Fadenzähler

Ein Fadenzähler ist eine kleine Lupe in der Reproduktion und Drucktechnik mit 8- bis 10facher Vergrößerung. Fadenzähler werden häufig in der Druckvorstufe genutzt, um Raster oder Passergenauigkeit zu überprüfen.

Der Fadenzähler wurde erfunden, um die Qualität von Geweben zu prüfen. Er wird in der Textilindustrie verwendet, um die Anzahl der Schuss- und Kettfäden in einem bestimmten Bereich des Gewebes zu messen.

Farbabfall

Der Farbabfall bezeichnet im Offsetdruck das Nachlassen der Farbschichtstärke bzw. der Farbdichte auf einem Druckbogen vom Druckanfang zum Druckende.

Farbabstand

Der Farbabstand ist die gemessene Entfernung (Farbunterschied) zwischen zwei Farben. Die Farborte der beiden Farbwerte werden innerhalb eines Systems angezeigt und die Differenz in Delta-E angegeben.

Über die Jahre hinweg haben sich unterschiedliche Berechnungsvarianten für den Farbabstand in Delta-E etabliert, wie: Delta-E76, Delta-E94, Delta-E00, Delta-E-CMC, was beispielsweise im Textildruck große Verbreitung hat.

Eine schnelle Berechnung in den unterschiedlichen Berechnungsformeln bietet die Website von Bruce Lindbloom: Color Difference Calculator

Die Berechnungsfolmeln der Delta-E Berechnungen finden Sie hier: http://colormine.org/delta-e-calculator/cie2000

Farbmanagement

Mit Farbmanagement will man erreichen, dass Farben über die unterschiedlichen Geräte wie Kameras, Scanner, Monitore, Laser-, Inkjet, Offsetdrucker und vieles mehr möglichst ähnlich wiedergegeben werden.

Für ein funktionierendes Farbmanagement müssen daher geräteabhängige Farbräume wie z.B. der Farbumfang des eigenen Monitores und Druckers und geräteunabhängige Farbräume wie z.B. AdobeRGB 1998 oder LAB auf einem Computer vorliegen. Mit diesem Wissen kann der Computer die Bilddarstellung auf einem Monitor verstehen und ein farbtreues Bild auf dem angeschlossenen Inkjet Drucker ausgeben.

Moderne Farbmanagementsysteme bestehen aus Messgeräten wie z.B. dem X-Rite i1 Pro 2 und dazugehöriger Farbmanagementsoftware, die die durch Messung ermittelten Farbprofile erstellt und verwaltet und den Anwendungsprogrammen wie z.B. der Adobe Produktpalette zur Verfügung stellt.

Farbmessgerät

Ein Farbmessgerät ist ein Gerät zur Messung des Farbortes einer Farbe. Hilft zur Festlegung der Farbwerte einer bereits vorhandenen Farbe. Im Bereich der Druckindustrie wird meist mit 45/0 Grad Messgeräten wie dem verbreiteten X-Rite i1 Pro2 oder Kugelkopfmessgeräten in D:8 mit einer Ulbrichtkugel wie beispielsweise das KonicaMinolta CM26d gemessen.

Farbmessung

Durch die Farbmessung wird der genaue Farbort einer Farbe in einem Farbsystem bestimmt.

Dabei gibt es drei Verfahren:

Dreibereichsverfahren (Tristimulus-Methode):
Ein Kolorimeter leuchtet mit einer internen Lichtquelle auf die Oberfläche der Farbprobe. Das reflektierte Licht durchläuft drei Filter: Rot, Grün und Blau, wodurch die Intensität dieser Farbanteile ermittelt wird.

Spektralverfahren:
Ein Spektralphotometer funktioniert auf ganz ähnliche Weise – hat aber nicht nur drei, sondern 31 Filter, mit denen 31 verschiedene Wellenlängen des Lichts gemessen werden. Somit gehört das Spektralverfahren zu den besten Verfahren der Farbmessung.

