PANTONE erklärt die wichtigsten Neuerungen 2023

Die neuen Basisfarben von PANTONE im PANTONE Solid Coated Fächer von 2023

In der englischen Printweek reagierte PANTONE auf die deutliche Kritik an den neuen Farbfächern 2023 und erklärte einige der umstrittenen Neuerungen. Unter anderem wurde an den neuen Fächern kritisiert:

  • Die Umstellung aller PANTONE Farbrezepturen
  • Neue, minimale Farbanteile von unter 0,1% in den Farbrezepturen
  • Schlechte farbliche Übereinstimmung der alten und neuen PANTONE Solid und PANTONE Bridge Farbfächer
  • Schlechter, unruhiger und wolkiger Druck der PANTONE Solid Uncoated und PANTONE Bridge Uncoated Fächer

PANTONE stellte daher klar: Die PANTONE Farbfächer sind KEINE verbindliche Referenz. Das wird in einer Folie eines Vortrages deutlich, den Jason J. Campbell, Solution Architect Professional Color Services bei PANTONE hielt. 

Die neuen Basisfarben von PANTONE im PANTONE Solid Coated Fächer von 2023
Die neuen Basisfarben von PANTONE im PANTONE Solid Coated Fächer von 2023

Auf Seite 9 des Vortrages sagt er über die PANTONE Fächer:

PANTONE Farbfächer sind:

  • Praktisch zur Farbinspiration
  • Eine schnelle Referenz für Farbvisualisierung
  • Weltweit zur Farbkommunikation anerkannt

PANTONE Farbfächer sind NICHT:

  • Die Farbreferenz einer PANTONE Farbe
  • 0.0 ∆E zur Referenzfarbe
  • 0.0 ∆E zu anderen PANTONE Farbfächern
https://lnkd.in/eBdhWczg

Eine spannende Klarstellung, die so zahlreichen PANTONE Anwendern nicht bekannt war.

Pantone-Produktmanagerin Joyce Stempkowski erklärte in der Printweek nun einige der neu eingeführten Punkte: So präzisierte sie zu den Farbrezepturen, daß der Pantone Formula Guide lediglich eine Referenz und ein Ausgangspunkt für die Pantone Master Data ist, die 2010 eingeführt wurden. Wie bei jedem Druckauftrag gäbe es auch hier konstante Einflussfaktoren wie Papierfarbe und Oberflächeneigenschaften, die Farbschichtdicke, die Basisfarben der Farb-Hersteller und das Druckverfahren.

Unser Leitfaden ist eine Referenz dafür, wie die Farbe aussehen sollte, und die digitalen Pantone-Masterdaten sind die wahre Farbe. Da Pantone unsere Leitfäden integrieren und aktualisieren wollte, um Umweltfreundlichkeit und Beschichtbarkeit zu gewährleisten, spiegelt der neueste Formel-Leitfaden überarbeitete Rezepturen wider, die auf Druckfarben mit diesen Eigenschaften basieren. Infolgedessen kann es bei verschiedenen Druckläufen zu leichten Farbabweichungen kommen, aber wir bemühen uns, die Pantone-Farbe innerhalb einer engen Toleranz zu den digitalen Pantone Masterdaten zu erreichen.

Stempkowski führte weiter aus, dass alle PANTONE-Farben jetzt aus 11 Basisfarben plus einem farblosen Extender gemischt werden, was eine Vereinfachung gegenüber den früheren 18 Basisfarben darstellt. So kamen also zu den bisherigen 18 Basisfarben mit den neuen 2023er PANTONE Farbfächern 5 neue Basisfarben dazu, die Rezepturen werden aber jetzt nur noch aus 10 Farben plus Extender aufgebaut. Die Anzahl der zur Farbrezeptur nötigen Basisfarben ist also nicht auf 23 angewachsen, sondern auf 11 gesunken.

Verwendete PANTONE Farben der Farbrezepturen 2023

PANTONE Rubine Red
PANTONE Orange 016
PANTONE Black
PANTONE Yellow PY12
PANTONE Warm Red
PANTONE Green
PANTONE Violet v.2
PANTONE Provess Blue
PANTONE Pink
PANTONE HD Extender
PANTONE Opaque White

Auch zu den geringen Mischanteilen in den neuen Rezepturen erklärte sich die PANTONE Managerin in der Printweek. Die neuen Rezepturen seien dem Versuch geschuldet, die vorgegebenen Spektralwerte mit den neuen Grundfarben so präzise wie möglich zu erreichen. Da in der Praxis aber Druckereien ihre eigenen Rezepturen haben oder bestimmen, sei das eigentlich in der Praxis kein Problem. Auch Uwe Richter führte ja in seinen Beiträgen zu den neuen PANTONE Umstellungen aus, daß insbesondere Verpacken mit hohen Anforderungen an geringe Farbtoleranzen für unterschiedliche Druckstandards immer auch unterschiedliche Rezepturen ausarbeiten würden, die offiziellen PANTONE Rezepturen daher immer nur ein Vorschlag seien, keinesfalls aber eine universelle und einzig gültige Rezeptur.

Für manche PANTONE Farben wie das Reflex Blue seien auch die bisherigen, kritischen Pigmente gegen verbesserte Pigmentmischungen getauscht worden, die umweltverträglicher sind, und besser mit Drucklack überzogen werden können also die bisherige Farbe.

Farbabweichungen der PANTONE Color Bridge Farbfächer

PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022 Bild 2

Wie Eddy Hagen in diesem Post auf LinkedIn schrieb, gibt es größere Farbabweichungen zwischen den ganz neuen 2023er PANTONE Solid Coated Farbfächern und der vorhergehenden Version, insbesondere bei der Farbe PANTONE 2635 C. Also habe ich die gleichen Farben im neuen PANTONE Color Bridge Coated Fächer von 2023 einmal nachgemessen und mit der vorherigen Version verglichen.

Ich hatte die beiden von Eddy Hagen fotografierten Farben bei mir im Fächer nachgemessen und kam auf ein beeindruckendes DeltaE00 von 8,15 in M2/D50/2°

Schon auf den ersten Blick war klar, dass es nicht nur bei den Solid Coated PANTONE-Farben große Abweichungen gibt, sondern auch bei den Color Bridge Farbfächern mit den CMYK-Werten von PANTONE.

Ich habe beide PANTONE-Farbfächer mit einem i1 Pro2 und Babelcolor in M2/D50/2° gemessen und die Messungen in Delta-E2000 verglichen.

Die maximale Abweichung von zwei PANTONE Solid Coated C Farben beträgt immerhin 7,01 Delta-E00, die maximale Abweichung von zwei PANTONE Color Bridge CMYK-Farben beträgt 5,67 Delta-E00.

Das niedrigste Delta-E00 aller PANTONE-Farben dieser Seite ist das der PANTONE-Basisfarbe PANTONE Violet C. Dabei könnte ins Gewicht fallen, dass die Änderung der Farbrezepturen der anderen PANTONE Farben zu größeren Abweichungen führen könnte als ursprünglich von PANTONE erwartet. Ingi Karlsson schrieb mir dazu gerade: „Pantone assures me that the new colours should always be closer to the masters. That was the goal – come rain or shine.“ Wenn man zumindest diese Seite des Fächers ansieht, dann ist das etwas ernüchternde Fazit: Egal, ob der neue oder der alte Fächer näher am digitalen Wert ist: Eine verlässliche Farbreferenz – insbesondere für uns als Proofdienstleister – sollte anders aussehen.

PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022
Wir haben die aktuelle 2023er Version des PANTONE Color Bridge Farbfächers mit der Vorgängerversion des Farbfächers verglichen. Beide Versionen sind aktuelle, offizielle PANTONE-Versionen und werden beide über den PANTONE-Onlineshop verkauft. (Stand: März 2023)
PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022 Bild 2
Wir haben die aktuelle 2023er Version des PANTONE Color Bridge Farbfächers mit der Vorgängerversion des Farbfächers verglichen. Beide Versionen sind aktuelle, offizielle PANTONE-Versionen und werden beide über den PANTONE-Onlineshop verkauft. (Stand: März 2023)
PANTONE Color Bridge Coated Farbfächer Vergleich 2023 und 2022 Bild 3
Auch im CMYK Bereich sind die Abweichungen direkt deutlich sichtbar. gerade beim PANTONE Violet CP und beim PANTONE 2685 CP sind das visuell völlig unterschiedliche Farben … einmal ein Lila … einmal ein Blau.

Neue PANTONE Fächer mit falschen Farbrezepturen

PANTONE Fächer Solid Uncoated 2023 mit Fehlern in der Farbrezeptur. Detailansicht der identischen Rezepturwerte für unterschiedlichen PANTONE Farben.

In den neuen PANTONE Fächern 2023 haben sich mehrere Fehler eingeschlichen. Sowohl im PANTONE Solid Coated als auch im Solid Uncoated Fächer finden sich Farben, bei denen die neuen Rezepturen falsch sind.

Im aktuellen PANTONE Solid Coated Fächer sind falsche Farbrezepturen enthalten.

Im PANTONE Solid Coated Fächer 2023 sind die PANTONE 107 C und die PANTONE 108 C von identischen Farbrezepten betroffen, sowie die PANTONE 113 C und die PANTONE 114 C. Bei unterschiedlichen Farben kann das ja so nicht der Fall sein.

Mehrere Fehler im PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023

Im PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023 wird es noch kritischer: So haben in den neuen Fächern die PANTONE 106 U und die PANTONE 107 U exakt dieselbe Farbrezeptur, ebenso falsch sind die Rezepturen der PANTONE 108 U und PANTONE 109 U sowie der PANTONE 113 U und PANTONE 114 U.

Im aktuellen PANTONE Solid Uncoated Fächer sind falsche Farbrezepturen enthalten.
Links ein Blatt des PANTONE Solid Uncoated Fächers aus 2020 mit alten Rezepturen, rechts zwei Blätter des aktuellen PANTONE Solid Uncoated Fächers aus 2023 mit neuen, offensichtlich falschen Farbrezeptangaben.

