Gamma

Gamma ist im grafischen Bereich die Kurzbezeichnung für Gammakorrektur, einer nicht-standardisierten Messmethode des Kontrastes für Scanner, Monitore und fotografische Materialien.

Hintergrund der Gammakorrektur ist, dass das menschliche Auge einen gleichmäßigen Verlauf von Weiß nach Schwarz nicht mathematisch linear wahrnimmt. In der menschlichen Wahrnehmung steigt in den hellen Bereichen der Kontrast weniger stark an, während er in den dunklen Bereichen steiler ansteigt.

Ein Gamma von 1.0 bedeutet keine Veränderung des Kontrastes. Historisch gesehen wurde ein Gamma von 1.8 für Mac Monitore empfohlen, während Windows Benutzer ein Gamma von 2.2 als Standard empfohlen wurde. Heute ist ein Gamma von 2.2 für Mac und Windows empfohlen.

Höhere Gamma Werte bedeuten mehr Kontrast mit dunkleren Mitteltönen. Niedrigere Gammawerte stehen für niedrigeren Kontrast und hellere Mitteltöne. Gamma basiert auf dem Weiß- und Schwarzpunkt eines Bildes, die es auch nicht verändert.

Weiterführende Informationen finden Sie auf Wikipedia.

Für das Profil Adobe RGB 1998 ist ein Gamma von 2.2 definiert, für ECI-RGB-V2 ein L* Gamma.

Gamut

Der Gamut (auch: Farbumfang) umfasst die Menge aller Farben eines Farbraums, die von einem Gerät erkannt (Kamera, Scanner) oder wiedergegeben werden kann (Drucker, Monitor).
Er wird in Form eines Farbkörpers veranschaulicht.

Gamut-Mapping

Gamut-Mapping (auf deutsch.: Farbraumtransformation, Farbraumanpassung) ist die Umrechnung der Farbwerte von einem Farbraum (z.B. sRGB am Monitor) in einen anderen Farbraum (z.B. CMYK im Druck), sodass die Farbwiedergabe möglichst gleich bleibt.

GC1

GC1 bezeichnet einen gestrichenen Primärfaserkarton (Chromokarton).

Vorderseitige Decklage = hf weiß
Einlage = hell
Rückseitige Decklage = hf weiß

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

hell = helle Lage aus Holzschliff oder aus einer Mischung von ungebleichtem Zellstoff und Holzschliff

GC2

GC2 bezeichnet einen gestrichenen Primärfaserkarton (Chromokarton).

Vorderseitige Decklage = hf weiß
Einlage = hell
Rückseitige Decklage = hell

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

hell = helle Lage aus Holzschliff oder aus einer Mischung von ungebleichtem Zellstoff und Holzschliff

GCR

Gray Component Replacement oder deutsch: Unbuntaufbau. Es ist eine Variante des Farbaufbaus im Druck.

GCR und UCR (Under Color Removal) sind dabei entgegengesetzte Verfahren. Bildlich gesprochen bedeutet das: Während bei UCR ein Farbbild erstellt wird, und dann die tiefen dunklen Werte durch Schwarz ergänzt werden, wird bei GCR erst ein Schwarzweißbild erstellt, und dieses anschließend coloriert, wie früher z.B. farbige Stiche erstellt wurden.

Ein geringerer Farbverbrauch resultiert auch hier wie bei der UCR in schnellerer Trocknung, weniger Farbverbrauch und auch in einer besseren Wiedergabe von Bildern.

Weiterführende Informationen finden Sie bei Wikipedia.

 

GD1

GD1 bezeichnet einen gestrichenen Sekundärfaserkarton, Einlage und Rückseite grau
(Chromo-Duplexkarton), Oberseite holzfrei weiß, mit spez. Volumen (> 1,45 cm³/g).

Vorderseitige Decklage = hf weiß
Einlage = grau
Rückseitige Decklage = grau

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

grau = Lage aus Altpapierfaserstoff (wiederverwendete Zellstoff- und Holzschliffasern)

GD2

GD2 bezeichnet einen gestrichenen Sekundärfaserkarton, Einlage und Rückseite grau
(Chromo-Duplexkarton), Oberseite holzfrei weiß oder leicht holzhaltig weiß, mit spez. Volumen (< 1,45 cm³/g, > 1,3cm³/g).