Gleichheitsverfahren:
Hier wird mit einem Dreifarbenmessgerät (oder mit dem Auge) die Farbprobe mit Standard-Farbmustern verglichen, bis die Proben nach Einschätzung des Betrachters identisch sind. Das wird jedoch vom Betrachter subjektiv eingeschätzt, weshalb die anderen Verfahren der Farbmessung in der Praxis bevorzugt werden.

Farbmetrik

Die Farbmetrik, oder Farblehre, ist die Wissenschaft von der Farbe.

Dazu gehört:

  • die Farbwahrnehmung durch das menschliche Auge und Gehirn
  • der Ursprung der Farbe in Materialien
  • die Farbtheorie in der Kunst
  • die Physik des sichtbaren Lichts

Dabei geht es in der Farbmetrik vor allem um eine objektive und messbare Bewertung und Definition von Farbvalenzen (die visuelle Empfindung von Farbe), sowie deren Beziehungen untereinander.

Farbmodell

Ein Farbmodell (oder Farbsystem) ist eine abstrakte mathematische Methode zur Bestimmung und Spezifizierung von Farben, sowie deren Beziehung zueinander.
Es wird oft gleichgestellt mit dem Farbraum, der jedoch die konkrete Anwendung eines Farbmodells auf eine farbgebende Methode (Drucker, Bildschirm, etc) ist.

Bekannte Farbmodelle sind:

  • RGB (additive Farbmischung mit Rot, Grün und Blau)
  • CMYK (subtraktive Farbmischung mit Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz)
  • Lab/CIELab (aus Helligkeit, Rot-Grün-Achse und Blau-Gelb-Achse)
  • HSL und HSB/HSV (Hue, Saturation, Lightness und Hue, Saturation, Brightness/Value)

 

Farbmodus

Der Farbmodus ist die Einstellung die bestimmt, in welchem Umfang Farben einer Bilddatei dargestellt werden können. Das beeinflusst auch die Größe der Datei.

Die gebräuchlichsten Farbmodi sind:

  • RGB-Farbmodus (Millionen von Farben)
  • CMYK-Farbmodus (Farben für den Vierfarbdruck)
  • Lab/CIELab
  • Indizierter Farbmodus (256 Farben)
  • Graustufen (256 Graustufen)
  • Bitmap (2 Farben: Schwarz oder Weiß)

 

Farbort

Der Farbort beschreibt die Lage einer gemessene oder gewählte Farbe in einem Farbraum. Dies wird häufig durch Koordinaten definiert, z.B mit L, a und b im CIELab-Farbraum.
Die Menge aller Farborte eines Farbraums wird als Farbumfang (oder Gamut) bezeichnet.

Farbprofil

In einem Farbprofil sind die charakteristischen Merkmale eines farbverarbeitenden Gerätes gespeichert.
Solche Geräte können Scanner, Drucker und Bildschirme sein.
Mithilfe der Farbprofile ist es möglich zu sehen, was für einen Farbumfang ein Gerät darstellen kann.

Farbproof

Ein Farbproof (korrekt: Kontrakt Proof oder englisch Contract Proof) ist ein ISO zertifiziertes Prüfmittel für die grafische Industrie. Ein Farbproof simuliert die Farbigkeit des Offsetdrucks oder Tiefdrucks farb- und rechtsverbindlich innerhalb der engen Toleranzen der ISO 12647-7. Er wird heute nahezu ausschließlich über ein RIP berechnet und dann mit Tintenstrahldruckern auf speziellen Proof Papieren hergestellt.

Die Farbproof Daten werden in Separationen umgewandelt, dann wieder zu einem Composite Bild zusammengefügt, um auch das Überdrucken und Überfüllen korrekt zu simulieren, wobei manche PDF/X-4 basierte Workflows auch ohne solche Separationsvorschauen auskommen. Dann werden die Daten wiederum als neu erzeugtes Composite an einen meist mehr als 8-farbigen Tintenstrahldrucker übergeben, der die Daten druckt. Neben den Druckdaten muss ein Farbproof auch einen UGRA/Fogra Medienkeil tragen, um farbverbindlich und rechtsverbindlich zu sein. Die Druckerei ist dank des standardisierten Keiles in der Lage, den Proof auf Korrektheit zu überprüfen. Da viele Druckereien diese Messtechnik nicht parat haben, wird oft der Farbproof direkt mit einem Prüfprotokoll versehen, das die Korrektheit der gemessenen Werte des Medienkeiles direkt auf dem Proof wiedergibt.