Auch PANTONE Connect mit Rezepturfehlern

Doch nicht nur im Druck sind die Rezepturen falsch, in PANTONE Connect werden sogar noch einmal andere falsche Rezepturen angezeigt. In PANTONE Connect hat die PANTONE 109 U die Rezeptur der PANTONE 110 U.

Auch in PANTONE Connect sind falsche Farbrezepturen enthalten.

Derzeit existieren also drei Rezepturen für die PANTONE 109 U, von denen eine alt und zwei vermutlich falsch sind.

Zeitgleich drei Rezepturen für die PANTONE 109 U:

  • Die „alte“ Rezeptur der immernoch erhältlichen bisherigen Fächer:
    PANTONE Yellow: 98,5%
    PANTONE Warm Red 1,50%
  • Die neue Rezeptur des 2023er Fächers, vermutlich falsch:
    PANTONE Yellow PY 12: 27,01%
    PANTONE Orange 016: 1,07%
    PANTONE HD Extender: 71,92%
  • Die neue Rezeptur aus PANTONE Connect, vermutlich falsch:
    PANTONE Yellow PY 12: 51,95%
    PANTONE Orange 016: 3,28%
    PANTONE HD Extender: 44,77%

Ein ärgerliches Mißgeschick, das PANTONE hier unterlaufen ist. Ich bin gespannt, ob und wann PANTONE die Fehler korrigieren wird. In der Connect ist das ja noch gut zu machen, aber aktuellen Fächer werden wohl kaum zurückgerufen oder durch korrigierte Seiten ergänzt werden können.

PANTONE 2023: Neue Farben mit schwierigem Update.

Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.

Das neue Jahr beginnt mit einer Neuauflage verschiedener PANTONE Fächer:

  • PANTONE Solid Coated Fächer 2023
  • PANTONE Solid Uncoated Fächer 2023
  • PANTONE Bridge Coated Fächer 2023
  • PANTONE Bridge Uncoated Fächer 2023

Die PANTONE Solid Coated bzw. Solid Uncoated Fächer wurden mit 5 neuen Basisfarben und 224 neuen Farbtönen ergänzt, und sind seit Ende Dezember 2022 sowohl als neue Fächer, als auch als Supplement zum bisherigen Solid Coated Fächer erhältlich. Ein Supplement zur PANTONE Bridge Edition soll in den nächsten Wochen erscheinen, ist aber noch nicht erhältlich, während die ergänzten PANTONE Bridge Fächer als Volledition bereits erhältlich sind. Auch der PANTONE Pastels und Neons Fächer ist scheinbar neu, hat aber laut Farbkartenshop TORSO nur ein neues Cover erhalten.

Die neuen PANTONE Solid Fächer sind im Set für etwas über 215,- EUR, das Supplement für rund 80,- EUR erhältlich, die Preise wurden – wie soll es anders sein – erwartbar angehoben. Wer aktuell bei PANTONE das komplette Set bestellt und alle oben aufgeführten Fächer bestellt, muss stolze 736,61 € berappen. Das ist kein Freundschaftspreis, was PANTONE hier für seine neuen Fächer aufruft.

Die Gesamtanzahl der PANTONE Solid Farben ist nun auf 2390 Farben angestiegen. Basisfarben müssten nun 23 anstelle von bisher 18 Basisfarben vorhanden sein.

Die neuen PANTONE Basisfarben 2023

Die Farbnamen der neuen PANTONE Basisfarben lauten:

  • PANTONE Yellow PY 12 C
  • PANTONE Orange 16 C
  • PANTONE Purple v.2 C
  • PANTONE Violet v.2 C
  • PANTONE Real Purple C

Die 224 neuen PANTONE-Mischfarben haben die Farbnummern PANTONE 6001 bis PANTONE 6224, die 5 neuen Basisfarben sind auf einer Seite dargestellt.

Für den PANTONE Color Manager werden die Farben nicht mehr zur Verfügung gestellt, wie es scheint, zumindest unser Color Manager zeigt nach wie vor nur die alten Farbfächer. PANTONE hat ja den Support für den Color Manager eingestellt, und versucht weiter, die Kunden in die PANTONE Connect Premium Cloud zu ziehen. In PANTONE Connect sind die neuen Farben bereits als Solid und in der Bridge enthalten, wobei bei den Bridge Werten für die entsprechenden CP Farben die CMYK-Werte noch fehlen.

Alle PANTONE Rezepturen sind 2023 neu

Die wichtigste Neuerung scheint auf jeden Fall zu sein: Für alle PANTONE Farben haben sich mit den neuen Fächern die Rezepturen geändert. Wurden seit 2010 alle PANTONE Farben immer in den gleichen Farbrezepturen aus den Basisfarben gemischt, sind in den neuen Fächern alle PANTONE Farbrezepte neu und meist vollkommen anders aufgebaut. Einige Beispiele:

Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.
Ein Vergleich des vorherigen PANTONE Solid Coated Fächer mit der 2023er Version zeigt die Unterschiede in der Rezeptierung. Alle PANTONE Farbrezepturen haben sich geändert, bei den GRAY Tönen sind bis zu 5 Farben in einem Rezept kombiniert.

PANTONE 723 U

Alt:
PANTONE Orange 021: 21,10 %
PANTONE Black: 3,90 %
PANTONE Transparent White: 75 %

Neu:
PANTONE Warm Red: 14,57 %
PANTONE Black: 5,56 %
PANTONE Yellow PY 12: 35,84 %
PANTONE HD Extender: 44,03 %

Das sind schon erheblich andere Rezepturen aus erheblich anderen Farbanteilen, die PANTONE hier vorschlägt. Was könnte sie zu diesem Schritt bewogen haben? Möglicherweise bilden die veränderten Rezepturen die LAB Zielwerte jetzt besser ab und werden durch die neuen Farben eventuell homogener dargestellt. Bestanden die „alten“ Rezepturen aus maximal vier Farbanteilen, können bei den neuen Farbtönen bis zu sechs Basisfarben in einer Rezeptur enthalten sein. Andererseits entstehen jetzt dadurch zwei PANTONE Welten: Die vor 2023 und die nach 2023. Haben Druckereien bislang ihre Farben selbst gemischt, könnten jetzt Fehlmischungen entstehen. Gebe ich einen Druckauftrag parallel an zwei Druckereien, könnte die eine nach der alten Rezeptur und die andere nach der neuen Rezeptur mischen. Ein Szenario, das sich sicher kein Grafiker und kein Produktionen wünschen möchte.

Gleich geblieben auch 2023: Die LAB, RGB und CMYK Werte der PANTONE Farben

Der Vergleich der Rottöne eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.
Der Vergleich der Rottöne eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.

Neben den Rezepturen haben sich wenigstens die LAB Werte der PANTONE Farben nicht geändert. Die CMYK Werte der PANTONE Bridge Fächer wurden ja bereits Dezember 2020 einer erheblichen Neuausrichtung unterworfen, und haben sich damals teilweise dramatisch verändert. Jetzt blieben die CMYK Werte vom 2023er Update unberührt. In den beiden PANTONE Bridge Fächer wurden lediglich die neuen Farben ergänzt, für alle alten Farben sind aber die CMYK Werte mit den Angaben von Dezember 2020 erhalten geblieben.

Alte PANTONE Fächer mit alter Rezeptur weiter erhältlich

Wie ich oben angeführt habe, verlangt ja PANTONE für das Vierer-Set der neuen Fächer 736,61 €. Spannenderweise verkauft PANTONE aber die „alten“ Fächer ebenfalls noch auf seiner Website. Wer mag, kann also in die alten Solid Coated und Uncoated und alten Bridge Fächer noch bei PANTONE bestellen. Wer im Produktmanagement diesen Schritt beschlossen hat, muss Mut haben, denn: Da sich alle Rezepturen geändert haben, können derzeit sowohl die alten als auch die neuen Rezepturen über PANTONE in deren Shop bestellt werden. Ich als Schwabe habe ja großes Verständnis für den Abverkauf sämtlicher Reste, aber … das hätte ich dann wohl doch nicht so durchgehen lassen. In keinem Supermarkt findet sich neben der Tomatensauce mit der neuen Rezeptur: „Jetzt noch tomatiger“ die „Tomatensauce alte Version“ – oder wie PANTONE es bezeichnen würde: Tomatensauce „ehemalige Ausgabe“ mit weniger Tomaten für 20 Prozent Rabatt. Das macht unglaubwürdig. Und um das zu verstehen, muss man kein Marketing studiert haben.

Probleme bei der Druckqualität von PANTONE Farben

Frau Wolber von TORSO berichtete von zahlreichen Reklamationen wegen der unruhigen und fleckigen Druckausführung der PANTONE Uncoated Fächer. Tatsächlich zeigt sich sowohl bei den Bridge, als auch bei den klassischen Solid Uncoated Fächern ein deutlich unruhigeres, fleckiges Druckbild im Vergleich zu alten Fächergenerationen.

Der Vergleich eines alten PANTONE Solid Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt deutliche Unterschiede bei den Farbflächen: Die Grauflächen des neuen Fächers sind so unruhig gedruckt, daß ein visueller Farbvergleich schwierig wird. Viele Kunden beschweren sich über die Druckqualität der neuen Uncoated Fächer.
Der Vergleich eines alten PANTONE Solid Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt deutliche Unterschiede bei den Farbflächen: Die Grauflächen des neuen Fächers sind so unruhig gedruckt, daß ein visueller Farbvergleich schwierig wird. Viele Kunden beschweren sich über die Druckqualität der neuen Uncoated Fächer.
Der Vergleich eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.
Der Vergleich eines 2020 PANTONE Color Bridge Uncoated Fächers mit der 2023er Version von PANTONE zeigt auch hier unruhig gedruckt Farbflächen. Die CMYK Werte sind wie die LAB Referenzwerte der PANTONE Farben aber unverändert geblieben.

Ob das ein Ausreißer ist, kann nur gemutmaßt werden. Auf jeden Fall scheinen alle aktuell im Handel befindlichen Fächer denselben Qualitätsmangel aufzuweisen.

PANTONE 2023: Vieles neu. Aber auch besser?

