D50

D50 ist das Normlicht der Druckindustrie. Er hat einen Weißegrad von 5.000 Kelvin, also der Farbe, die ein mit 5.000 Kelvin glühender Metallkörper aussenden würde.

Mit der ISO 3664:2009 wurde das D50 Normlicht im Jahr 2009 einer Veränderung unterzogen, es enthält jetzt mehr UV-Spektralanteile als vor 2009. Da diese Veränderung nicht wirklich allen Druckereien und Vorstufenbetrieben klar kommuniziert wurde, existieren heute noch oft D50 Leuchten mit alten Röhren, was bei der Farbabmusterung für Verwirrung sorgen kann. So können in einer Druckerei zwei D50 Leuchteinheiten hängen, die unterschiedliche UV-Anteile haben und damit z.B. die optischen Aufheller in modernen Naturpapieren völlig unterschiedlich ansprechen.

Einen guten Bericht der Fogra zum aktuellen D50 Problem finden Sie hier:

D65

D65 ist Normlicht mit 6.500 Kelvin Farbtemperatur. Es entspricht der Standardeinstellung der meisten Monitore und wird hauptsächlich bei der Farbabstimmung für Internetseiten etc. verwendet, also bei Medien, die primär am Monitor betrachtet werden.

In der Druckindustrie ist D50 Normlicht gemäß ISO 3664:2009 der Standard, ein wärmeres Licht mit 5.000 Kelvin Farbtemperatur, das auch in der Farbabstimmung an der Druckmaschine und für die Beurteilung von Proofs verwendet wird.

Delta-E

Delta-E ist eine Einheit für die Farbabstand zwischen zwei Farben. Je größer die Zahl, desto größer ist auch der „Abstand“ zwischen den Farben. Die Idee ist, dass ein Delta-E Farbabstand – egal in welche Richtung – für das menschliche Auge gleich aussieht. Wenn also eine Farbe um 5 Delta-E heller ist als eine andere, dann wirkt sie für den Menschen gleich „weit weg“ von einer Farbe, die um 5 Delta-E roter oder blauer ist.

Die verbreitetste Methode ist Delta-E76 oder CIE 1976 / CIE76.

Diese Methode verwendet den euklidischen Abstand, zwischen den LAB Farbwerten der Farbe.

Die Berechnungsformel ist: Wurzel aus (L-Abstand im Quadrat) + (a-Abstand im Quadrat) + (b-Abstand im Quadrat))

Beispiel: Wie weit sind die Farben in Delta-E76 voneinander entfernt: 
Farbe 1: LAB 90/65/55
Farbe 2: LAB 87/65/58

Berechnung:
Wurzel aus [((90-87) = 3 im Quadrat) + ((65-65) = 0 im Quadrat) + ((55-58) =-3 im Quadrat)]
=
Wurzel aus [(9) + (0) + (9)]
=
Wurzel aus (18)
= 4,24

CIE76 ist also ziemlich leicht zu rechnen, aber die Delta-E76 Berechnung hat jedoch ihre Nachteile, da sich gezeigt hat, dass der selbe Delta-E76 Farbabstand vom Auge nicht wirklich als gleichabständig gesehen wird, daher haben sich neuere Berechnungsverfahren etabliert.

Andere übliche Methoden sind…

Delta-E CMC
Delta-E94 (1994)
Delta-E00 (2000)

Delta-E00 ist die derzeit gebräuchlichste Methode im Bereich Proofing und Drucktechnologie, Delta-E CMC ist im Bereich des Textildruckes verbreitet.

 

Densitometer

Densitometer messen die Farbdichte und optische Dichte.

Auflicht-Densitometer messen dabei Drucke oder Fotoabzüge, Durchlicht-Densitometer messen Filme für Druckplatten oder den Siendruck, Diafilme und Negativfilme.

Im Vergleich zu einem Colorimeter oder Spektralphotometer kann aber ein Densitometer nur Tonwerte, aber keine Farbtöne messen, sie sind quasi farbenblind.

Wichtig für den Proof: Densitometer können zwar Farbdichten messen, aber zwei identische Farbdichten haben nicht zwangsläufig den selben Farbeindruck. Densitometrisch gemessene Werte von einem Proof können nicht mit denselben Werten auf einem Offsetdruck verglichen werden, ein Druck nicht densitometrisch auf die Werte des Proofs eingestellt werden.

Im Drucksaal sehr verbreitet sind Densitometer der Firma Techkon.

