Kurz nach der ISO 12647-9:2021, Teil 9 der Drucknorm für den Bereich Metalldekordruckverfahren mit Offsetlithografie, sind nun auch die Charakterisierungsdaten für Fogra60 und das passende ICC Profil von der ECI veröffentlicht worden.
Das Farbprofil eignet sich für die Herstellung von CMYK-Offsetdrucken auf metallische Substrate, die mit einer weißen Beschichtung bedruckt wurden, also flache bedruckte Bleche nach MC1 oder Metal1. Es gilt nicht für geformtes oder vorgeformtes Metall, wie z. B. vorgeformte Dosen.
Der Druck auf Metall unterscheidet sich vom Offsetdruck auf Papier oder Karton nach ISO 12647-2 insbesondere durch die Farbwerte des typischen weiß beschichteten Metallsubstrats. Das Weiß des Metalles liegt in LAB bei 84/-2/-6, also längst nicht so weiß wie die meisten Offsetpapiere.
Ab sofort können Sie auf shop.proof.de Proofs für den Metalldekordruck bestellen. Das Profil Fogra60 steht in allen Formaten von DIN A6 bis DIN A0+ direkt zur Auswahl zur Verfügung. Die Informationen zum Profil und den Charakterisierungsdaten finden Sie auch auf den Webseiten der Fogra und der ECI:
Metal-Printing MPC1 FOGRA60 – Metalldruck auf weiß lackiertem Blech Neu 2022
Profil: Metal-Printing_MPC1_FOGRA60.icc
Die Charakterisierungsdaten FOGRA60 gelten für den Offsetdruck auf weiß lackiertem Blech (Metal 1) nach ISO 12647-9:2021.
Charakterisierungsdaten: FOGRA60.txt
Mein Schweizer Freund Peter Jäger ist ein Verfechter von Farbmanagement, das über die Grenzen von Druckern und Monitoren, Computern und Farbsystemen, Internet und Printprodukten hinweg zuverlässig funktioniert: Eben einfach crossmedial. Und da mehr und mehr Unternehmen und Softwares aus der Medienbranche wie beispielsweise die Produkte von Colorgate aus Hannover offene Systeme wie den freieFarbe CIELAB HLC Farbatlas unterstützen, wird crossmediales Farbmanagement einfacher, transparenter und: Einfach konsequenter. Denn gut ist, was funktioniert und akkurate, transparente und reproduzierbare Ergebnisse erzielt.
In seinem neuen Video zeigt er, wie er Crossmedia im Alltag von Markenfarben lebt, welche Tools er verwendet, und wie gut die Ergebnisse sind.
3 Minuten Zeit für ein simples Farbmanagement? from Peter Jäger on Vimeo.
Wer sich in Sachen Farbmanagement und Anwendersoftware weiterbilden möchte, der kann auf die ganze Schulungsreihe von Peter Jäger auf pro2media.ch und dokumaster.ch zurückgreifen: Von kostenlosen Adobe Bridge Videos über individuelle Farbmanagement-Schulungen bis zu PDF-Ausgabe für Crossmediale- oder Archivierungszwecke ist für jeden etwas dabei.
Was auch immer wir hier im Blog schreiben: Manchmal sagen Bilder einfach mehr als Worte. Daher haben wir ein kurzes Video online gestellt, das uns und unsere Arbeit vorstellt. So wird einfach und schnell greifbar, wer wir sind und wie wir ticken. Gefällt Ihnen unser kurzer Film? Wir freuen uns sehr über Ihr Feedback!
Auch in diesem Jahr haben wir wieder Proofs für die Fogra-Zertifizierung eingereicht. Wir weisen damit nach, dass wir nicht nur durch interne Qualitätskontrollen und Checks hervorragende Proofqualität liefern, sondern die Qualität unserer Proofs auch von externer Stelle bestätigt wird. Wir haben daher im siebten Jahr in Folge Prüfdrucke zertifizieren lassen.
Bereits seit 2019 haben wir uns mit als die ersten auch für die Darstellung von Sonderfarben („Spot-cert“) zertifizieren lassen und auch 2020 haben wir die Spot-cert zusätzlich durchlaufen. Und insgesamt wurden wir bereits zum neunten Mal in Folge durch die Fogra erfolgreich zertifiziert. Da fragen einen schon manchmal die Kunden:
Ja, das stimmt manchmal schon. Jede Zertifizierung bedeutet Aufwand und Kosten, die Drucke müssen erstellt, Bögen ausgefüllt, alles nach München gesendet und Rechnungen überwiesen werden. Und das nur, damit wir quasi die selbe hohe Qualität wie in den letzten Jahren bestätigt bekommen. Aber das stimmt eben auch wieder nicht.
Proofen heißt nur vordergründig „Dienst nach Vorschrift wie immer“. Im echten Leben ist bei uns kein Jahr wie das andere. Proofsoftware beispielsweise wird eben nicht im Massenmarkt verkauft, daher birgt jedes Update Schwierigkeiten: Wichtige Funktionen versagen ihren Dienst, Protokolle werden falsch ausgegeben, Optimierungen optimieren nicht, sondern verschlechtern die Ergebnisse…: Was wir nicht schon alles erleben mussten! Gerade hier ist es wichtig, mit einer Zertifizierung durch die Fogra Sicherheit zu haben, daß auch mit der neuesten Software-Revision noch alle relevanten Prozesse sauber laufen.