Soweit für jetzt der Stand zu den Aktualisierungen von PANTONE. Sobald wir neue Dinge erfahren, werden wir diesen Artikel weiter ergänzen und aktualisieren. Stand heute scheint aber bereits klar zu sein: Mit dieser Umstellung werden wir einen ähnlich umfassenden Wechsel wie 2010 erleben, also vom klassischen „PANTONE Matching System“ auf das neue „PANTONE Plus“ mit damals vier neuen Basisfarben aus der dann Eingestellen PANTONE GOE Palette umgestellt und erweitert wurde. Zusammen mit der Trennung von Adobe stehen Anwendern also zahlreiche Umstellungen und Neuerungen ins Haus. Ob sich das langfristig positiv oder negativ für PANTONE auswirken wird, das kann zum derzeitigen Punkt nicht beurteilt werden.

„Digital First“ heißt oft: „Farbprobleme Second!“

PANTONE oder sRGB zu CMYK Optimierung

Immer öfter erreichen uns in letzter Zeit Farbmanagement-Consulting-Anfragen, bei denen „Digital First“-Designs an ihre Grenzen geraten: Nämlich immer dann, wenn nach einigen Monaten oder Jahren der erste Messeauftritt, der erste Jahresbericht oder der erste Katalog im klassischen Onlinedruck ansteht. Und genau in diesem Moment fällt allen Beteiligten auf, daß sie gar nicht wissen, wie sich ihre „Digital First“-Farbstrategie im Druck darstellen soll. Doch zeigen wir das Problem einmal von vorne:

Digital First = Erste Priorität für digitale Online-Medien. Aber was, wenn der Druck kommt?

Auch bei großen Weltkonzernen bis kleinen Unternehmen gilt heute bei Designs oder Redesigns oft: Wir entwickeln alles zuerst für Digital. Agenturen entwerfen daher für das neue Corporate Design RGB-Farbwelten, oft mit knackigen, gesättigten Bildschirmfarben und kräftigen Pastelltönen. Und wenn für verschiedene Produkte oder Kommunikationslinien Farben verwendet werden, dann entsteht eine komplette Unternehmensfarbwelt mit vielen Corporate-Design-Farben in RGB, werden präsentiert und abgenommen, das Online-Präsentationsportfolio wird auf den Weg gebracht und die Firma digital in neuem Corporate-Design-Licht präsentiert.

Das ganze funktioniert ja erst einmal gut, und jeder schaut das an seinem Monitor an und ist zufrieden. Aber dann nach einem Jahr steht die erste Messe, der erste gedruckte Jahresbericht ins Haus. Alles klar denken Agentur und Kunde, wir nehmen mal unsere „Digital-First“-Farben zur Hand und drucken die im Offset in unseren Jahresbericht und im Digitaldruck auf unsere Messewand und auf Plakate. Doch spätestens, wenn der erste Designentwurf aus dem Laserdrucker vorliegt und die Druckerei die ersten Seiten des Kataloges angedruckt hat, ist farbliches Katerfrühstück angesagt.

  • „Ach Mist, das sieht ja ganz anders aus als auf online an meinem Monitor.“
  • „Das Blau ist jetzt irgendwie zu lila, oder? Oder ist das Lila jetzt blau?
  • „In der Präsentation auf dem Großbildfernseher sah das irgendwie anders und besser aus, oder?“
  • „Das knackige Ultramarin ist auf dem Naturpapier ziemlich verwaschen und blass…“
  • „Idee: Wir drucken mit PANTONE Farben, dann wird es bunter. Aber: Mit welchen denn?
  • „Bei Heiner hat der PANTONE Fächer super zum Bildschirm gepasst, aber bei Ingrid gar nicht.“
  • Und wie, drei PANTONE-Farben und CMYK im Druck kostet viel mehr?“

Spätestens jetzt wird allen Beteiligten klar, daß es jetzt schwierig wird und ein gutes Stück Arbeit vor ihnen liegt. Anhand eines konkreten Beispiels aus der vergangenen Zeit nehmen wir einmal an: Für über 10 sRGB-Farbtöne müssen schnell Entsprechungen für Sonderfarben und CMYK für Bilderdruck und Naturpapier gefunden werden. Hier tauchen wichtige Fragestellungen auf:

  • Wer hat das Farbdesign denn aufgrund welcher Ansicht vor einem Jahr entschieden?
  • Haben die die Farben am Monitor gesehen? Am Beamer? Am iPad? Am Großbild-TV? Waren die Dinger kalibriert?
  • Soll mit PANTONE oder mit CMYK oder beidem gedruckt werden? Coated? Uncoated?
  • „Die Druckerei war so freundlich und hat uns für alle Farbtöne eine PANTONE Farbe ausgesucht.“
  • Eine PANTONE Farbe? Für Coated und Uncoated? Von was sind die denn ausgegangen? Und wie haben sie die am besten passende PANTONE Farbe denn bestimmt? Durch Auge? Messung? Berechnung?

Proof.de macht „Digital First“-Farbwelten druckbar.

Wir konnten schon vielen Kunden bei der Entscheidungsfindung und der Umsetzung von „Digital First“-sRGB Online-Farbwelten in druckbare Farben unterstützen. Das heißt nicht, daß wir für alle Online-Farben optimale Umsetzungen in CMYK oder PANTONE Sonderfarben finden konnten. Aber das heißt, daß wir für alle Farben gute Umsetzungswerte bestimmen konnten, und bei starken Abweichungen erklären konnten, warum diese aufgetreten sind, und anhand welcher Kriterien wir uns für die beste der schlechten Umsetzungen entschieden haben. Wie weit war die Original-Farbe „Out of Gamut“? Richten wir uns besser nach der größtmöglichen Buntheit, oder nach der bestmöglichen Helligkeitsentsprechung, die dann vielleicht eben weniger bunt ist? Können wir für Bilderdruck und Naturpapier die gleiche PANTONE Sonderfarbe verwenden, oder verwenden wir unterschiedliche Farben für Coated und Uncoated?

Wir setzen bei solchen Farbberatungs-Aufträgen nicht auf Hokuspokus, sondern auf Messung, Bestimmung und Berechnung von Farbabständen.

Oftmals wird es einfacher, über Farben zu sprechen, wenn man über Messungen spricht, und nicht über Gefühle. Mit einer Farbmatrix lässt es sich oftmals zeigen, wie ein mehr oder weniger an Cyan und Magenta bei einem Farbmix aussehen würde. Mit einem Muster oder einem Fächer als Referenz lassen sich so Farben einfacher abmustern und besser nachvollziehen, wo die Limitationen einer CMYK Umsetzung und eines Farbraumes liegen.

PANTONE zu CMYK Optimierung von Proof.de: Farbmatrix zur Abmusterung von bereits existierenden Drucken und Farbvorlagen wie PANTONE Fächern oder lackierten Referenzen.

Am Ende bestimmen wir dann mit dem Kunden für seinen Anwendungszweck gemeinsam die beste Farbumsetzung: Wird im Layout auf ein buntes sRGB Farbfeld in weißer Schrift geschrieben, dann ist es vermutlich hilfreicher, auf einen gesättigteren, und dafür etwas dunkleren Farbwert zu setzen, der den Kontrast und die Lesbarkeit der weißen Schrift zum bunten Hintergrund erhöht. Wird dagegen in Schwarz auf die Fläche geschrieben, dann ist es oft hilfreich, die Helligkeit nahe am sRGB oder PANTONE Original zu halten, und dafür auf ein „Mehr“ an Buntheit zu verzichten. Definieren wir unterschiedliche PANTONE Farben für Coated und Uncoated, oder verwenden wir aus Gründen der Einheitlichkeit und einfachen Kommunikation nur eine Farbe? Und verwenden wir aus denselben Überlegungen die gleichen CMYK Werte für Bilderdruck und Naturpapier, oder unterschiedliche?

Sie benötigen eine sRGB in CMYK Umsetzung? Sprechen Sie uns an.

Wenn Sie Bedarf an einer Umsetzung von RGB-Farben aus „Digital First“-Coproprate Designs nach CMYK haben, dann sprechen Sie uns jederzeit gerne an. Wir beraten und helfen Ihnen transparent und kompetent und unterstützen Sie darin, um die bestmögliche Lösung für Sie und mit Ihnen zu erzielen.

Adobe Software ohne PANTONE Farben

CIELAB HLC Colour Atlas XL Farbkreis

Die Ankündigung war so nicht erwartet worden: Ab März 2022 werden die neuen Adobe Software Produkte keine mitgelieferten PANTONE Farbbibliotheken mehr enthalten. Adobe erklärte: „Im März 2022 werden die Pantone-Farbbibliotheken, die in Adobe Photoshop, Illustrator, InDesign, Adobe Color und Adobe Capture vorinstalliert sind, aus zukünftigen Software-Updates entfernt.“

https://helpx.adobe.com/creative-cloud/adobe-color.html

Dass Adobe und PANTONE sich in den letzten Jahren zunehmend entfremdet haben, war schon länger zu spüren.

Die Einbindung aktueller PANTONE Bibliotheken wurde schleppend oder in letzter Zeit schon nicht mehr automatisch vollzogen, wer aktuelle Bibliotheken haben wollte, musste diese über den PANTONE Color Manager exportieren und in Adobe Software importieren … ein mühseliges und fehlerbehaftetes System. Vermutlich werden es aber die Lizenzkosten gewesen sein, die Adobe zu dem finalen Schritt bewogen haben. Der mit großem Abstand führende Softwarehersteller war es vermutlich einfach leid, sich von PANTONE lizenzrechtlich gegängelt zu sehen und ging den Schritt konsequent zu Ende: Keine PANTONE Paletten mehr für Adobe Produkte.