Vorderseitige Decklage = hf oder leicht hh weiß
Einlage = grau
Rückseitige Decklage = grau

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

leicht hh weiß = leicht holzhaltig weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 30% Holzschliff

grau = Lage aus Altpapierfaserstoff (wiederverwendete Zellstoff- und Holzschliffasern)

GD3

GD3 bezeichnet einen gestrichenen Sekundärfaserkarton, Einlage und Rückseite grau
(Chromo-Duplexkarton), Oberseite holzfrei weiß oder leicht holzhaltig weiß, mit spez. Volumen (< 1,3 cm³/g).

V = hf oder leicht hh weiß
E = grau
R = grau

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

leicht hh weiß = leicht holzhaltig weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 30% Holzschliff

grau = Lage aus Altpapierfaserstoff (wiederverwendete Zellstoff- und Holzschliffasern)

Gestaltungsraster

Das Gestaltungsraster ist eine Hilfskonstruktion und hilft im Layout beim platzieren der Texte, Bilder und Grafiken. Es dient zur Vereinheitlichung im Dokument.

GGZ

GGZ bezeichnet einen gussgestrichenen, vollgebleichten Zellstoffkarton im Verpackungsdruck.

Vorderseitige Decklage = hf weiß
Einlage = hf weiß
Rückseitige Decklage = hf weiß

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

 

GMG

GMG Color ist ein Unternehmen mit Sitz in Tübingen, das sich mit der Entwicklung von Farbmanagement-Software einen Namen gemacht hat. Seit über 25 Jahren entwickelt GMG Color vom Druckertreiber bis zur komplexen Proofsoftware zahlreiche Produkte für kommerzielle Anwender.

Mit der Proofsoftware GMG ColorProof hat GMG neben EFI / Fiery einen hohen Marktanteil in der grafischen Industrie erreicht. Mit GMG FlexoProof ist GMG auch im Bereich des Flexodrucks für Verpackungs und Etikettendruckereien eine spezialisierte Lösung gelungen.

GOE

GOE ist ein 2007 von Pantone eingeführtes Farbsystem mit über 2.000 Farben, das ursprünglich das Pantone Matching System PMS ablösen sollte. Es wurde im Februar 2014 von Pantone abgekündigt und ist nicht mehr am Markt existent.

Die Vorteile von Pantone GOE lagen dabei auf der Hand:

  • Mit 2056 Farben umfasste es nahezu doppelt so viel Farben wie das Pantone Matching System mit lediglich 1.114 Farben
  • Die Farben konnte aus nur 10 Basisfarben hergestellt werden
  • Die Schichtdicke von GOE lag bei einheitlich 1,3 gr/qm und war so für Druckereien besser handhabbar als die teilweise sehr unterschiedlichen Schichtdicken des PMS
  • Eine GOE Farbe wurde aus maximal zwei Basisfarben und Pantone Black bzw. Pantone Clear angemischt. Die Rezepturen waren einheitlich und klar.
  • Die Farbanordnung im Fächer war logisch chromatisch gegliedert:
    • Die erste Zahl stand für die Farbfamilie
    • die zweite Zahl stand für die Fächerseite innerhalb der Familie
    • die dritte Zahl stand für die Position auf der Fächerseite: 1 war stets die oberste und hellste Farbe, 7 die unterste und dunkelste Farbe

Trotz der mit viel Aufwand betriebenen Markteinführung fand Pantone GOE nur wenig Verbreitung. Während bereits 2008 GOE in den wichtigsten Softwareprodukten wie Quark Press oder der Adobe Palette integriert war, haben sich zumeist Druckereien dem Einsatz von Pantone GOE verweigert. Sie konnten einfach den Einsatz von zwei Pantone Systemen nicht nachvollziehen, und wollten nicht statt der 14 Basisfarben aus 2007 nun noch weitere 10 Basisfarben für GOE vorhalten. Zudem waren in Druckereien natürlich über die Jahre auch zahlreiche andere Pantonefarben im Farblager, die mit GOE keine Verwendung mehr gehabt hätten. Also wurden zahlreiche Agenturkunden und Designer durch die mangelnde Unterstützung von Seiten der Druckunternehmen wieder zurück zum bereits seit 1963 existierenden Pantone Matching System gezwungen.