Das gleiche gilt auch für die Hardware, die in Sachen Zickigkeit der Software Konkurrenz machen kann: Mal haben wir einen Generationenwechsel der Proofdrucker, der immer auch einen Wechsel der Farben und Farbpigmente mit sich bringt, mal wird der Treiber oder die Firmware erneuert, mal wurden fehlerhafte Druckköpfe getauscht …: Auch hier verbergen sich viele mögliche Fehlerquellen, die uns auf Trab halten. Und auch hier bringen uns die Zertifizierungen Sicherheit für die tägliche Produktion – unser Alltagsgeschäft. Und auch das ist bei proof.de oft nicht alltäglich:
Unser sogenanntes „Alltagsgeschäft“ ist oft von Sonderfällen, Ausnahmen und speziellen Anforderungen geprägt. Zugegeben: Wir arbeiten gerne Fogra39-Proofs in ISOCoatedV2 ab, bei denen alle Daten in CMYK geliefert werden. So etwas läuft bei uns einfach richtig rund. Aber neben diesen „Standards“ bearbeiten wir für unsere Kunden ja noch wesentlich mehr: Wir produzieren hochpräzise Farbmuster, proofen individuelle Proofprofile für den Metalldekordruck, verarbeiten dicke, hochglänzende Papiere für Proofs und extrem dünne, matte Papiere für Kunstprojekte, bringen PANTONE-Farben auf Roll-Ups, Fineart-Drucke in AdobeRGB auf Baumwoll-Leinwand, ECI-RGB-V2 auf Hahnemühle Papiere, drucken XYZ Farbtargets für Multispektralkameras und …: (mehr …)
Die Ankündigung war so nicht erwartet worden: Ab März 2022 werden die neuen Adobe Software Produkte keine mitgelieferten PANTONE Farbbibliotheken mehr enthalten. Adobe erklärte: „Im März 2022 werden die Pantone-Farbbibliotheken, die in Adobe Photoshop, Illustrator, InDesign, Adobe Color und Adobe Capture vorinstalliert sind, aus zukünftigen Software-Updates entfernt.“
https://helpx.adobe.com/creative-cloud/adobe-color.html
Die Einbindung aktueller PANTONE Bibliotheken wurde schleppend oder in letzter Zeit schon nicht mehr automatisch vollzogen, wer aktuelle Bibliotheken haben wollte, musste diese über den PANTONE Color Manager exportieren und in Adobe Software importieren … ein mühseliges und fehlerbehaftetes System. Vermutlich werden es aber die Lizenzkosten gewesen sein, die Adobe zu dem finalen Schritt bewogen haben. Der mit großem Abstand führende Softwarehersteller war es vermutlich einfach leid, sich von PANTONE lizenzrechtlich gegängelt zu sehen und ging den Schritt konsequent zu Ende: Keine PANTONE Paletten mehr für Adobe Produkte.
Ob es die Anwender kümmern wird? Wer Designs in PANTONE Farben im Computer hat, hat die Farben nach wie vor alle in seiner Software vorhanden, jedes in InDesign platzierte AI oder EPS aus Illustrator hat die dort angelegten PANTONE Sonderfarben direkt wieder in InDesign importiert vorhanden. Und eine weitere Farbe ist auch händisch schnell neu angelegt – nun gut, vielleicht nicht mit den aktuellsten LAB-Werten von PANTONE, aber eine CMYK Entsprechung aus dem Bauch heraus tut es ja auch, um die Farbe zumindest halbwegs am Bildschirm sehen zu können. Ich denke also nicht, daß bei uns die Telefonleitungen heißlaufen werden, da unsere Kunden ihre PANTONE Farben nicht mehr finden können.
PANTONE hat sich eben doch über die Jahre hinweg nicht so verbessern können, wie es sich die Branche erhofft hatte. Holger Everding von freieFarbe hat das in seinem Blogeintrag passend zusammengefasst. Er schreibt:
„Die mangelnde Qualität des Systems dürfte den meisten Lesern dieser Zeilen bekannt sein:
Ich bin da gespalten. Vermutlich werden sich beide Partner zügig berappeln: PANTONE wird sicher den nachvollziehbaren Weg gehen, die lizenzrechtlich restriktive Politik der letzten Jahre verändern und abzumildern: Sie müssen mehr Standard-Features kostenlos für alle Anwender anbieten. Insbesondere kleine Unternehmen und Designer wollen und können meine monatlichen Abokosten für die nicht abgespeckte Version von Adobe Connect bezahlen. Schließlich ist Pantone nur ein Leitfaden, es gibt viele andere Möglichkeiten, Farben zu bestimmen. Und Adobe? Adobe wird sicher die Gelegenheit nutzen, die Fühler nach praxisnahen Alternativen von PANTONE auszustrecken und diese freiwillig in Adobe zu implementieren, um sich hier auch vom Lizenzdruck von PANTONE freizuschwimmen. Denn Konkurrenz belebt ja bekanntermaßen das Geschäft. Und wenn erst einmal freie Farbsysteme wie das freieFarbe CIELAB HLC System in Adobe integriert würde, dann würde PANTONE sicher schnell verstehen, daß sie eben kein „Monopol“ auf Sonderfarben hätten, im Gegenteil:
Wenn Adobe frei verfügbare, präzise und transparente Farbsysteme in ihre Softwares integrieren würden, müsste PANTONE endlich einmal die überfälligen Schritte gehen, sich besser und konsequenter aufzustellen, um jemals wieder den Weg zurück in Adobe Software zu finden. Passiert das nicht, zählt PANTONE im Zweifel schnell zu den Dinosaurier-Farbsystemen, die einen Einschlag nicht überlebt haben. Denn bessere, offenere und transparentere Systeme stehen ja nicht nur in den Startlöchern: Es gibt sie bereits heute.
Seit 20 Jahren bereits gibt es für die Druckindustrie PDF/X-Standards, die sich in der großer Beliebtheit erfreuen. Mit der Vorstellung von PDF 2.0 im Jahr 2017 wurde jetzt ein weiterer Meilenstein in den PDF Standards vorgestellt, der von zahlreichen PDF Experten über Jahre hinweg entwickelt worden war. Und erst kürzlich veröffentlichte die ISO eine neue Revision von PDF 2.0. Bald wird auch der neue Druckstandard PDF/X-6 Form annehmen, der im Detail einige Neuerungen im Vergleich zu dem 2002 veröffentlichten PDF/X-3 und dem 2008 verabschiedeten PDF/X-4 enthält. Die alten PDF-Standards werden ihre Gültigkeit behalten, die neuen aber sicher sukzessive in die Softwares und Prozesse der Druckbranche Einzug finden.
Für uns im Druckbereich sind die wichtigsten Neuerungen mit der Einführung des PDF 2.0 Standards natürlich die PDF/X Neuerungen mit dem Sprung von PDF/X-4 auf PDF/X-6, das auf der Basis von PDF 2.0 entwickelt wird.