Ob es die Anwender kümmern wird? Wer Designs in PANTONE Farben im Computer hat, hat die Farben nach wie vor alle in seiner Software vorhanden, jedes in InDesign platzierte AI oder EPS aus Illustrator hat die dort angelegten PANTONE Sonderfarben direkt wieder in InDesign importiert vorhanden. Und eine weitere Farbe ist auch händisch schnell neu angelegt – nun gut, vielleicht nicht mit den aktuellsten LAB-Werten von PANTONE, aber eine CMYK Entsprechung aus dem Bauch heraus tut es ja auch, um die Farbe zumindest halbwegs am Bildschirm sehen zu können. Ich denke also nicht, daß bei uns die Telefonleitungen heißlaufen werden, da unsere Kunden ihre PANTONE Farben nicht mehr finden können.

Aber nichts desto trotz: Es ist ein Paradigmenwechsel, den Adobe hier vollführt:

PANTONE hat sich eben doch über die Jahre hinweg nicht so verbessern können, wie es sich die Branche erhofft hatte. Holger Everding von freieFarbe hat das in seinem Blogeintrag passend zusammengefasst. Er schreibt:

„Die mangelnde Qualität des Systems dürfte den meisten Lesern dieser Zeilen bekannt sein:

  • unübersichtliche Vielfalt an Farbfächern und darin enthaltener Farbtöne
  • hiermit verbundene lückenhafte Softwareintegration
  • mangelnde Genauigkeit und hohe Metamerie der Farbfächer und Farbtöne, bedingt durch diverse Hersteller mit verschiedenen Papieren und Pigmenten
  • sehr restriktive Lizenzpolitik, keine frei zugängliche Quelle für Farbwerte“

Aber schadet das Zerwürfnis nun eher PANTONE oder eher Adobe?

Ich bin da gespalten. Vermutlich werden sich beide Partner zügig berappeln: PANTONE wird sicher den nachvollziehbaren Weg gehen, die lizenzrechtlich restriktive Politik der letzten Jahre verändern und abzumildern: Sie müssen mehr Standard-Features kostenlos für alle Anwender anbieten. Insbesondere kleine Unternehmen und Designer wollen und können keine monatlichen Abokosten für die nicht abgespeckte Version von Adobe Connect bezahlen. Schließlich ist Pantone nur ein Leitfaden, es gibt viele andere Möglichkeiten, Farben zu bestimmen. Und Adobe? Adobe wird sicher die Gelegenheit nutzen, die Fühler nach praxisnahen Alternativen von PANTONE auszustrecken und diese freiwillig in Adobe zu implementieren, um sich hier auch vom Lizenzdruck von PANTONE freizuschwimmen. Denn Konkurrenz belebt ja bekanntermaßen das Geschäft. Und wenn erst einmal freie Farbsysteme wie das freieFarbe CIELAB HLC System in Adobe integriert würde, dann würde PANTONE sicher schnell verstehen, daß sie eben kein „Monopol“ auf Sonderfarben hätten, im Gegenteil:

Wenn Adobe frei verfügbare, präzise und transparente Farbsysteme in ihre Softwares integrieren würden, müsste PANTONE endlich einmal die überfälligen Schritte gehen, sich besser und konsequenter aufzustellen, um jemals wieder den Weg zurück in Adobe Software zu finden. Passiert das nicht, zählt PANTONE im Zweifel schnell zu den Dinosaurier-Farbsystemen, die einen Einschlag nicht überlebt haben. Denn bessere, offenere und transparentere Systeme stehen ja nicht nur in den Startlöchern: Es gibt sie bereits heute.

PANTONE führt Metallics und Premium Metallics Fächer zusammen

Pantone Farbfächer Metallics Solid Coated. Das Bild stammt von PANTONE.com

Pantone Metallics Solid Coated Fächer
Bild: PANTONE.com

PANTONE hat seine beiden Metallics Fächer „PANTONE Metallics Coated“ und „PANTONE Premium Metallics Coated“ zu einem Fächer zusammengefasst und ergänzt. Zum einen kommt eine neue metallischen Basisfarbe, die „PANTONE Rose Gold 10412 C“ dazu, die das bisherige „Premium“ Basis-Silber „PANTONE Silver 10077 C“ ergänzt und um 54 neue Metallics Farbtöne ergänzt. Zum anderen werden die beiden bisherigen Fächer jetzt nach Metallics Basisfarben getrennt, der Fächer in zwei Bereiche aufgeteilt: In einen Metallics Bereich für „Verpackungen“ und in einen für die klassische „Werbegrafik“.

Die 354 hochglänzenden, haltbaren metallische Verpackungsfarben beruhen auf den zwei Premium Metallics Basisfarben PANTONE Silver 10077 C und PANTONE Rose Gold 10412 C und bilden den vorderen Teil des Fächers. Fächerseiten mit den 54 neuen Farben sind jetzt mit einem schwarzen Quadrat an der oberen Paginierung markiert, um die neuen Farben schneller erkennen zu können, eine gute Idee, wie ich finde. Die 301 metallischen Spotfarben für Werbegrafik basieren auf den sieben klassischen, „alten“ PANTONE Gold- und Silbertönen mit PANTONE 871 C bis PANTONE 877 C und bilden den hinteren Teil des Fächers.

Werbegrafik PANTONE Metallics (bislang als „Metallics“ bezeichnet)

Metallische Farben für Nicht-Verpackungsprojekte Marketing- und Verkaufsmaterialien, Verlagswesen und Literatur. Die Farben basieren auf den sieben klassischen PANTONE Gold- und Silbertönen 871 bis 877 C.

Verpackungsdruck PANTONE Metallics (bislang als „Premium Metallics“ bezeichnet)

Verpackungsmetallicfarben für den Verpackungsdruch. Diese ehemals „Premium Metallics“ Farben werden mit den Grundfarben Pantone Silber 10077 und Pantone Roségold 10412 erstellt. Diese speziellen Druckfarben sind mit Pigmenten hergestellt, die sich besser mit wasserbasierten und UV-Lacken verarbeiten lassen. Durch den Lack werden die Farben versiegelt, dies schützt die Farben und bietet damit den Schutz, der im Verpackungsbereich oftmals erforderlich ist. Laut PANTONE bieten die neuen Farben:

  • Bessere Druckergebnisse
  • Größere Brillanz
  • Höherer Glanz
  • Mehr Haltbarkeit
  • Langfristig weniger Leafing und Anlaufen der Farben

Die zur Herstellung dieser Farben verwendeten Druckfarben (wenn ich es recht in Erinnerung habe von Sun Chemical) sind laut PANTONE etwas teurer, aber sind eben auch für eine breite Palette von Dispersions- und UV-Lacken geeignet.

PANTONE und EFI? Fehlanzeige.

Nachdem wir in den letzten Tagen die neuen PANTONE Farben über ein schwieriges Update von Fiery XF in unser Proofsystem implementieren konnten fiel uns auf, dass die neuen Metallics Farben nach wie vor fehlten.

Aktuell werden die PANTONE Metallics Farben für den Verpackungsdruck noch nicht von Fiery XF unterstützt, eine Unterstützung ist derzeit auch nicht geplant, so die Auskunft des Fiery Supports. Für uns eine unverständliche Entscheidung. Zugegeben, metallische Farben sind im Proof ohnehin nicht darstellbar, da ja nur die Farbe, aber nicht der metallische Glanz wiedergegeben werden kann. Für uns als Dienstleister bedeutet diese Entscheidung von EFI aber, daß wir – wenn Kunden Proofs mit Premium Metallics Farben bestellen – diese manuell mit LAB Werten im Job anlegen müssen, da unsere Proofsoftware nicht alle aktuellen PANTONE Farben erkennen, sondern als unbekannte Sonderfarbe markieren und den Proof verweigern wird.

Nachdem die aktuellen PANTONE V4 Farbpaletten ja nur mit erheblichen Aufwand durch die Anwender in die Adobe Produktpaletten integriert werden können ist mir nicht ganz klar, ob das Fehlen der Farben in Fiery auf eine profitgetrieben-ignorante PANTONE Lizenzpolitik oder auf eine geizig-ignorante EFI Produktpolitik zurückzuführen ist. Fakt ist aber:

Wir von proof.de werden den Service bieten und auch diese Farben für den Proof anbieten. Das sind wir unseren Kunden schuldig.

PANTONE Farben optimal in CMYK umsetzen. Praktische Aspekte zur neuen alten Diskussion.

Vergleich PANTONE C Solid Coated LAB Werte mit PANTONE Bridge CMYK Werte und via ICC umgerechnete Werte im Farbraum PSOCoatedV3

Ein sehr häufiges Thema für uns im Bereich Proof ist die optimale Umsetzung von PANTONE Farben in CMYK für den klassischen, preisgünstigen Vierfarbdruck. In den letzten Tagen hat sich hierzu im Adobe Forum und im Farbmanagementforum von hilfdirselbst.ch eine rege Diskussion ergeben, die ich kurz zusammenfassen möchte, da auch unsere Kunden oft mit denselben Punkten kämpfen.

PANTONE und die PANTONE CMYK Werte aus Bridge: Das Problem

Die zentrale Fragestellung ist ja, auf welchen Standard oder auf welches Farbprofil sich ein CMYK Wert einer PANTONE Farbe in Bridge eigentlich bezieht. Konkret fragte ein Anwender für die Umsetzung von PANTONE 116 C, einem Farbton, der im PANTONE Bridge Fächer in CMYK 0/14/100/0 angegeben wird (hier können Sie den originalen Wert bei PANTONE nachvollziehen). Wenn man nun aber den zugrundeliegenden PANTONE-LAB-Farbwert in InDesign oder Photoshop in verschiedene CMYK Profile wandelt, bekommt man unterschiedliche, deutlich abweichende Farbwerte. „Worauf bezieht sich denn nun der PANTONE Bridge CMYK Farbwert?“, so war die ursprüngliche Frage der Diskussion.

Die Ausgangsbasis des PANTONE Bridge Fächers

Im PANTONE Bridge Fächer werden „Entsprechungen“ der PANTONE Sonderfarben auf einer coated und einer uncoated Papiersorte, separiert mit 4 pantoneeigenen Skalenfarben visualisiert und die CMYK Werte dazu angegeben.

