen Objekten reflektiert wird, und unterschiedliche Oberflächen reflektieren das Licht unterschiedlich. Generell unterscheidet man daher zwei Arten, wie Licht von einem Objekt reflektiert wird: Die spiegelnde und die diffuse Reflexion.

Spiegelnde und diffuse Licht Reflexion von matten und glänzenden Objekten

Spiegelnde Reflexion

Spiegelnde Reflexion ist dann, wenn das Licht in einem gleichen, aber entgegengesetzten Winkel von der Lichtquelle reflektiert wird. Vereinfacht gesagt kann man sich das wie bei einem Ball vorstellen, der von einem glatten Boden abprallt und im gleichen Winkel zurückspringt. Diese Reflexion tritt hauptsächlich an Objekten mit glänzenden, glatten Oberflächen auf.

Diffuse Reflexion

Wird das reflektierte Licht dagegen in zahlreiche unterschiedliche Richtungen gestreut, spricht man von diffuser Reflexion. Diese Reflexion tritt bei Objekten mit matter und unregelmäßiger Oberfläche auf. Ein Ball würde von einer solchen Oberfläche – beispielsweise ein unregelmäßiger Boden aus zahlreichen  verschieden großen Pyramiden –  mal in dem einen, mal in einem gänzlich anderen Winkel abspringen.

Kugelkopfmessgeräte mit Ulbricht-Kugel

Wenn man heute Farbe und Glanz in weltweiten Lieferketten und auf unterschiedlichen Oberflächen bewerten soll, wird das oft mit Kugelkopf-Spektralphotometern wie dem KonicaMinolta CM-26d durchgeführt, mit dem wir bei der Proof GmbH auch den semimatten und den matten freieFarbe CIELAB HLC Colour Alas XL eingemessen haben. Mit der d:8 Kugelkopf-Geometrie und dem integrierten 60°-Glanzsensor, der sowohl den Messmodus SCI – „Specular Component Included“ als auch SCE – „Specular Component Excluded“ beherrscht, kann dieses Messgerät Farbe und Glanz innerhalb von weniger als einer Sekunde messen, ohne dass ein zusätzliches Messgerät für den Glanz verwendet und jeweils immer neu aufgesetzt und ausgerichtet werden müsste.

Proof.de: KonicaMinolta CM26d Kugelkopf Spektralmessgeraet mit SCI und SCE Messung: Messung des freieFarbe CIELAB HLC Colour Atlas XL
Proof.de: KonicaMinolta CM26d Kugelkopf Spektralmessgeraet mit SCI und SCE Messung: Displayanzeige

 

Proof.de: KonicaMinolta CM26d Kugelkopf Spektralmessgeraet mit SCI und SCE Messung: Beim CK-26d kann durch eine zurückschiebbare Klappe direkt in die Ulbricht-Kugel gesehen werden, und so der Messausschnitt durch die Kugel noch einmal visuell kontrolliert werden.
Beim KonicaMinolta CM-26d kann durch eine zurückschiebbare Klappe direkt in die Ulbricht-Kugel gesehen werden, und so der Messausschnitt durch die Kugel noch einmal visuell kontrolliert und nachjustiert werden.

Bei Ulbricht-Kugel Messgeräten werden die zu messenden Oberflächen meist in allen Winkeln beleuchtet und in einem Winkel von 8 Grad von der senkrechten Achse entfernt gemessen. Diese Messbedingung bezeichnet man als d/8 oder d:8.  Die meisten der Ulbricht-Kugel-Messgeräte wie das CM-26d können wie vorher beschrieben mit oder ohne Glanzkomponente messen.
Die in der Druckindustrie verwendeten 45/0-Modelle wie das X-Rite i1 Pro2 messen dagegen immer ohne die spiegelnde Reflexion. Die Reflexion der Probenoberfläche wird daher von den optischen Geometrien d:8 mit Glanzkomponente – SCI – , d:8 ohne Glanzkomponente – SCE – und 45/0 jeweils unterschiedlich wahrgenommen.

Specular Component Kugelkopf Messung SCI / SPIN und SCE / SPEX erklärt

SCI Messmodus

Um die wahre Farbe eines Objekts ohne den Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit zu messen, wird der Messmodus „Specular Component Included“ (SCI) oder deutsch: „Glanzkomponente eingeschlossen“ verwendet. Der SCI-Modus umfasst sowohl das spiegelnde als auch das diffus reflektierte Licht und ist ideal für die Qualitätskontrolle und Überwachung der Farbqualität.

  • Beleuchtet die Probe gleichmäßig von allen Seiten.
  • Berücksichtigt die gesamte Oberflächenreflexion.
  • Hat eine gute Wiederholbarkeit und ist unempfindlich gegenüber Schwankungen oder Artefakten der Oberfläche
  • Nimmt keine Glanzunterschiede der Probe wahr und simuliert daher nicht die visuelle Beurteilung.

SCE Messmodus

Der Messmodus „Specular Component Excluded“ (SCE) oder deutsch: „Glanzkomponente ausgeschlossen“, der das spiegelnd reflektierte Licht ausschließt, wird dagegen zur Bewertung der Farbe eines Objekts verwendet, die mit der visuellen Wahrnehmung des menschlichen Auges übereinstimmen soll. Im SCE-Modus wird eine glänzende Oberfläche typischerweise dunkler gemessen als eine matte Oberfläche der gleichen Farbe; ähnlich wie das menschliche Auge es sieht. Dieser Modus wird typischerweise bei Qualitätskontrollprüfungen verwendet, um sicherzustellen, dass die Farbe durch visuelle Inspektion mit den Farbstandards übereinstimmt.