Unterschiedliche Oberflächen können sowohl die Farbe als auch das Aussehen von Objekten beeinflussen. Ein buntes und glänzendes Objekt erscheint für das Auge meist gesättigter, während ein ähnliches Objekt mit matter, diffuser Oberfläche stumpfer erscheint.
Wenn Sie aus demselben schwarzen Plastik eine glänzende, eine halbmatte und eine matte Oberfläche formen, dann erscheint die glänzende Oberfläche oft am schwärzesten, während die sehr matte Oberfläche deutlich heller erscheint. Der gleiche Effekt lässt sich auch bei der Folienkaschierung von Drucken nachvollziehen: ein glänzend kaschiertes Dunkelblau oder Schwarz wirkt gesättigter und dunkler, ein matt kaschiertes Schwarz wird aufgrund der diffusen Lichtbrechung heller und grauer für das menschliche Auge.
Der Mensch nimmt die Farbe von Objekten durch das Licht wahr, das von diesen Objekten reflektiert wird, und unterschiedliche Oberflächen reflektieren das Licht unterschiedlich. Generell unterscheidet man daher zwei Arten, wie Licht von einem Objekt reflektiert wird: Die spiegelnde und die diffuse Reflexion.
Spiegelnde Reflexion ist dann, wenn das Licht in einem gleichen, aber entgegengesetzten Winkel von der Lichtquelle reflektiert wird. Vereinfacht gesagt kann man sich das wie bei einem Ball vorstellen, der von einem glatten Boden abprallt und im gleichen Winkel zurückspringt. Diese Reflexion tritt hauptsächlich an Objekten mit glänzenden, glatten Oberflächen auf.
Wird das reflektierte Licht dagegen in zahlreiche unterschiedliche Richtungen gestreut, spricht man von diffuser Reflexion. Diese Reflexion tritt bei Objekten mit matter und unregelmäßiger Oberfläche auf. Ein Ball würde von einer solchen Oberfläche – beispielsweise ein unregelmäßiger Boden aus zahlreichen verschieden großen Pyramiden – mal in dem einen, mal in einem gänzlich anderen Winkel abspringen.
Wenn man heute Farbe und Glanz in weltweiten Lieferketten und auf unterschiedlichen Oberflächen bewerten soll, wird das oft mit Kugelkopf-Spektralphotometern wie dem KonicaMinolta CM-26d durchgeführt, mit dem wir bei der Proof GmbH auch den semimatten und den matten freieFarbe CIELAB HLC Colour Alas XL eingemessen haben. Mit der d:8 Kugelkopf-Geometrie und dem integrierten 60°-Glanzsensor, der sowohl den Messmodus SCI – „Specular Component Included“ als auch SCE – „Specular Component Excluded“ beherrscht, kann dieses Messgerät Farbe und Glanz innerhalb von weniger als einer Sekunde messen, ohne dass ein zusätzliches Messgerät für den Glanz verwendet und jeweils immer neu aufgesetzt und ausgerichtet werden müsste.
Bei Ulbricht-Kugel Messgeräten werden die zu messenden Oberflächen meist in allen Winkeln beleuchtet und in einem Winkel von 8 Grad von der senkrechten Achse entfernt gemessen. Diese Messbedingung bezeichnet man als d/8 oder d:8. Die meisten der Ulbricht-Kugel-Messgeräte wie das CM-26d können wie vorher beschrieben mit oder ohne Glanzkomponente messen.
Die in der Druckindustrie verwendeten 45/0-Modelle wie das X-Rite i1 Pro2 messen dagegen immer ohne die spiegelnde Reflexion. Die Reflexion der Probenoberfläche wird daher von den optischen Geometrien d:8 mit Glanzkomponente – SCI – , d:8 ohne Glanzkomponente – SCE – und 45/0 jeweils unterschiedlich wahrgenommen.
Um die wahre Farbe eines Objekts ohne den Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit zu messen, wird der Messmodus „Specular Component Included“ (SCI) oder deutsch: „Glanzkomponente eingeschlossen“ verwendet. Der SCI-Modus umfasst sowohl das spiegelnde als auch das diffus reflektierte Licht und ist ideal für die Qualitätskontrolle und Überwachung der Farbqualität.
Der Messmodus „Specular Component Excluded“ (SCE) oder deutsch: „Glanzkomponente ausgeschlossen“, der das spiegelnd reflektierte Licht ausschließt, wird dagegen zur Bewertung der Farbe eines Objekts verwendet, die mit der visuellen Wahrnehmung des menschlichen Auges übereinstimmen soll. Im SCE-Modus wird eine glänzende Oberfläche typischerweise dunkler gemessen als eine matte Oberfläche der gleichen Farbe; ähnlich wie das menschliche Auge es sieht. Dieser Modus wird typischerweise bei Qualitätskontrollprüfungen verwendet, um sicherzustellen, dass die Farbe durch visuelle Inspektion mit den Farbstandards übereinstimmt.
Für unsere braunen Versandhülsen haben wir einen umweltfreundlicheren Paket-Aufkleber gefunden: Anstelle eines klassischen PVC Aufklebers können wir nun mit einem im Offsetdruck hergestellten Papieraufkleber der Umwelt ein wenig Plastik ersparen, ohne dass Qualität und Optik darunter leiden. Zugegeben, vielleicht kein großer Schritt. Aber auch jeder kleine Beitrag hilft ja, unserer Umwelt ein wenig Belastung zu ersparen.
Schon immer proofen wird ja mit Strom aus 100% Wasserkraft, drucken Rechnungen und Briefe energiesparend im Inkjetdruck und haben unsere IT auf immer stromsparendere Rechner, Server und NAS-Geräte umgestellt.
Außerdem nehmen wir seit zwei Jahren im Rahmen des Verpackungsgesetzes über unseren Partner Veolia daran teil, eine möglichst geringe Auswirkung von Verpackungsabfällen auf die Umwelt in Deutschland zu verursachen.
Unser jährlicher Entsorgungsbeitrag dient der Umsetzung der Richtlinie 94/62/EG über Verpackungen und Verpackungsabfälle. Das Ziel ist, die Recyclingquoten in Deutschland weiter zu erhöhen.