Klar ist aber: Ohne genaue Angaben zu Bedruckstoff, Druckdichte, verwendeten Farben etc. haben die dort gemachten Angaben nur begrenzte Aussagekraft. Konvertiert man z.B. den LAB Farbwert von PANTONE 116 C in das in den USA gebräuchliche SWOP Web coated, dann erreicht man im Magenta einen Wert von 20 anstelle von 14 wie im PANTONE Bridge Fächer angegeben.

Vergleich PANTONE LAB Werte mit PANTONE Bridge CMYK Werte im Farbraum PSOUncoatedV3 und PSOCoatedV3

Vergleicht man die originalen PANTONE LAB Werte und die PANTONE Bridge CMYK Werte in europäische Standards wie ISOCoatedV2 oder PSOCoatedV3 für Bilderdruck oder PSOUncoated oder PSOUncoatedV3 für Naturpapier entstehen teilweise gravierende Farbabweichungen. Die PANTONE Cool Gray 2 ist in der CMYK Umsetzung viel zu hell, die PANTONE Cool Gray 11 immer viel zu dunkel. Für die PANTONE 3278 C passt der Bridge CMYK Wert für PSOCoatedV3 recht gut, derselbe Vergleich für Uncoated ist aber spürbar schlechter. Woran liegt das denn?

Vergleich PANTONE C Solid Coated LAB Werte mit PANTONE Bridge CMYK Werte im Farbraum PSOCoatedV3
Vergleich PANTONE C Solid Coated LAB Werte mit PANTONE Bridge CMYK Werte im Farbraum PSOCoatedV3
Vergleich PANTONE U Solid Uncoated LAB Werte mit PANTONE Bridge CMYK Werte im Farbraum PSOUncoatedV3
Vergleich PANTONE U Solid Uncoated LAB Werte mit PANTONE Bridge CMYK Werte im Farbraum PSOUncoatedV3

Die Fragestellung wurde daher noch einmal konkretisiert:

  • Wie kann PANTONE „offizielle“ CMYK-Werte für eine bestimmte Farbe angeben, wenn nicht klar ist, auf welches Papierweiß, Druckdichte, Farbauftrag etc. sich die Werte beziehen?
  • Wie kommt PANTONE auf die angegebenen Farbwerte?
  • Welche ICC Profile liegen möglicherweise zugrunde?
  • Liegen Fehler vor, wenn Programme wie Photoshop oder Affinity Publisher bei Wandlung einer Pantone-Farbe nicht die gleichen Werte zeigen, die von Pantone angegeben werden?

These 1: Warum sollte ein Sonderfarbhersteller perfekte CMYK-Ersetzungswerte für seine Produkte liefern? Das wäre ja geschäftsschädigend.

Klar ist: Systemfehler liegen keine vor. PANTONE weis, was sie tun. Es verwundert aber schon, dass die Bridge-Werte scheinbar seit vielen Jahren um einige Prozentpunkte schwanken. Möglicherweise ist ein Grund dafür, dass über die Jahre verschiedene Basispigmente verwendet wurden, und daher die Werte abgepasst wurden. Aber wie die Werte zustandekommen, welche Profile oder Logik hinter den Werten stecken könnten, war in keiner Weise herauszufinden. Manche Diskussionsteilnehmer dachten an einen gewollten Systemfehler: „Cui bono? Warum sollte ein Sonderfarbhersteller perfekte CMYK-Ersetzungswerte für seine Produkte liefern? Das wäre ja geschäftsschädigend.

Ein spannender Ansatz, der spätestens auf den zweiten Blick einer gewissen Logik nicht entbehrt. Wenn der Firmenchef nur lange genug schlechte CMYK Umsetzungen seiner PANTONE-Sonderfarbe gesehen hat, dann wird er seufzend jedem Aufpreis für einen fünffarbigen Druck zustimmen, nur um endlich seine Hausfarbe wieder korrekt wiedergegeben zu finden.

Aber auch eine weitere These ist sehr einleuchtend:

These 2: Der Vertrieb legt die CMYK Werte fest

Nehmen wir an, ein PANTONE „Grün1“ entspricht farbmetrisch einem CMYK von 30/0/100/0. Wenn jetzt im Fächer noch zwei gesättigtere Grüntöne („Grün2“ und „Grün3“) abgebildet sind, die also theoretisch mit CMYK 35/0/110/0 und CMYK 40/0/120/0 abgebildet werden müssten, was dann?

Alle drei Grüntöne auf CMYK 30/0/100/0 zu setzen, also den nächsten absolut farbmetrisch erreichbaren CMYK Wert? Das wäre eigentlich der einleuchtendste Weg, zumal es in der Praxis sehr unwahrscheinlich ist, dass jemals zwei nebeneinanderliegende PANTONE Farben in CMYK Umsetzungen verwendet würden. Denn eine Firma hat entweder Grün1 oder Grün2 als Hausfarbe, aber wohl kaum beide gleichzeitig.

Andererseits würden sich die Käufer der PANTONE Bridge Fächer wohl sehr wundern, wenn unterschiedliche PANTONE Farbtöne im Fächer denselben CMYK Wert zugeordnet hätten.

Daher liegt ein psychologisches-vertriebliches Korrekturmoment nahe: Um identische CMYK Werte zu vermeiden, setzen wir den gesättigtsten Grünton auf den nicht passenden CMYK 30/0/100/0, und dann eben die weniger gesättigten Farben auf 25/0/90/0 und 20/0/80/0, also ebenfalls nicht passende CMYK Werte. Jetzt passt zwar gar nichts mehr, aber wenigstens haben alle Farben unterschiedliche CMYK Werte.

Die Praxis zeigt: Eine angepasste Konvertierung über ICC Profile liefert oft einen besseren CMYK Farbwert für die Umsetzung von PANTONE Farben wie der CMYK Wert aus der PANTONE Bridge.

Wir haben die in den oben angeführten Grafiken verwendeten PANTONE Farben auch über ICC Profile teils absolut farbmetrisch und relativ farbmetrisch mit Tiefenkompensierung (mit einem „r“ hinter dem CMYK Farbwert gekennzeichnet) in die beiden Ausgabefarbräume PSOCoatedV3 und PSOUncoatedV3 konvertiert und jeweils die visuell beste Übereinstimmung abgebildet.


Vergleich PANTONE C LAB Werte (mitte) mit PANTONE Bridge CMYK Werte (rechts) und via ICC Profil 
ermittelten CMYK Werten (links) im Farbraum PSOCoatedV3

Vergleich PANTONE U LAB Werte (mitte) mit PANTONE Bridge CMYK Werte (rechts) und via ICC Profil 
ermittelten CMYK Werten (links) im Farbraum PSOUncoatedV3

In den allermeisten Fällen liefert diese auf den Ausgabefarbraum angepasste Umsetzung die deutlich besseren Ergebnisse. Sehen Sie selbst:

Die beiden oberen Grafiken haben wir auch als PDF mit dem passenden Ausgabefarbraum PSOCoatedV3 und PSOUncoatedV3 für Sie hier zum Download bereit.

Vergleich PANTONE C LAB mit Bridge CMYK und PSOCoatedV3 ICC CMYK

Vergleich PANTONE U LAB mit Bridge CMYK und PSOUncoatedV3 ICC CMYK

Bitte beachten Sie: Die PDF Daten wirken farblich nur so wie oben, wenn Sie sie in einer Software wie Adobe Acrobat Pro oder PDF Toolbox öffnen, das die ICC Ausgabefarbräume korrekt interpretieren kann. In Acrobat Reader oder Foxit Reader etc. wird die Farbigkeit teilweise deutlich abweichen.

Wir unterstützen Sie bei der Ermittlung optimaler CMYK Umsetzungen für Ihre PANTONE Hausfarben

Wenn Sie eine möglichst optimale Umsetzung einer oder mehrerer PANTONE Farben nach CMYK brauchen, dann unterstützen wir Sie gerne mit unseren Know-How und unserer Messtechnik und Prooftechnik bei Ihrem Vorhaben. Wir ermitteln und vergleichen unterschiedliche Abbildungsvarianten einer PANTONE Farbe in CMYK und zeigen Ihnen die besten ermittelten Umsetzungen in CMYK mit messtechnischen Auswertungen in Delta-E00.

 

Auflagenpapier, Proofstandard und die Proofpräzision von Sonderfarben abstimmen.

In der Kopfzeile der Tabelle mit den Proofstandards stehen die jeweiligen Proofpapiere von Proof.de. In diesem Falle für ISOUncoatedYellowish: EFI 9120 XF

Heute rief ein Kunde an, der einen Proof von mehreren HKS N Sonderfarben auf einem Naturpapier in Auftrag geben wollte. „Was für ein Proofprofil soll ich denn wählen? Und wie genau können Sie im Proof denn dann meine Sonderfarben treffen? Ich muss vermutlich mehrere HKS N Rottöne im Vergleich proofen. Gedruckt werden soll übrigens auf einem Werkdruckpapier, Fly Cream, als ein etwas gelbliches Papier.“

Wie ist das Papierweiß des Auflagenpapieres?

Als erstes suchte ich mit dem Kunden nach dem Auflagenpapier in unserer Papierweiß-Datenbank. Ein schneller Blick per Volltextsuche ergab: Fly Cream von Papier Union haben wir vermessen:

Fly Cream enthält gemäß unseren Messungen keine optischen Aufheller, also "keine OBA". Das LAB Papierweiss liegt bei allen drei Messungen bei rund  LAB 95 / 0,7 / 9,2
Fly Cream enthält gemäß unseren Messungen keine optischen Aufheller, also „keine OBA“. Das LAB Papierweiß liegt bei allen drei Messungen bei rund LAB 95 / 0,7 / 9,2

Mit einem B-Wert in LAB von 9,2 ist Fly Cream also wirklich nicht nur etwas gelblich, wie der Kunde meinte, sondern deutlich gelblich, chamois, cremefarben … wie man das auch immer nennen mag. Die Idee lag also nahe, das Proofprofil „ISOUncoatedYellowish“, Fogra 30 zu prüfen, in wieweit hier das Papierweiß übereinstimmen könnte.

Wie ist das Papierweiß des möglichen Proofstandards?