Digitalproof

Ein Digitalproof (korrekt: Kontrakt Proof oder englisch Contract Proof) ist ein ISO zertifiziertes Prüfmittel für die grafische Industrie. Ein Digitalproof simuliert die Farbigkeit des Offsetdrucks oder Tiefdrucks farb- und rechtsverbindlich innerhalb der engen Toleranzen der ISO 12647-7. Er wird heute nahezu ausschließlich über ein RIP berechnet und dann mit Tintenstrahldruckern auf speziellen Proof Papieren hergestellt.

Die Digitalproof Daten werden in Separationen umgewandelt, dann wieder zu einem Composite Bild zusammengefügt, um auch das Überdrucken und Überfüllen korrekt zu simulieren. Dann werden die Daten wiederum als neu erzeugtes Composite an einen meist mehr als 8-farbigen Tintenstrahldrucker übergeben, der die Daten druckt. Neben den Druckdaten muss ein Digitalproof auch einen UGRA/Fogra Medienkeil tragen, um farbverbindlich und rechtsverbindlich zu sein. Die Druckerei ist dank des standardisierten Keiles in der Lage, den Proof auf Korrektheit zu überprüfen. Da viele Druckereien diese Messtechnik nicht parat haben, wird oft der Proof direkt mit einem Prüfprotokoll versehen, das die Korrektheit der gemessenen Werte des Medienkeiles direkt auf dem Proof wiedergibt.

Frühere Verfahren wie Chromalin etc. sind heute im Markt nicht mehr anzutreffen.

Der Begriff Digitalproof

Neben dem Begriff „Digitalproof“ sind auch noch Begriffe wie Farbproof, Proof oder Online Proof gebräuchlich.

In der ISO 12647 ist neben dem höchsten Standard des Kontrakt Proofs, kurz „Proof“ (ISO 12647-7) auch noch der Begriff des „Validation Prints“ (ISO 12647-8) definiert. Der Validation Print zeichnet sich dadurch aus, dass er zwar farblich weniger genau ist, aber auch auf Laserdruckern hergestellt werden kann. Im Vergleich zum Kontrakt Proof nimmt er aber wesentlich höhere Farbabweichungen in Kauf und ist nur nach vorheriger Absprache rechtsverbindlich. Ein echter „Proof“, also ein echter Kontrakt Proof nach ISO 12647-7 ist derzeit nicht nur farblich die mit Abstand beste Variante, sondern auch der einzige rechtsverbindliche Proof.

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Proof_(Druck)

Digitalproofs

Digitalproofs (korrekt: Kontrakt Proofs oder englisch Contract Proofs) sind ein ISO zertifiziertes Prüfmittel für die grafische Industrie. Digitalproofs simulieren die Farbigkeit des Offsetdrucks oder Tiefdrucks farb- und rechtsverbindlich innerhalb der engen Toleranzen der ISO 12647-7. Sie werden heute nahezu ausschließlich über ein RIP berechnet und dann mit Tintenstrahldruckern auf speziellen Proof Papieren hergestellt.

Die Proof Daten werden in Separationen umgewandelt, dann wieder zu einem Composite Bild zusammengefügt, um auch das Überdrucken und Überfüllen korrekt zu simulieren. Dann werden die Daten wiederum als neu erzeugtes Composite an einen meist mehr als 8-farbigen Tintenstrahldrucker übergeben, der die Daten druckt. Neben den Druckdaten müssen Digitalproofs auch einen UGRA/Fogra Medienkeil tragen, um farbverbindlich und rechtsverbindlich zu sein. Die Druckerei ist dank des standardisierten Keiles in der Lage, den Proof auf Korrektheit zu überprüfen. Da viele Druckereien diese Messtechnik nicht parat haben, wird oft der Proof direkt mit einem Prüfprotokoll versehen, das die Korrektheit der gemessenen Werte des Medienkeiles direkt auf dem Proof wiedergibt.

Frühere Verfahren wie Chromalin etc. sind heute im Markt nicht mehr anzutreffen.

Neben dem Begriff „Digitalproofs“ sind auch noch Begriffe wie Farbproofs, Proofs oder Online Proofs gebräuchlich.

In der ISO 12647 ist neben dem höchsten Standard des Kontrakt Proofs, kurz „Proofs“ (ISO 12647-7) auch noch der Begriff des „Validation Prints“ (ISO 12647-8) definiert. Validation Prints zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwar farblich weniger genau sind, aber auch auf Laserdruckern hergestellt werden können. Im Vergleich zu Kontrakt Proofs nehmen sie aber wesentlich höhere Farbabweichungen in Kauf und sind nur nach vorheriger Absprache rechtsverbindlich. Echte „Proofs“, also echte Kontrakt Proofs nach ISO 12647-7 sind derzeit nicht nur farblich die mit Abstand beste Variante, sondern auch die einzigen rechtsverbindlichen Proofs.

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Proof_(Druck)

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