Der neue SureColor P9500 ergänzt unsere Reihe an SureColor 7000er und 9000er Proofdruckern und bringt uns vor allem hoffentlich ein weiteres Plus an Geschwindigkeit gerade für größere Aufträge. Durch einen neuentwickelten und jetzt vollbestückten Druckkopf mit 12 Tinten mit jeweils bis zu 800 Düsen soll er bis zu 2,4-fach schneller drucken als unsere anderen Proofdrucker, was gerade bei großen Proofvolumina vorteilhaft ist.
Wir sind momentan immer noch dabei, die Vielzahl von bei uns verwendeten Medien auf den neuen Drucker einzumessen und Erfahrungen mit dem neuen Proofdrucker zu sammeln. Viele der „Vorteile“ sind bei uns nicht wirklich relevant, da wir ja ganz spezielle Anforderungen im Proofdruck haben. In Sachen Gamut, also dem erzielbaren Maximalfarbraum konnten wir leider keinen wirklichen Zugewinn feststellen. Nach unseren Messungen hat sich der Farbraum zwar gegenüber den bisherigen Proofdruckern marginal verändert, aber nicht wirklich vergrößert.
Ein Beispiel: Der Drucker druckt ja zugegeben deutlich schneller als unsere anderen Drucker. Aber: Er braucht im Gegenzug wesentlich länger, das Proofpapier zum Trocknen an die Ventilatoren zu befördern, und auch die anschließende Messung des Medienkeiles dauert länger als auf den 7000er und 9000er Systemen. Bei einem DIN A4 Proof mit Medienkeil und Prüfprotokoll ist der 9500er bei einer Dauer von etwas über 8 Minuten gerade einmal 8 Sekunden schneller. Die höhere Druckgeschwindigkeit büßt er also an anderer Stelle nahezu vollständig wieder ein.
A4 Proofs werden also nicht die Domäne dieses Druckers werden, sondern wir werden eher versuchen, die größeren Formate auf dem 9500 zu proofen, bei denen der Geschwindigkeitsvorteil stärker zum tragen kommt.
Das erinnert mich ein wenig an den Umstieg auf Fiery 7, das ja mit der FastRIP Technologie bis zu 5-mal schneller sein sollte als die Vorgänger-Version. De facto war und ist die FastRIP Technologie aber so fehlerbehaftet, daß wir sie nie einsetzen konnten, da gefühlt jeder 20ste Job damit falsch verarbeitet oder gar nicht verarbeitet werden konnte. Auf der anderen Seite wurde aber mit dem Versionsupgrade die gesamte Proofsoftware erheblich langsamer … für uns als Nicht-FastRIP-Nutzer blieb also im Schnitt nur ein langsameres System übrig.
So machen wir derzeit noch unsere Erfahrungen mit dem neuen Proofdrucker. Als erstes Fazit lässt sich sagen: Vieles ist besser, manches schlechter, manches einfach auch nur anders geworden. Daß der Drucker noch recht neu ist merken wir auch daran, daß permanent noch neue Medienaktualisierungen nachgeschoben werden. Wir haben auch auch schon einige gute Jobs über den Drucker laufen lassen, bei denen er uns nicht enttäuscht hat. Insofern sieht das erste Fazit doch leicht optimistisch aus.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder Proofs für die Fogra-Zertifizierung eingereicht. Wir weisen damit nach, dass wir nicht nur durch interne Qualitätskontrollen und Checks hervorragende Proofqualität liefern, sondern die Qualität unserer Proofs auch von externer Stelle bestätigt wird. Wir haben daher im siebten Jahr in Folge Prüfdrucke zertifizieren lassen.
Bereits 2019 haben wir uns auch für die Darstellung von Sonderfarben („Spot-cert“) zertifizieren lassen, 2020 haben wir als erstes Unternehmen überhaupt die Fogra-59 Zertifizierung hinzugefügt:
Die Qualität unserer Drucke und unserer Sonderfarbwiedergabe der PANTONE Farben wurde uns von der Fogra für alle vier Proofstandards bestätigt.
Den vollständigen 14-seitigen Prüfbericht der Fogra können Sie hier herunterladen.
Die neuen Zertifizierungen haben wir auf der aktuellen Softwarerevision Fiery XF 7.1.3 umgesetzt und auf den Papieren EFI Gravure Proof Paper 4245 Semimatt, EFI Proof Paper 8245OBA Semimatt und EFI Proof Paper 8175OBA Matt umgesetzt.
Häufig wird bei Proof.de geprooft, und die Daten anschließend in einer Online-Druckerei wie flyeralarm oder wir-machen-druck.de gedruckt. Daher kann es hilfreich sein, wenn man vorab bereits das geforderte ICC Profil kennt, das die Online-Druckerei zur Erstellung der Druckdaten wünscht. Wir haben im folgenden eine Übersicht zahlreicher Online-Druckereien zusammengestellt und deren geforderte Druck- und Proofprofile aufgeführt. Über den Link in der ersten Spalte kommen Sie direkt auf die Seite der Online-Druckerei, auf der die Informationen zum gewünschten Farbprofil zu finden sind.