Gemeinsam mit dem Kunden schauten wir in unserer „Papierweiß von Proofprofilen“ Tabelle nach:

Das Papierweiss des Proofstandards Fogra30, ISOUncoatedYellowish
Das Papierweiß des Proofstandards Fogra30, ISOUncoatedYellowish in LAB:95,93 / -0,77 / 3,85

Das Papierweiß von ISOUncoatedYellowish ist entgegen der Erwartung des Kunden nicht einmal so gelblich wie das Papierweiß des Auflagenpapieres Fly cream, das um mehr als 5 Schritte auf der B-Achse gelblicher ist. Damit war klar: PSOUncoated als aufhellerfreier Naturpapier-Proofstandard fällt aus, das ist deutlich zu weiß, ISOUncoatedYellowish ist da deutlich besser geeignet.

Auf was für einem Proofpapier wird dieser Proofstandard gedruckt?

Weiterlesen

PANTONE und HKS Farbabweichungen für den Proof aktualisiert

PANTONE und HKS Farbabweichungen im Proof. Alle PANTONE Farbsysteme und HKS und HKS 3000+ für ISOCoatedV2 ohne optische Aufheller und PSOCoatedV3 mit optischen Aufhellern
PANTONE und HKS Farbabweichungen im Proof. Alle PANTONE Farbsysteme und HKS und HKS 3000+ für ISOCoatedV2 ohne optische Aufheller und PSOCoatedV3 mit optischen Aufhellern
PANTONE und HKS Farbabweichungen im Proof. Alle PANTONE Farbsysteme und HKS und HKS 3000+ für ISOCoatedV2 ohne optische Aufheller und PSOCoatedV3 mit optischen Aufhellern haben wir in den vergangenen Monaten aktualisiert. https://shop.proof.de/info/Pantone-und-HKS-Proof.html

Aktuelle Proofsysteme können Sonderfarben wie HKS oder Pantone sehr gut wiedergeben. Mit der Fiery XF 6.5.2 Proofsoftware und dem Epson SureColor-P9000V Spectro Proofdrucker haben wir ausgewertet, mit welcher Farbabweichung in Delta-E00 die verschiedenen PANTONE- und HKS-Farben geprooft werden können. Auf shop.proof.de stehen die Tabellen nun nach Fächern geordnet für alle wichtigen PANTONE und HKS Farbsysteme zur Verfügung.

Unterschieden wird dabei zwischen den Proofpapieren, die wir verwenden, da die Oberflächenbeschaffenheit und das Papierweiß auch Einfluss auf die Darstellbarkeit der Farben haben. Die Farbabweichungen wurden anhand des gemessenen Farbraumes des Proofsystems von proof.de von der Proofsoftware berechnet. Abweichungen sind daher in der Praxis möglich. Es zeigt sich aber, dass fast alle Sonderfarben recht gut im großen Farbraum des Proofgerätes simuliert werden können. Je kleiner der ∆E00-Wert, desto geringer ist der Farbabstand von der Sonderfarb-Referenz zur geprooften Farbe. Höhere ∆E Werte zeigen, welche Farben im Proof schlechter wiedergegeben werden können.
Als grober Anhaltspunkt gilt: Ab ∆E00 > 1 ist ein Farbunterschied mit dem menschlichen Auge sichtbar, darunter kann er nur gemessen, aber nicht gesehen werden.

PANTONE Solid Coated Farbabweichungen im Proof für ISOCoatedV2 ohne optische Aufheller

 

CIELAB HLC Colour Atlas im Proof.de Shop erhältlich

freieFarbe HLC Colour Atlas Titel Innenseite

Nun hat es doch fast ein Jahr lang gedauert, aber umso mehr freuen wir uns jetzt: Das freieFarbe e.V. Großprojekt, der „CIELAB HLC Farbatlas“ ist fertiggestellt und kann bei uns im Shop bestellt werden. Der HLC Farbatlas ist ein kostenloses, auf offenes Standards basierendes, hochpräzises Farbsystem.

Der CIELAB HLC Farbatlas bietet professionellen Anwendern von Farbe drei entscheidende Vorteile:

  • Der CIELAB HLC Farbatlas basiert auf offenen, nicht proprietären Standards, die frei von Copyrights und Markenrechten sind. 
  • Der Farbatlas mit allen Komponenten steht allen Anwendern kostenlos online zur Verfügung und kann direkt heruntergeladen, genutzt und weitergegeben werden.

    Er ist unter einer OpenSource Creative Commons Lizenz veröffentlicht.
  • Die gedruckte Referenz des CIELAB HLC Farbatlasses besticht durch eine überragende Präzision.Im Gegensatz zu manchen kommerziellen Produkten ist die Farbgenauigkeit mit einem DeltaE00 Median von 0,3 und einem durchschnittlichen DeltaE00 von 0,5 extrem hoch. Die Abweichung von der idealen Farbreferenz und Farbunterschiede zwischen zwei Farbatlassen können in den allermeisten Fällen zwar gemessen, aber mit dem menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden. Jeder Atlas wird auf unserem besten Fogra-zertifizierten High-End-Proofdrucker auf Fogra-zertifiziertem Papier hergestellt. Jedes Exemplar wird mit einem individuellen, farbmetrischen Prüfprotokoll nach ISO 12647-7:2016 ausgeliefert, zur Dokumentation der Farbpräzision jedes einzelnen Farbatlasses.

Der Atlas besteht aus folgenden Komponenten:

  • Einer gedruckten Farbatlas Master-Referenz (A4, Ringbuch) mit 2040 Farben, basierend auf dem intuitiven HLC-Farbmodell (Hue, Lightness, Chroma), mit Abstufungen von 10 zwischen den einzelnen Farbtönen. Dazu gehören auch Farben, die in normalen CMYK-Workflows (Schmuckfarben) nicht reproduzierbar sind. Diese Komponente wird mit größter Sorgfalt bei uns in Tübingen produziert. Der Farbatlas enthält eine Einführungs- und Gebrauchsanweisung in deutscher oder englischer Sprache.
  • Einer kostenlosen PDF-Master-Version des Farbatlasses, die zudem zahlreiche weitere Farbräume wie sRGB, Fogra39, Fogra51 und 52 etc. über Ebenen in der PDF Datei abbildet.
  • Farbpaletten mit allen 2040 LAB-Werten für Adobe-Software im ASE-Format. Wir stellen diese Bibliothek zeitnah auch im SBZ-Format von Swatchbooker sowie in sRGB-Versionen für LibreOffice (SOC), GIMP (GPL) und Scribus 1.4.x (XML) zur Verfügung. Scribus 1.5.x enthält bereits die SBZ-Datei und eine sRGB-Version wird mit LibreOffice seit Version 5.4.4.4 ausgeliefert, sowie mit der aktuellen stabil Version  Scribus 1.4.6.
  • Einer Tabelle mit Farbkonvertierungswerten aller Farbtöne des Atlasses nach sRGB, HEX und ISOCoatedV2 in zwei Rendering Intents.
  • Spektraldaten aller Farbfelder in einer CxF v.3-Datei, die die Farbdaten aller Farbfelder in Spektralwerten enthält. Diese Datei ermöglicht es beispielsweise Farbherstellern, alle Farben des Atlasses hochpräzise spektral anzuzischen oder eigene zuverlässige Referenzen zu erstellen, – Open Source und ohne Lizenzgebühren. So kann ein Druckfarbenhersteller die CxF3-Datei einfach in typische Farben-Formulierungssoftware laden und die richtige Mischung für seine Druckfarben erstellen. Das gilt natürlich nicht nur für den Offsetdruck, sondern auch für Lacke, Textilfarben oder Kunststoffe.

Alle Dateien stehen unter einer CC-Lizenz zum kostenlosen Download zur Verfügung. Nur der durch die Proof GmbH gedruckte HLC Farbatlas ist kostenpflichtig, da die Produktion sehr arbeits- und kostenintensiv ist. Bis Ende April 2018 gilt der Einführungspreis von EUR 99,-, ab Mai EUR 149,– zzgl. MwSt. und Versandkosten.

Sie können den CIELAB HLC Farbatlas hier bei uns im Shop bestellen

Wir von freieFarbe e.V. und der Proof GmbH sehen im „CIELAB HLC-Farbatlas“ nicht nur eine echte und offene Alternative den hunderten proprietären Farbsystemen, sondern wir sind auch der Meinung, dass der Qualitätsstandard des gedruckten Farbatlasses höchstens von Lacksystemen übertroffen werden kann.

Seit Anfang Januar arbeiten wir zudem daran, unser offenes Farbsystem mit der deutschen Normungsorganisation DIN in eine DIN SPEC Norm zu überführen.

Beteiligte an diesem Projekt waren:

Holger Everding (DPT Studio Oldenburg), Jan-Peter Homann (Homann Colormanagement), Eric A. Soder (pixsource.com), Peter Jäger (pre2media.ch) und Matthias Betz (Proof GmbH) sowie Christoph Schäfer und Gregory Pittman (Scribus Team).

Mit freundlicher Unterstützung von:

freieFarbe e.V. dankt auch für die Unterstützung der ColorLogic GmbH mit ihrer Software ZePrA für die Sonderfarboptimierung und ColorAnt zur Erfassung der spektralen Daten, der Epson Deutschland GmbH für Unterstützung mit Tinte und der GMG GmbH & Co. KG für die Unterstützung mit zertifizierten Proofpapieren und ihrer Colorproof Software.

Proof GmbH ist Partner von freieFarbe e.V.