Frühere Verfahren wie Chromalin etc. sind heute im Markt nicht mehr anzutreffen.

Neben dem Begriff „Farbproof“ sind auch noch Begriffe wie Proof oder Digitalproof gebräuchlich.

In der ISO 12647 ist neben dem höchsten Standard des Kontrakt Proofs, kurz „Proof“ (ISO 12647-7) auch noch der Begriff des „Validation Prints“ (ISO 12647-8) definiert. Der Validation Print zeichnet sich dadurch aus, dass er zwar farblich weniger genau ist, aber auch auf Laserdruckern hergestellt werden kann. Im Vergleich zum Kontrakt Proof nimmt er aber deutlich höhere Farbabweichungen in Kauf und ist nur nach Absprache mit der Druckerei farb- und rechtsverbindlich. Ein echter „Farbproof“, also ein echter Kontrakt Proof nach ISO 12647-7 ist derzeit nicht nur farblich die mit Abstand beste Variante, sondern auch der einzige rechtsverbindliche Proof.

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Proof_(Druck)

Farbproofs

Farbproofs (korrekt: Kontrakt Proofs oder englisch Contract Proofs) sind ein ISO zertifiziertes Prüfmittel für die grafische Industrie. Farbproofs simuliert die Farbigkeit des Offsetdrucks oder Tiefdrucks farb- und rechtsverbindlich innerhalb der engen Toleranzen der ISO 12647-7. Sie werden heute nahezu ausschließlich über ein RIP berechnet und dann mit Tintenstrahldruckern auf speziellen Proof Papieren hergestellt.

Die Farbproof Daten werden in Separationen umgewandelt, dann wieder zu einem Composite Bild zusammengefügt, um auch das Überdrucken und Überfüllen korrekt zu simulieren, wobei manche PDF/X-4 basierte Workflows auch ohne solche Separationsvorschauen auskommen. Dann werden die Daten wiederum als neu erzeugtes Composite an einen meist mehr als 8-farbigen Tintenstrahldrucker übergeben, der die Daten druckt. Neben den Druckdaten müssen Farbproofs auch einen UGRA/Fogra Medienkeil tragen, um farbverbindlich und rechtsverbindlich zu sein. Die Druckerei ist dank des standardisierten Keiles in der Lage, die Farbproofs auf Korrektheit zu überprüfen. Da viele Druckereien diese Messtechnik nicht parat haben, werden oft die Farbproofs direkt mit einem Prüfprotokoll versehen, das die Korrektheit der gemessenen Werte des Medienkeiles direkt auf den Proofs wiedergibt.

Frühere Verfahren wie Chromalin etc. sind heute im Markt nicht mehr anzutreffen.

Neben dem Begriff „Farbproofs“ sind auch noch Begriffe wie Proofs oder Digitalproofs gebräuchlich.

In der ISO 12647 ist neben dem höchsten Standard des Kontrakt Proofs, kurz „Proof“ (ISO 12647-7) auch noch der Begriff des „Validation Prints“ (ISO 12647-8) definiert. Der Validation Print zeichnet sich dadurch aus, dass er zwar farblich weniger genau ist, aber auch auf Laserdruckern hergestellt werden kann. Im Vergleich zum Kontrakt Proof nimmt er aber deutlich höhere Farbabweichungen in Kauf und ist nur nach Absprache mit der Druckerei farb- und rechtsverbindlich. Echte „Farbproofs“, also echte Kontrakt Proofs nach ISO 12647-7 sind derzeit nicht nur farblich die mit Abstand beste Variante, sondern auch die einzig rechtsverbindlichen Proofs.