Onlinedruckerei |
Farbprofile |
Anmerkungen |
cewe.de | wird nicht berücksichtigt | Erklärung: ICC-Profile sind von der Belichtungsmaschine abhängig. Bei einer Bestellung ist vorab nicht abzusehen, welche Maschine für den Auftrag zum Einsatz kommen wird. |
diedruckerei.de / onlineprinters.de | Gestrichen: PSO Coated v3 Ungestrichen: PSO Uncoated v3 FOGRA52 Andere Materialien: PSO Coated v3 |
|
dierotationsdrucker.de | Gestrichen: PSO Coated v3 – FOGRA51 Ungestrichen: PSO Uncoated v3 – FOGRA52 Zeitungspapier: WAN IFRA-Newspapier 26v5 |
RGB-Daten werden automatisch von der Druckerei in den CMYK-Farbraum formatiert |
dieumweltdruckerei.de | Gestrichen: ISO Coated v2 Ungestrichen: PSO Uncoated ISO12647 |
|
druck.at
Link zu den Farbprofilvorgaben |
Gestrichen: ISO Coated v2 Ungestrichen: PSO Uncoated ISO12647 (ISO Uncoated yellowish für Premium Munken) |
ISO Coated v2 / Coated FOGRA39: 115g Kunstdruckpapier 130g Kunstdruckpapier 135g Kunstdruckpapier 170g Kunstdruckkarton 250g Kunstdruckkarton 350g Kunstdruckkarton Affichen Postkartenkarton Vorderseite Haftnotizen: Umschläge und EinbändePSO Uncoated ISO12647: Postkartenkarton Rückseite 90g Volumenpapier 225g Volumenkarton 300g Volumenkarton 90g Recyclingpapier 190g Recyclingkarton 300g Recyclingkarton Haftnotizen: Blöcke Premium Laid Premium Feel Premium Leinen Premium FeltISO Uncoated yellowish: Premium Munkenalle weiteren Materialien: ISO Coated v2 |
druckbombe.de | Print-Produkte: ISO Coated v2 300% Werbetechnik/ Digitaldruck: Europe ISO Coated FOGRA27 |
RGB-Daten werden automatisch nach CMYK umgewandelt |
druckdiscount24.de | (ISO Coated v2) (ISO Uncoated) Es wird kein bestimmtes Profil empfohlen. |
„Binden Sie ICC- und Farbprofile nur in Ihre PDF ein, wenn Sie damit Erfahrung haben. […] Haben Sie keine Erfahrung mit ICC- und Farbprofilen, binden Sie diese auch nicht ein. Es können sonst unerwünschte Farben und Druckqualitäten entstehen.“ |
druckhelden.de | siehe Anmerkungen | „Betten Sie in Ihre Dateien bitte möglichst keine ICC-Profile ein.“ |
druckterminal.de
Link zu den Farbprofilvorgaben
|
Fogra39 (ISO Coated V2 ECI), in Anleitung zu PDF-Export aus verschiedenen Programmen wird Coated Fogra39 verwendet | RGB-Bilder mit definiertem Farbraum (z.B. Adobe-RGB) werden in unserer Druckvorstufe korrekt umgerechnet. RGB-Bilder ohne definiertem Farbraum behandeln wir nach SRGB(PC). Mitgelieferte ICC-Output-Profile an Ihren CMYK-Daten werden standardmäßig verworfen und mit dem Fogra39-Profil ersetzt. (mehr …) |
PANTONE hat seine beiden Metallics Fächer „PANTONE Metallics Coated“ und „PANTONE Premium Metallics Coated“ zu einem Fächer zusammengefasst und ergänzt. Zum einen kommt eine neue metallischen Basisfarbe, die „PANTONE Rose Gold 10412 C“ dazu, die das bisherige „Premium“ Basis-Silber „PANTONE Silver 10077 C“ ergänzt und um 54 neue Metallics Farbtöne ergänzt. Zum anderen werden die beiden bisherigen Fächer jetzt nach Metallics Basisfarben getrennt, der Fächer in zwei Bereiche aufgeteilt: In einen Metallics Bereich für „Verpackungen“ und in einen für die klassische „Werbegrafik“.
Die 354 hochglänzenden, haltbaren metallische Verpackungsfarben beruhen auf den zwei Premium Metallics Basisfarben PANTONE Silver 10077 C und PANTONE Rose Gold 10412 C und bilden den vorderen Teil des Fächers. Fächerseiten mit den 54 neuen Farben sind jetzt mit einem schwarzen Quadrat an der oberen Paginierung markiert, um die neuen Farben schneller erkennen zu können, eine gute Idee, wie ich finde. Die 301 metallischen Spotfarben für Werbegrafik basieren auf den sieben klassischen, „alten“ PANTONE Gold- und Silbertönen mit PANTONE 871 C bis PANTONE 877 C und bilden den hinteren Teil des Fächers.
Metallische Farben für Nicht-Verpackungsprojekte Marketing- und Verkaufsmaterialien, Verlagswesen und Literatur. Die Farben basieren auf den sieben klassischen PANTONE Gold- und Silbertönen 871 bis 877 C.
Verpackungsmetallicfarben für den Verpackungsdruch. Diese ehemals „Premium Metallics“ Farben werden mit den Grundfarben Pantone Silber 10077 und Pantone Roségold 10412 erstellt. Diese speziellen Druckfarben sind mit Pigmenten hergestellt, die sich besser mit wasserbasierten und UV-Lacken verarbeiten lassen. Durch den Lack werden die Farben versiegelt, dies schützt die Farben und bietet damit den Schutz, der im Verpackungsbereich oftmals erforderlich ist. Laut PANTONE bieten die neuen Farben:
Die zur Herstellung dieser Farben verwendeten Druckfarben (wenn ich es recht in Erinnerung habe von Sun Chemical) sind laut PANTONE etwas teurer, aber sind eben auch für eine breite Palette von Dispersions- und UV-Lacken geeignet.
Nachdem wir in den letzten Tagen die neuen PANTONE Farben über ein schwieriges Update von Fiery XF in unser Proofsystem implementieren konnten fiel uns auf, dass die neuen Metallics Farben nach wie vor fehlten.
Aktuell werden die PANTONE Metallics Farben für den Verpackungsdruck noch nicht von Fiery XF unterstützt, eine Unterstützung ist derzeit auch nicht geplant, so die Auskunft des Fiery Supports. Für uns eine unverständliche Entscheidung. Zugegeben, metallische Farben sind im Proof ohnehin nicht darstellbar, da ja nur die Farbe, aber nicht der metallische Glanz wiedergegeben werden kann. Für uns als Dienstleister bedeutet diese Entscheidung von EFI aber, daß wir – wenn Kunden Proofs mit Premium Metallics Farben bestellen – diese manuell mit LAB Werten im Job anlegen müssen, da unsere Proofsoftware nicht alle aktuellen PANTONE Farben erkennen, sondern als unbekannte Sonderfarbe markieren und den Proof verweigern wird.
Nachdem die aktuellen PANTONE V4 Farbpaletten ja nur mit erheblichen Aufwand durch die Anwender in die Adobe Produktpaletten integriert werden können ist mir nicht ganz klar, ob das Fehlen der Farben in Fiery auf eine profitgetrieben-ignorante PANTONE Lizenzpolitik oder auf eine geizig-ignorante EFI Produktpolitik zurückzuführen ist. Fakt ist aber:
Wir von proof.de werden den Service bieten und auch diese Farben für den Proof anbieten. Das sind wir unseren Kunden schuldig.