Pantone reagierte, indem es das PMS mit über 600 neuen Farben auf derzeit 1.755 Farben (Stand 03/2014) ausbaute, den Fächer chromatisch anordnete und vier der 10 Pantone GOE Basisfarben als neue Basisfarben in das Pantone Matching System aufnahm und so die PMS Farbpalette erweiterte. Mit der Fächergeneration Pantone Plus des Jahres 2014 wurde Pantone GOE abgekündigt. De facto dürfte das allerdings kaum mehr eine Rolle spielen, da eine sich GOE ohnehin nie einen spürbaren Marktanteil erobern konnte.

Gradation

Die Gradation beschreibt allgemein: Tonwertabstufungen. Wiedergabe von Tonwertabstufungen einer Bildvorlage in ein anderes Produkt z.B. als Kopiervorlage und im Druck.

Reproduktionstechnik: Wiedergabefähigkeit eines Fotomaterials für Tonwertabstufungen einer Bildvorlage unter bestimmten Verarbeitungsbedingungen (Belichtung, Entwicklung, Chemikalien). Die Bezeichnung bezieht sich auf den Kontrast eines entwickelten Fotomaterials. Der Wert der Gradation ist aus der Steilheit des geradlinigen Teils der charakteristischen Kurve, Gamma genannt, abzulesen.

Man unterscheidet bei Fotomaterialien Gradationsstufen zwischen weich und ultrasteil. Eine ultrasteile (sehr harte) Gradation bildet nur zwei Tonwerte ab, z.B. schwarz und weiß. Je weicher die Gradation ist, desto mehr unterschiedliche Helligkeitswerte liegen zwischen schwarz und weiß.

Graubalance

Die Graubalance ist das Verhältnis der Basisfarben (Prozessfarben) CMY (Cyan, Magenta, Gelb) im Vierfarbdruck, durch das ein optisch neutrales Grau erreicht wird.

Bei der Separation von RGB-Bilddaten werden diese in den CMYK-Farbraum übertragen. Dabei muss die Graubalance angepasst werden, sodass unbunte RGB-Werte auch im Druck unbunt sind (Graubalancekorrektur).

Grundlinienraster

Durch das Grundlinienraster kann im Layout garantiert werden, dass Schriftzeilen in einem Dokument auf der gleichen Höhe sind.

GT

GT bezeichnet einen gestrichenen Sekundärfaserkarton.

Vorderseitige Decklage = hf weiß od. leicht hh weiß
Einlage = grau
Rückseitige Decklage = hell

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

hell = helle Lage aus Holzschliff oder aus einer Mischung von ungebleichtem Zellstoff und Holzschliff

grau = Lage aus Altpapierfaserstoff (wiederverwendete Zellstoff- und Holzschliffasern)

GTI

Die GTI GmbH ist neben Just Normlicht ein namhafter Hersteller von Normlichtröhren und Normlichtpulten und Farbkabinen. GTI bietet zahlreiche Systeme zur Farbbeurteilung, setzt aber im Gegensatz zu Just nicht auf die LED, sondern bietet ausschließlich auf speziellen Neonröhren basierende Lösungen an. LEDs in der Normlichtindustrie sind laut GTI unwirtschaftlich und qualitativ keine wirkliche Alternative zu den bewährten Röhren.

Weblink: http://www.gtigmbh.de

GTIN

GTIN bedeutet: Global Trade Identification Number

Die ehemalige EAN wurde 2009 durch die Bezeichnung GTIN (Global Trade Identification Number) abgelöst. Sie ist das Synonym für 8- und 13-stellige Barcodes.

Die GTIN Nummern enthalten neben dem Land und dem Verweis auf den Hersteller eine fortlaufende Produktnummer und eine Prüfziffer. Die Nummern werden gegen entsprechende Gebühr weltweit von der GS1 vergeben.

Die Proof GmbH ist Mitglied der GS1.

Einen Artikel mit Tipps zur Erstellung von GTIN Nummern für Grafiker finden Sie hier.

GTIN Nummern recherchieren können Sie hier:

GZ

GZ bezeichnet einen gestrichenen, gebleichten Zellstoffkarton.

Vorderseitige Decklage = hf weiß
Einlage = hf weiß
Rückseitige Decklage = hf weiß

hf weiß: holzfrei weiße Lage aus gebleichtem Zellstoff mit einer Beimischung von höchstens 5% Holzschliff

de_DEGerman
GDPR Cookie Consent with Real Cookie Banner