1. Jahreshauptversammlung des freieFarbe e. V., 30.9.2017, Berlin

freieFarbe e.V. ist ein Zusammenschluss deutscher und schweizer Farb-Experten, die daran arbeiten, in allen Anwendungsbereichen übereinstimmende Farbe zu erzeugen. Klingt einleuchtend? Genau. Das ist ja das Thema, das für unsere Proofkunden von zentraler Bedeutung ist. Daher arbeiten wir derzeit in einem Projekt eng mit den Kollegen von freieFarbe e.V. zusammen und sind jetzt auch als Proof GmbH Mitglied und Partner von freieFarbe e.V.

freieFarbe e.V. LogofreieFarbe setzt auf offene Standards wie LAB und HLC, die im Computer längst integriert sind und möchten zeigen: der Computer ist ein ideales Werkzeug für Farbe, er kann Farbe frei machen! Der Verein freieFarbe e.V. möchte die Farbkommunikation fördern ohne erwerbswirtschaftliche Ziele zu verfolgen.

freieFarbe e.V. möchte Entwicklungen fördern, die…

  • Farbe berechenbar machen
  • Farbe anwendbar machen
  • Farbsysteme vergleichbar machen
  • Farbkommunikation vereinfachen
  • keine Lizenzkosten verursachen
  • Tipps und Hinweise geben zu einem crossmedial korrekten Farbenworkflow
  • das vielfache Mysterium Farbe verständlich machen

Dazu haben in den vergangenen Monaten Holger Everding, Peter Jäger, Eric A. Soder und Jan-Peter Homann einen gänzlich neuen Ansatz entwickelt, den wir gemeinsam mit den Kollegen zu einem Produkt entwickeln durften, das wir demnächst vorstellen werden.

1. Jahreshauptversammlung des freieFarbe e. V., 30.9.2017, Berlin. Von links nach rechts: Eric A. Soder (pixsource.com), Matthias Betz (proof.de), Jan-Peter Homann (colormanagement.de), Peter Jäger (pre2media.ch), Holger Everding (dtpstudio.de). Foto: E. Soder
1. Jahreshauptversammlung des freieFarbe e. V., 30.9.2017, Berlin. Von links nach rechts: Eric A. Soder (polygrafix.ch), Matthias Betz (proof.de), Jan-Peter Homann (colormanagement.de), Peter Jäger (pre2media.ch), Holger Everding (dtpstudio.de). Foto: E. Soder

Gerne nutzen wir die Gelegenheit, auf ein tolles Feature der Website von freieFarbe.de hinzuweisen: Die Farbdatenbank: Hier können Sie die wichtigsten Farbwerte für über 300 Farbsysteme nachsehen und Farbvergleiche aller Art berechnen.

Hier können Sie die wichtigsten Farbwerte für über 300 Farbsysteme nachsehen und Farbvergleiche aller Art berechnen.

Für die Arbeit innerhalb des Vereines freieFarbe e.V. sucht der Verein natürlich jederzeit noch kompetente Mitstreiter. Wenn Sie ebenso wie uns das Thema Farbe vielfältig berührt, gibt es bei fF viele Möglichkeiten, Kenntnisse und Stärken einzubringen. Wenn Sie Lust an unserer guten Sache verspüren, melden Sie sich!

www.freieFarbe.de

Proof.de: Ab sofort Proofs nach den aktuellsten Toleranzkriterien der ISO 12647-7:2016

proof.de: Spotcolor mediawedge / Sonderfarben Medienkeil mit Auswertung nach ISO/DIS 12647-7:2016

Die Proofnorm ISO 12647-7 wurde im November 2016 überarbeitet und die Testkriterien für die FograCert-Proofherstellung angepasst. Wir haben diese veränderten Kriterien jetzt in unser Proofsystem übernommen und arbeiten ab sofort nach den strengeren Toleranzen der neuesten ISO 12647-7:2016. Insbesondere in Sachen Farbgenauigkeit, Papierweiß und höhere Anforderungen an Proofpapiere werden die Verbesserungen der neuen Norm deutlich.

Warum sich für unsere Proof Kunden kaum etwas ändert

Die gute Nachricht ist: Sie werden nicht merken, dass unsere Proofs jetzt präzise nach neuester Norm hergestellt werden. Warum? Ganz einfach: Weil unsere Ansprüche an unser Proofsystem, an unsere FIERY Proofsoftware, unsere EFI Proofpapiere und die X-Rite Messtechniken bereits so hoch sind, dass alle Komponenten unserer Proofs – und natürlich auch unsere Proofs selbst – den neuen Kriterien der revidierten Norm von November 2016 bereits seit Jahren genügen.

Die wichtigsten Neuerungen der neuen Proof Norm in Kürze

1. Farbverbindlichkeit

Mit der neuen Norm wird die klassische Formel für den Farbabstand Delta-E von der althergebrachten Definition aus dem Jahr 1976 (CIELAB 1976) auf die aktualisierte Version aus dem Jahr 2000 (CIEDE2000) gebracht. Da sich die Werte nicht direkt umrechnen lassen, werden damit auch neue Toleranzen für das Prüfprotokoll eingeführt, die ab sofort gelten. Diese neuen Toleranzen und neue Kriterien sind auch der einzige Unterschied, den Sie bei genauer Betrachtung auf unserem Proof erkennen werden.

proof.de Medienkeil Mediawedge ISO 12647-7 vs. ISO/DIS 12647-7:2016

Warum diese Umstellung: Die Fogra zeigte anhand der Messungen der von 116 Contract Proof-Zertifizierungen aus 2016 sowohl nach den alten als auch den neuen Toleranzen, dass mit der alten ΔEab-Formel ein systematischer Fehler in der Bewertung von satten Farben zugrunde liegt. Diese Farben haben bisher einen im Verhältnis zu großen ΔE- Wert aufgewiesen, der nicht mit der visuellen Beurteilung übereinstimmte. Die neuen Delta-E Werte sind dagegen deutlich „gleichabständiger“, also mit der menschlichen Beurteilung des Farbabstandes deutlich näher, was die Fogra ebenfalls in Tests nachgewiesen hat.

Die Abweichungen bei Grauachse und Buntton werden jetzt ebenfalls genauer bestimmt,  die Auswertung des Bunttonabstands ΔH durch die Metrik ΔCh ersetzt. Auch das können Sie auf den Prüfprotokoll sehen. Die Fogra schreibt: „Da ΔH hauptsächlich vom Bunttonwinkel abhängt, lieferte die Auswertung von neutralgrauen oder bunttontechnisch ähnlichen Farben mit teilweise sehr großen Helligkeits- und Sättigungsunterschieden keine aussagekräftigen Ergebnisse. Das Maß ΔCh beschreibt nun den tatsächlichen Abstand eines Farbpaars in der CIEa*b*-Ebene und eignet sich damit nicht mehr nur für die Bewertung des Buntheitsunterschieds von sehr satten Farben.“

2. Beständigkeit der Proofpapiere

Die Alterungstests für Proofpapiere wurden mit der Einführung der neuen Norm eindeutiger geregelt. So durchlaufen alle zertifizierten Proofpapiere folgende Tests:

Weiterlesen

Farbabweichungen von PANTONE EXTENDED GAMUT Coated im Proof in Delta-E (∆E)

Vergleich zwischen PANTONE U-Farben im Fächer und der Simulation im Farbproof

Aktuelle Proofsysteme können Sonderfarben wie HKS oder Pantone sehr gut wiedergeben. Mit der Fiery XF 6.3 Proofsoftware und dem Epson SC-P9000V Proofdrucker haben wir ausgewertet, mit welcher Farbabweichung in Delta-E die PANTONE Extended Gamut Coated Farben geprooft werden können.

Die Farbabweichungen wurden anhand des gemessenen Farbraumes des Proofsystems von proof.de von der Proofsoftware berechnet. Abweichungen sind daher in der Praxis möglich. Es zeigt sich aber, daß fast alle PANTONE Farben recht gut im großen Farbraum des Proofgerätes simuliert werden kann.

Je kleiner der ∆E-Wert, desto geringer ist der Farbabstand von der PANTONE Referenz zur geprooften PANTONE Farbe. Höhere ∆E Werte zeigen, welche PANTONE-Farben im Proof schlechter wiedergegeben werden können.

PANTONE
EXTENDED GAMUT Coated

Delta-E Farbabweichung
Proof

PANTONE
EXTENDED GAMUT Coated

Delta E
Farbabweichung
Proof
PANTONE 100 XGC 0.24 ∆E PANTONE 355 XGC 0.84 ∆E
PANTONE 101 XGC 0.24 ∆E PANTONE 356 XGC 0.00 ∆E
PANTONE 102 XGC 0.49 ∆E PANTONE 357 XGC 0.64 ∆E
PANTONE 103 XGC 0.64 ∆E PANTONE 358 XGC 0.27 ∆E
PANTONE 104 XGC 0.93 ∆E PANTONE 359 XGC 0.27 ∆E
PANTONE 105 XGC 0.77 ∆E PANTONE 360 XGC 0.59 ∆E
PANTONE 106 XGC 0.24 ∆E PANTONE 361 XGC 0.65 ∆E
PANTONE 107 XGC 0.50 ∆E PANTONE 362 XGC 0.35 ∆E
PANTONE 108 XGC 0.25 ∆E PANTONE 363 XGC 0.38 ∆E
PANTONE 109 XGC 0.26 ∆E PANTONE 364 XGC 0.88 ∆E
PANTONE 110 XGC 0.57 ∆E PANTONE 365 XGC 0.26 ∆E
PANTONE 111 XGC 0.98 ∆E PANTONE 366 XGC 0.27 ∆E
PANTONE 112 XGC 0.36 ∆E PANTONE 367 XGC 0.55 ∆E
PANTONE 113 XGC 0.25 ∆E PANTONE 368 XGC 0.61 ∆E
PANTONE 114 XGC 0.50 ∆E PANTONE 369 XGC 1.04 ∆E
PANTONE 115 XGC 0.50 ∆E PANTONE 370 XGC 0.00 ∆E

Weiterlesen

PANTONE erweitert um 112 neue Farbtöne in der Plus Serie

PANTONE Formula Guide Supplement

PANTONE hat es schon wieder getan: Nach den Veränderungen der Jahre 2010 bis 2014 erweitert PANTONE jetzt seine Solid Coated und Solid Uncoated Palette um 112 neue Farben. Für Anwender der aktuellen Solid Plus Serie bietet PANTONE für 30 Euro einen Fächer mit den neuen Farben in Coated und Uncoated als Erweiterung an. Und natürlich bietet PANTONE auch aktualisierte Solid Coated und Solid Uncoated und Bridget Fächer … und natürlich alle dazugehörigen Bibliotheken ebenfalls in einer aktualisierten Version.

gp1601supl_formula_guide_supplementgp1601n_formula_guide_set_2_1

Der Grund für die 112 neuen Farben ist nicht ganz klar. PANTONE schreibt wässrig, „112 von der Industrie gewünschte und inspirierende Sonderfarben als Ergänzung zu unserer bisherigen Kollektion“ und „Die 112 neuen Sonderfarben sind marktrelevant, wobei der Schwerpunkt auf speziellen, gewünschten Farbbereichen liegt, die den Designern die modernsten und inspirierendsten Farbvarianten für kreative Design-Anwendung, Ausdruck, Kommunikation und Spezifikation bieten.“

Sind wir ehrlich: Positiv formuliert klingt das nicht nach einem überzeugenden farbmetrischen Konzept. So wundert es nicht, daß es auf der amerikanischen Seite einen windelweichen Imagefilm mit Designern gibt, die diese Farben unbedingt hätten haben wollen. Aufgrund mangelnder Relevanz wurde dieser Film vermutlich erst gar nicht auf Deutsch angeboten …

Aber egal: Die neuen Farben sind da, und Designer, Grafiker und Druckereien sind angehalten, sich damit auseinanderzusetzen. Im PANTONE Color Manager sind die Bibliotheken bereits aktualisiert, auch online sind die Farben bei PANTONE verfügbar.