In der „ISO/IEC 15416:2016 – Informationstechnik – Verfahren der automatischen Identifikation und Datenerfassung – Testspezifikationen für Strichcodedruckqualität – Lineare Symbole“ sind die aktuellen Kriterien für die Prüfung von Barcodes festgeschrieben. Die ISO 15416:2016 löst die ISO 15416:2000 ab und definiert für einige Bereich veränderte Berechnungen der Barcodequalität. Bei der Barcodeprüfung durch die Proof GmbH werden Strichcodes nach den aktuellen Kriterien der ISO 15416:2016 geprüft.
Die neuen Berechnungsmethoden führen in einigen Fällen im Vergleich zu der in ISO 15416:2000 beschriebenen Methode zu einer höheren gemittelten Punktzahl für den Barcode.
Wir haben zudem noch ein Update unserer REA TransWin 32 Auswertungssoftware auf die aktuellste Version durchgeführt, und auch unser Strichcodeprüfgerät mit einem Firmwareupdate versehen.
Barcodeprüfung für EAN13 und EAN8 Codes in unserem Proof Shop bestellen
Durch unser Engagement bei freieFarbe e.V. wurde beim letzten Treffen in der Schweiz der Wunsch nach einem crossmedialen Tool für Designer laut, mit dem man Schnittmengen von Farben aus dem freieFarbe CIELAB HLC Colour Atlas XL bilden kann.
Mit Gamutmap hat die Proof GmbH nun ein solches Tool geschaffen, das allen Designern kostenlos zur Verfügung steht. Mit Gamutmap können aus 34.250 Farben des gesamten CIELAB Farbraumes nahezu 100 einzelne Farbräume angezeigt, oder Schnittmengen aus vielen kombinierten Farbräumen angezeigt werden.
Ein Beispiel: Als Designer suchen Sie nach Farben für ein neues Corporate Design, die sowohl in sRGB für das Internet, in ISOCoatedV2 für den Druck der Imagebroschüren und in PSOUncoatedV3 für den Druck des Briefpapieres zur Verfügung stehen. Für Videoproduktionen soll zudem der Rec.709 Farbraum berücksichtigt werden.
In Gamutmap können Sie nun ganz einfach die Farbräume sRGB, ISOCoatedV2, PSOUncoatedV3 und Rec.709 anwählen und dann auf „show“ klicken. Nach wenigen Sekunden sehen Sie nun nur noch diejenigen Farben, die in allen ausgewählten Farbräumen vorhanden sind. Wenn Sie über einen Farbfeld mit der Maus ziehen, dann sehen Sie direkt die absolut farbmetrischen Werte der Farbe in allen ausgewählten Farbräumen und können diese direkt kopieren und in ihre Zwischenablage kopieren.
Rechts oben steht Ihnen ein vertikales Farbrad zur Verfügung, um schnell zum allen Hue-Farbtönen des HLC CIELAB Farbraumesnavigieren zu können.
Da der Hex-Wert des sRGB Farbraumes ebenfalls noch interessant war, wurde dieser Farbraum noch zusätzlich für die Anzeige markiert. Die HLC- und Lab-Werte aller Farben können direkt in der Farbtabelle abgelesen werden. Alle anderen Farbwerte können einfach nach der Mausbewegung auf das gewünschte Farbfeld in die Zwischenablage kopiert werden. Für das im obigen Beispiel angezeigte Farbfeld sieht das so aus:
HLC: H005 | L055 | C035
Lab: 55 | 34,867 | 3,05
sRGB: 188 | 106 | 128
sRGB (HEX): #BC6A80
Rec. ITU-R BT.709-5: 188 | 87 | 115
ISO Coated V2 (ECI): 14 | 64 | 27 | 11
PSO Uncoated V3 (Fogra52): 10 | 70 | 34 | 8
Wir sind sicher, dass gamutmap vielen Designern eine große Hilfe bei der Gestaltung von Cross-medialen Corporate Designs sein wird und freuen uns sehr, dass wir das Projekt mit den Mitgliedern von freieFarbe e.V. starten und anschieben konnten. Gamutmap ist für uns „Work in progress“, das heißt: In den kommenden Wochen werden wir weitere Funktionalitäten und Features zu Gamutmap ergänzen. So ist zum Beispiel eine deutsche Version in Arbeit, und auch der Download von spektralen D50 CxF Daten der ausgewählten Farben soll in Zukunft direkt beim Hovern über dem jeweiligen Farbfeld möglich sein, wenn das Feld im Gamut des freieFarbe CIELAB HLC Colour Atlas XL ist. Weitere Funktionserweiterungen stehen bereits auf unserer Wunschliste… 🙂
Wir freuen uns über Anregungen, Kritik, Wünsche und jede Unterstützung für die Erweiterung und Ergänzung von Gamutmap.
Ein Video zur Anwendung von Gamutmap von Peter Jäger von freieFarbe e.V. finden Sie auf youtube und auf der seiner Schulungsplattform com2publish.ch:
Proof günstig ist ein typischer Suchbegriff, mit dem Menschen in Suchmaschinen nach einem günstigen, farb- und rechtsverbindlichen Proof suchen. Aber:
Einen Proof macht aus, dass er gemäß den Vorgaben der neuesten Revision der Proofnorm ISO 12467-7 produziert wird und innerhalb der Toleranzen dieser Norm ist. Die aktuelle Revision derzeit ist die ISO 12647-7:2016. Die Toleranzen wurden mit dieser Norm noch einmal enger gefasst und um eine zertifizierte Ausgabe von Sonderfarben wie PANTONE und HKS ergänzt.
Solche zertifizieren Proofs können Sie auf shop.proof.de für alle Proof Profile bestellen.
Doch was macht den zertifizierten Proof günstig? Nun, der günstige Preis. Proofs werden auf sehr hochwertigen Pigment-Tintenstrahldruckern über meist kostspielige Proof-Software auf zertifizierte Proof Papiere gedruckt und mit Spektralphotometern ausgemessen. Wie kann hier also günstig produziert werden?