  • Beleuchtet die Probe von allen Seiten gleichmäßig, jedoch nicht im Reflexionswinkel der Messung
  • Schließt spiegelnde Oberflächenreflexion aus, wenn auch meist nicht vollständig
  • Beinhaltet diffuse Oberflächenreflexion.
  • Ist etwas empfindlich auf Oberflächenvariabilität und Unebenheiten.
  • Misst die Farbe einer Oberfläche ähnlich, wie das menschliche Auge sie sieht.

Spektralmessungen mit Kugelkopfgeometrie für freieFarbe abgeschlossen

Proof.de: Ein Mitarbeiter der Proof GmbH führt die Messungen mit dem KonicaMinolta CM26d Kugelkopf Spektralmessgeraet mit SCI und SCE für die matte und semimatte Version des freieFarbe Farbatlasses durch

Ende des letzten Jahres haben wir in Tübingen über 46.000 spektrale Messungen mit einem KonicaMinolta CM-26d vorgenommen, um die beiden freieFarbe CIELAB HLC Farbatlasse XL in semimatte und matte auch für andere Industrien als den Druckbereich besser nutzbar zu machen.

Nachdem im letzten Jahr Holger Everding und Matthias Betz bei MatchMyColor in Basel bereits erste Messreihen mit einem klassischen freieFarbe HLC Farbatlas mit etwas über 2.000 Farbfeldern abgeschlossen haben, wurden nun in Tübingen rund 23.000 Farbfelder jeweils doppelt gemessen, einmal SCI und einmal SCE, also mit und ohne „Specular Component“ bzw. mit und ohne Glanzeinschluss. Die 46.000 spektralen Datensätze wurden im Februar innerhalb von freieFarbe distribuiert und geprüft, und stehen demnächst auch zum Download für alle Anwender über freieFarbe oder in MatchMyColor Colibri kostenlos zur Verfügung.

Die Messungen mit der im Druckbereich gängigen 45/2° Messgeometrie sind ja schon seit über 2 Jahren abgeschlossen und veröffentlicht, aber für Kugelkopfmessgeräte in de:8° nach DIN5033-7, JIS Z 8722c, ISO7724/1, CIE No.15 lagen bislang keine Spektraldaten vor. Solche Messgeräte sind im Bereich der Lack- und Farbenindustrie, im Bereich Normung und in vielen weiteren Branchen sehr vertreten und so fehlte bislang das Bindeglied des freieFarbe CIELAB HLC Colour Atlas XL von der Druckbranche in die Farbanwendungen dieser kugelkopforientierten Branchen. Diese Lücke wurde nun geschlossen.

Kugelspektralfotometer werden meist zur Farbmessung bei glänzenden und reflektierenden Oberflächen verwendet. Die Probe wird über spezielle Lampen diffus aus allen Winkeln beleuchtet. Die Messung erfolgt nicht senkrecht wie z.B. bei einem i1 Pro2, sondern in einem Winkel von 8 Grad. Bei unseren Messungen haben wir parallel zwei Messmodi eingemessen: SPIN oder SCI und SPEX oder SCE. Diese beiden Kürzel stehen für „Specular included“, also Glanz eingeschlossen und „Specular excluded“ – also Glanz ausgeschlossen. Im SPIN-Messmodus ist die sogenannte „Glanzfalle“ des CM 26d geschlossen, bei SPEX ist die Glanzfalle geöffnet, damit die Glanzkomponente aus der Kugel austreten kann und somit nicht mitgemessen wird.

Damit stehen für den HLC Farbatlas für die Nutzer der Spektraldaten immer zum einen das gesamte reflektierte Licht – also Farbe und Glanz – oder nur die Farbe ohne Glanz zur Verfügung. Bei dem semi-matten, auf einem GMG ProofMedia premium semiMatte 250 hergestellten freieFarbe HLC Atlas ist die Glanzkomponente naturgemäß stärker in der Auswirkung als bei dem matten Atlas, der auf einem GMG ProofPaper Matte 140 produziert wurde.

Die spektralen Daten werden zeitnah auf freieFarbe.de als Download veröffentlicht werden.

Anbei einige Bilder vom Einmessen der Seiten des freieFarbe CIELAB HLC Atlasses

Proof.de: Um den Jahreswechsel hat die Proof GmbH den semimatten und matten freieFarbe CIELAB HLC ColourAtlas mit insgesamt rund 46-Tausend Messungen mit einem Kugelkopfmessgerät eingemessen.Proof.de: Matthias Betz prüft mit einem Mitarbeiter der Proof GmbH die Messungen mit dem KonicaMinolta CM26d Kugelkopf Spektralmessgeraet mit SCI und SCE Messung: Beim CK-26d kann durch eine zurückschiebbare Klappe direkt in die Ulbricht-Kugel gesehen werden, und so der Messausschnitt durch die Kugel noch einmal visuell kontrolliert werden.Proof.de: Ein Mitarbeiter der Proof GmbH führt die Messungen mit dem KonicaMinolta CM26d Kugelkopf Spektralmessgeraet mit SCI und SCE für die matte und semimatte Version des freieFarbe Farbatlasses durchProof.de: Die Proof GmbH hat den semimatten und matten freieFarbe CIELAB HLC ColourAtlas mit insgesamt rund 46-Tausend Messungen mit einem Kugelkopfmessgerät eingemessen.Proof.de: Die Proof GmbH misst den semimatten freieFarbe CIELAB HLC ColourAtlas mit einem KonicaMinolta Kugelkopfmessgerät ein.

 

 

 

 

 

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