Derzeit haben wir die Farben noch nicht über FIERY im System in LAB verfügbar, können aber aufgrund der veröffentlichten Farbwerte die Farben in sRGB- oder CMYK-Varianten proofen. Einen ersten Auftrag haben wir bereits absolviert – gänzlich irrelevant scheinen die Farbtöne also für die Industrie doch nicht zu sein.

Neuer EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer im Einsatz

EPSON SureColor SC-P9000V-Spectro Proofer Proof GmbH

Am 23. Dezember haben wir den neuen Epson SureColor P9000V Spectro in Betrieb genommen. Mit einem neu beschichteten Druckkopf und Violett als zusätzlicher Tinte ist dieser Proofdrucker derzeit das System mit der präzisesten Farbwiedergabe auf dem Druckermarkt1. Mit den neuen UltraChrome HDX Pigment-Tinten druckt der SureColor SC-P9000V 99 Prozent der Pantone®-zertifizierten2 Farben und sorgt für akkurate Ergebnisse, besonders beim High-End Proofing von schwierigen Schmuckfarben.

EPSON SureColor SC-P9000V-Spectro Proofer Proof GmbH

Anstelle von bislang erzielbaren 98% aller Pantonefarben kann der neue Proofdrucker 99,94% aller Pantone Farben abbilden. Andreas Kraushaar von der Fogra zeigte:

  • Von gemessenen 1729 Farbfeldern aus ISOCoatedV2 und Pantone+ haben
  • 1700 einen Delta-E 00 von kleiner ΔE1
  • 1728 haben einen Delta-E 00 von kleiner ΔE 2,5 (PSD Level A)
  • 1729, also alle haben einen Delta-E 00 von kleiner < ΔE 3,5 (PSD Level B)

Proof GmbH Tübingen investiert in neuen EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer Proof GmbH Tübingen investiert in neuen EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer Proof GmbH Tübingen investiert in neuen EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer Proof GmbH Tübingen investiert in neuen EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer Proof GmbH Tübingen investiert in neuen EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer Proof GmbH Tübingen investiert in neuen EPSON SureColor SC-P9000V Spectro Proofer

1 Der SC-P9000V deckt 99 % der Pantone-Palette ab. Er ist somit nach Stand Juni 2015 im Vergleich mit anderen Großformat-Tintenstrahldruckern und Proofern mit 10 oder weniger Farben der akkurateste Drucker der Branche.

2 – Die Marke PANTONE® ist Eigentum von Pantone LLC. Abdeckung der PANTONE FORMULA GUIDE Solid Coated-Palette von 99 %, basierend auf einem Druck auf Epson Proofing Paper White Semimatte, gedruckt mit einem Epson-Druckertreiber in 2880 x 1440 dpi. Die PANTONE-Abdeckung kann bei Verwendung von Drittanbieter-RIPs schwanken.

 

Kann man HKS Farben proofen?

Vergleich zwischen HKS K-Farben im Fächer und der Simulation im Farbproof, Detailansicht

HKS Farben können heute sehr gut simuliert werden. Damit Sie bereits vorab sehen können, wie gut Ihre HKS-Farbe wiedergegeben werden kann, haben wir Tabellen aller HKS-Druckfarben veröffenticht, in denen die Farbabweichungen der HKS-Farben bereits vor dem Druck ermittelt werden können.

Farbabweichungen von HKS-Farben in Delta-E

Wir haben nun noch einige Bilder fotografiert, die visuell zeigen, wie gut die Proofs zu den aktuellen HKS-Fächern passen.

vergleich_hks-k_farben_zum_proof

Weiterlesen

Kann man Pantone Farben proofen?

Vergleich zwischen PANTONE U-Farben im Fächer und der Simulation im Farbproof

Pantone Farben können heute sehr gut simuliert werden. Damit Sie bereits vorab sehen können, wie gut Ihre Pantone-Farbe wiedergegeben werden kann, haben wir Tabellen aller Pantone-Druckfarben veröffenticht, in denen die Farbabweichungen der Pantone-Farben bereits vor dem Druck ermittelt werden können.

Farbabweichungen von Pantone-Farben in Delta-E

Farbabweichungen von Pantone-Metallic-Farben in Delta-E

Wir haben nun noch einige Bilder fotografiert, die visuell zeigen, wie gut die Proofs zu den aktuellen Pantone-Fächern passen.

vergleich_PANTONE-C_farben_zum_proof

Weiterlesen

PANTONE Color Manager Fehler: „Zugriff auf … ist abgelaufen“

Bei vielen Anwendern des Pantone Color Manager tritt ein wiederkehrender Fehler auf, dass der „Zugriff auf PANTONE Fächer …. abgelaufen“ sei. Der Fehler ist weder durch Updates, Aktivierung und Deaktivierung oder Neuinstallation zu beheben und kann einen wirklich viel Zeit und Nerven kosten. Daher hier eine kurze Anleitung, wie man den Fehler unter Mac und Windows meist schnell beheben kann:

MAC Anwender:

1. Gehen Sie zu Macintosh HD/Benutzer/(benutzername)/ Library* /Application Support/PANTONE/PantoneColorManager
2. Löschen Sie hier den ‚PantoneLIVE‘ Ordner
3. Starten Sie den PANTONE Color Manager neu und führend Sie die ein Update der Fächer durch.
4. Das Problem sollte behoben sein.

Under Mac OS X 10.9 – Mavericks – ist der Library Order versteckt. Sie müssen in den Darstellungsoptionen einstellen, dass auch versteckte Ordner angezeigt werden sollen.

WINDOWS Anwender:

1. Gehen Sie zu C:\Benutzer|(benutzername)\AppData**\Roaming\PANTONE\Pant oneColorManager.
2. Löschen Sie dort den ‚PantoneLIVE‘ Ordner.
3. Starten Sie den PANTONE Color Manager neu und führend Sie die ein Update der Fächer durch.
4. Das Problem sollte behoben sein.

AppData ist ein versteckter Ordner; Sie müssen Ihre Ordneroptionen anpassen, um versteckte Dateien und Ordner anzeigen zu können.

Farbabweichungen von Pantone Metallics und Pantone Premium Metallics Farben im Proof in Delta-E (∆E)

Aktuelle Proofsysteme können Sonderfarben wie HKS oder Pantone sehr gut wiedergeben. Mit der Fiery XF 5.2 Proofsoftware und den Epson 7900/9900 Proofdruckern haben wir ausgewertet, mit welcher Farbabweichung in Delta-E die PANTONE Metallics Coated und die PANTONE Premium Metallics Coated Farben getr werden können.

Die Farbabweichungen wurden anhand des gemessenen Farbraumes des Proofsystems von shop.proof.de von der Proofsoftware berechnet. Abweichungen sind daher in der Praxis gut möglich. Es zeigt sich aber, daß fast alle PANTONE Farben recht gut im großen Farbraum des Proofgerätes simuliert werden kann.

Je kleiner der ∆E-Wert, desto geringer ist der Farbabstand von der PANTONE Referenz zur geprooften PANTONE Farbe. Höhere ∆E Werte zeigen, welche PANTONE-Farben im Proof schlechter wiedergegeben werden können.

Bitte beachten Sie: Da die Proofgeräte über keine Farben mit Metallpigmenten verfügen, kann der metallische Glanz im Proof nicht wiedergegeben werden. Lediglich durch die Satinoberfläche unseres Proofpapieres wird ein leicht glänzender Effekt produziert, der teilweise dem metallischen Glanz der echten PANTONE Farben nahekommt. Auch wenn die Farbe gut wiedergegeben wird, ist der Metallic-Effekt im Proof nicht vorhanden. Der Proof kann daher stets nur als Anhaltspunkt, nicht aber als verbindliche Simulation des Druckergebnisses verwendet werden.

PANTONE Metallics
Coated
Delta-E Farbabweichung
Proof
PANTONE
Premium Metallics Coated
Delta E
Farbabweichung
Proof
PANTONE 871 C 0,71 ∆E PANTONE 10101 C 1,49 ∆E
PANTONE 872 C 0,72 ∆E PANTONE 10102 C 1,77 ∆E
PANTONE 873 C 1,03 ∆E PANTONE 10103 C 1,00 ∆E
PANTONE 874 C 1,26 ∆E PANTONE 10104 C 1,42 ∆E
PANTONE 875 C 0,97 ∆E PANTONE 10105 C 1,42 ∆E
PANTONE 876 C 0,86 ∆E PANTONE Silver C 1,65 ∆E
PANTONE 877 C 1,37 ∆E PANTONE 10106 C 1,09 ∆E
PANTONE 8001 C 1,52 ∆E PANTONE 10107 C 0,97 ∆E

Weiterlesen

de_DEGerman
GDPR Cookie Consent with Real Cookie Banner