Ein Liter Tinte für Proofgeräte liegt bei rund 400 Euro, da liegt es also nahe, preiswerte Alternativtinte aus China einzusetzen. Das Problem: es gibt keine Hersteller – weder in China noch sonst wo – die Tinten produzieren, die in Sachen Pigmentfarbigkeit und spektraler Zusammensetzung wirklich nahezu identische Tinten produzieren würden. Ich habe einmal bei einem Hersteller angerufen, der damit wirbt, dass mit seinen – bereits recht teuren – Tinten auch geprooft werden könnte. Auf meine Nachfrage sagte er: „Nein, nein, das steht nur zur Werbung da, aber ich würde das natürlich niemals machen oder empfehlen und kenne auch niemanden, der das macht.“ Was die Chinatinten angeht, meinte er: „Die bekommen sie ja schon ab 20 Euro pro Liter, aber da erhalten sie eben bei jeder Lieferung eine andere Tinte, je nachdem, wo der Großhändler gerade einkauft. Dann müssen sie jedesmal den Proofer neu Einmessen … das können sie komplett vergessen.“ Zudem kostet der Austausch eines verstopften Druckkopfes rund 2.500 Euro, das Risiko ist also zu hoch. Ein echter Proof kommt daher ausschließlich von originaler, eben sehr teurer Tinte.
GMG ColorProof, EFI Fiery XF und ORIS Color Tuner sind nur einige der wichtigsten Proof-Lösungen im Markt. Allen gemeinsam ist: Proofsoftware ist eher Nischensoftware, der Programmieraufwand ist also gemessen an den Verkaufszahlen sehr hoch. Je nach Größe des Ausgabegerätes und nach Funktionsumfang in Sachen Verifizierung, Sonderfarbdarstellung oder Proofing auf Spezialmaterialien wie transparenten Folien etc. kostet die Software ab zwischen 5.000 bis 10.000 Euro, im Zusammenspiel mit weiteren Softwareprodukten von GMG oder Colorlogic schnell aus wesentlich mehr. Es gibt auch hier wenige preiswerte Lösungen, aber im professionellen Proofing spielen diese zumeist keine Rolle, da sie entweder nicht mehrplatzfähig sind, oder wichtige Funktionen wie Sonderfarbbibliotheken etc. fehlen.
Vom 12. bis 13. Februar 2020 fand das 7. Fogra Color Management Symposium in München statt, zu dem ich als Referent für den Bereich Proofing in Session 6 geladen war. Ich berichtete über unsere Test in Sachen Proofing für den Fogra58-Beta-Textile-RGB Standard für den textilen Digitaldruck.
Das Fogra Color Management Symposium ist eine der Veranstaltungen im Bereich Farbmanagement und vereint Wissenschaftler und Anwender aus der ganzen Welt für einen zweitägigen Gedankenaustausch in München. Insgesamt 21 Referenten und 7 Moderatoren berichteten über die Themen Multicolordruck, Proofing, Druckbeschaffung, Kundenerwartungen, Farbmanagement für den 3D-Druck und Farbmanagement für den textilen Digitaldruck, das Thema, dem ich auch zugeordnet war.
Ich reiste bereits einen Tag früher an, da es bereits am Vorabend ein „Speakers Dinner“ gab, und ich zudem mit Jan-Peter Homann und Joe Tschudi den Aufbau und die Auswahl unserer Muster in Sachen Textile-RGB besprechen musste. Vor Ort in München bauten wir die uns von der Firma Just-Normlicht zur Verfügung gestellt Normlichtkabine LED Color Viewing Light XL HYBRID 2.0 auf und stimmten uns noch einmal ab, welche Muster wir während des Color Management Symposiums am besten zeigen würden.
Während des Speakers Dinner konnte ich mich noch mit Jürgen Seitz von GMG, dem Moderator meiner Session und Jeffrey Stauffer von der oneflexo GmbH besprechen, um unsere Session an Tag 2 gut auszurichten. Gerardo Cerros von CMA Imaging Belgium SPRL, der dritte Vortragende unserer Session kam erst direkt zu seinem Vortrag angereist. Zudem konnten wir unsere Vorträge auf den Fogra-Computern testen und bereits den Vortragsraum kennenlernen und uns mit der Bühne vertraut machen. Auf der Bühne saßen jeweils die drei Sprecher pro Session plus der Moderator der Session. Alle Vorträge, Moderationen, Fragen ect. wurden live übersetzt von Englisch nach Deutsch bzw. Deutsch nach Englisch. Ich hielt meinen Vortrag auf Deutsch, hatte aber die Folien auf „Denglisch“ gehalten, damit sie sowohl für Deutsche, als auch für alle anderen verständlich sind.
Das gesamte Programm des Symposiums finden Sie auf der Seite der Fogra. Die Themen der sieben Sessions waren:
1. Managing customer expectations – Managing colours throughout the food chain
2. Creating colour credibility in CMYK and extended gamut printing
3. Real-world multicolour packaging implementations (ECG)
4. Industrial Printing application: High Speed Inkjet beyond commercial and packaging printing
KEYNOTE: Colour workflows in the motion picture world – How HDR & Wide Gamut change the game (Harald Brendl, ARRI)
5. Colour communication for fashion textile applications
6. Colour Proofing for Packacking & textile applications
7. Colour in 3D (3D Softproof & Appearance measurement)
Die Präsentation meines Vortrages „Proofing im Textildruck: Contract proofs für RGB-(FOGRA58) basierte Textil-Workflows“ können Sie hier herunterladen:
Nach der Session wurde an unserem Fogra58-Stand noch rege diskutiert und die ausgestellten Stoff-/Proofvergleiche besprochen. Besondere Beachtung fand dabei ein Muster mit unterschiedlichen Grautönen von Joe Tschudi. Für das für das menschliche Auge war der Proof recht Neutralgrau, der Stoff aber mit deutlich sichtbarem Grünstich. Messtechnisch aber waren die beiden Muster sowohl für ein i1Pro2 nur DeltaE00 0,3 auseinander, und auch ein Kugelkopfmessgerät zeigte einen ähnlichen Abstand. Ein schönes Beispiel, um auch die Schwierigkeit zwischen Textildruck und Proof, zwischen Messgeräten und menschlicher Wahrnehmung zu demonstrieren.
Ein herzlicher Dank gilt Andreas Kraushaar und dem gesamten Fogra Team für die hervorragende Organisation und Betreuung während des gesamten Farbmanagement Symposiums. Ein hervorragender Event, der aktuelle Entwicklungen im Farbmanagement zeigt und den Blick auf neue Märkte und Segmente weitet.
Kurz vor Weihnachten haben wir ein großes Shop-Update angestoßen, und zahlreiche Detail-Funktionen angepasst und verbessert. Uns freut aber besonders, dass das Update ohne große Beeinträchtigung für unsere Kunden gelaufen ist, und der Shop bis auf wenige Stunden online und erreichbar war, obwohl das Update am Live-Shop durchgeführt werden musste.
Wichtigster Punkt für uns war dabei die Aktualisierung des Upload-Bereiches. Der neue Dateiupload kann jetzt bis zu 2GB pro Datei und bis zu 50 Dateien pro Artikel verarbeiten und: Der Upload startet jetzt automatisch, und muss nicht mehr erst angestossen werden. Wir überlegen, das File-Limit hier weiter hochzusetzen, empfehlen aber unseren Kunden wirklich, viele kleine Dateien einfach vor dem Upload zu zippen und die .zip-Datei hochzuladen. Das hilft bei der Übersicht, und hilft auch uns im Handling.
Neu ist auch, dass jetzt alle Upload-Bereiche aller Artikel parallel hochgeladen werden, und nach erfolgtem Upload alle Daten passend bei den Artikeln dargestellt werden. Erst nach dem erfolgreichen letzten Upload wird die Übersichts-Seite aktualisiert.
Ebenfalls verbessert hat sich die Übersicht über die geladenen Daten.
Durch ein aktualisiertes Shipping-Modul stehen uns mehr und variablere Versandmethoden zur Verfügung. So werden wir ab dem nächsten Jahr auch einen UPS Express vor 12 Uhr vermutlich parallel zum DHL Express vor 12 Uhr anbieten können.
Wichtigster Punkt für uns ist aber, dass sich die Einbindung der externen Module jetzt dahingehend verändert hat, dass wir Updates des Shops einspielen können, ohne zeitgleich auch alle externen Module anfassen zu müssen. Das wird uns einiges an Flexibilität und bescheren, um in Zukunft noch schneller auf bessere Funktionen eingehen zu können und diese in den Shop zu implementieren.
Eine Vielzahl an Veränderungen im Hintergrund sind Security Patches und ein Update auf eine aktuelle PHP Version, was den Shop insgesamt performanter und sicherer macht.
Im nächsten Jahr planen wir ein grafisches Update des Shops bevor, das die Website noch übersichtlicher und schneller machen wird.
Ab sofort bieten wir unseren Kunden den Service, EAN 8 und EAN 13 Codes messtechnisch zu überprüfen. Das ist beispielsweise wichtig, wenn Sie Artikel für ALDI oder HOFER liefern, für die Sie den Nachweis auf eine Lesbarkeit nach dem sogenannten „3B“-Standard oder besser erbringen müssen. Sie können einen solchen EAN GTIN Barcode Prüfbericht hier bei uns im Shop bestellen.
Wir überprüfen dazu Ihren EAN bzw. GTIN Code mit einem modernen REA Check ER Strichcodeprüfgerät und erstellen einen Prüfreport nach ISO/IEC 15416 und ISO/IEC 15420. Für die Auswertung des Barcodes werden unter anderem folgende normative Kriterien geprüft:
Auch weitere optionale Parameter werden geprüft:
So erkennen Sie beispielsweise im Feld „Größe“ direkt, ob Ihr Code beispielsweise der von ALDI präferierten Größe SC2 entspricht. Eine beispielhafte Auswertung haben wir Ihnen oben angefügt.
Für die Messungen benötigen wir originale Verpackungen mit Ihren gedruckten EAN / GTIN Codes. Alle Codes werden am Tag ihres Eintreffens bei uns geprüft und die Prüfreports am selben Tag an Sie versendet.
Ende des Jahres 2019 soll es soweit sein: Epson präsentiert seine neue Proofdrucker Generation: Die Epson SureColor SC-P9500 bzw. SC-P7500 Proofdrucker.
Epson hat viele Verbesserungen in die neue Druckergeneration eingearbeitet. So arbeiten jetzt voll bestückte Druckköpfe in den neuen Druckern, die endlich Photoschwarz, Mattschwarz und die zwei Grautöne LightGray und LightLightGray sowie die Farben Orange, Grün und Violett gleichzeitig in einem Druckkopf bedienen können. Für Cyan und Magnet stehen zudem auch noch die Light-Varianten Light-Cyan und Light-Magenta bereit, so dass neben Yellow, Cyan, Magenta also 12 volle Farben im Druckkopf zur Verfügung stehen. Der Drucker nutzt das neue UltraChrome Pro12-Tintenset, das eventuell zu den klassischen K3 Tinten noch einige Detailverbesserungen bringen könnten, wobei hierzu noch nichts näheres bekannt ist.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder Proofs für die Fogra-Zertifizierung eingereicht. Wir weisen damit nach, dass wir nicht nur durch interne Qualitätskontrollen und Checks hervorragende Proofqualität liefern, sondern die Qualität unserer Proofs auch von externer Stelle bestätigt wird. Wir haben daher im siebten Jahr in Folge Prüfdrucke zertifizieren lassen.
2019 haben wir zwei Neuerungen in der Fogra Zertifizierung durchgeführt.
Die Qualität unserer Drucke und unserer Sonderfarbwiedergabe der PANTONE Farben wurde uns von der Fogra für alle vier Proofstandards bestätigt.
Den vollständigen 14-seitigen Prüfbericht der Fogra können Sie hier herunterladen.
Die neuen Zertifizierungen haben wir auf der aktuellen Softwarerevision Fiery XF 7.1.3 umgesetzt und auf den Papieren EFI Gravure Proof Paper 4245 Semimatt, EFI Proof Paper 8245OBA Semimatt und EFI Proof Paper 8175OBA Matt umgesetzt.
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