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Proof_(Druck)

Farbraum

Der Farbraum basiert auf einem Farbmodell und ist dessen konkrete Anwendung auf eine farbgebende Methode (Drucker, Bildschirm, etc). Er beinhaltet also alle Farben, die sich mit dieser Methode und den entsprechenden Materialien tatsächlich darstellen lassen.

Beispielsweise sind sRGB und AdobeRGB Farbräume, die auf dem RGB-Farbmodell basieren. Dabei könne sie nur einen Teil der theoretisch definierten Farben des RGB-Modells darstellen.

 

Farbseparation

Bei der Farbsparation wird ein buntes digitales Bild entsprechend seiner Farbanteile in separate Farbauszüge zerlegt.

Für den Vierfarbdruck ergeben sich also vier einfarbige Bilder, jeweils für Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K).

Farbskala

Der Begriff „Farbskala“ hat in der Druckindustrie zwei Bedeutungen:

1. Gernormte Prozessfarben: Standardisierte Druckfarben für den Vierfarbdruck (CMYK), z.B. die Euroskala.

2. Andruckskala: Ein schematisches Druckfarbenmuster, das bei einem Andruck hergestellt wird und zur Beurteilung des Druckausfalls durch den Kunden und als verbindliche Vorlage für die korrekte Farbführung im Auflagendruck dient.
Beim Vierfarbdruck z.B. besteht eine solche Skala aus je einem Einzeldruck in Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K), sowie drei verschiedenen Zusammendrucken, bei denen erst zwei, dann drei, dann alle vier Farben übereinander gedruckt werden.

Farbstich

Wenn ein farbiges Bild wirkt, als läge ein farbiger Filter darüber, dann wird dies als Farbstich bezeichnet. Im Druck passiert dies auf Grund einer schlechten Graubalance.

Farbsystem

Ein Farbsystem (oder Farbmodell) ist eine abstrakte mathematische Methode zur Bestimmung und Spezifizierung von Farben, sowie deren Beziehung zueinander.
Es wird oft gleichgestellt mit dem Farbraum, der jedoch die konkrete Anwendung eines Farbsystems auf eine farbgebende Methode (Drucker, Bildschirm, etc) ist.

Bekannte Farbsysteme sind:

  • RGB (additive Farbmischung mit Rot, Grün und Blau)
  • CMYK (subtraktive Farbmischung mit Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz)
  • Lab/CIELab (aus Helligkeit, Rot-Grün-Achse und Blau-Gelb-Achse)
  • HSL und HSB/HSV (Hue, Saturation, Lightness und Hue, Saturation, Brightness/Value)

 

Farbtemperatur

Wird in Kelvin angegeben. Die Farbtemperatur beschreibt den empfunden Farbeindruck einer Lichtquelle. Eine Farbtemperatur von 5000K entspricht dabei der Weiße des Lichts, das ein metallischer Gegenstand aussenden würde, der auf 5.000 Kelvin erhitzt und glühen würde. Je höher die Temperatur, desto kühler das Licht. Das zeigt sich auch gut m Beispiel einer Glühlampe mit Dimmer: Je niedriger gedimmt die Lampe ist, desto röter und gelblicher wird das Licht, da der Glühdraht kühler wird. Je höher der Dimmer eingestellt wird, desto heller, aber auch weißer und kühler wird das Licht.

Beispielsweise wird eine Lampe mit 3000K als warmes Licht empfunden, eine mit 6000K als kaltes Licht.
D50 Normlicht hat eine Farbtemperatur von 5000K, D65 Normlicht eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin.

Farbtiefe

Der Begriff Farbtiefe gibt an, wie viele unterschiedliche Farbtöne dargestellt werden können.
Er basiert auf dem binären System, das alle PCs benutzen.
Eine Farbtiefe von 1 Bit würde bedeuten, dass 2 Farben dargestellt werden können, wohingegen 24 Bit = 16,7 Millionen darstellbare Farben wären.

Die Farbtiefe hat direkten Einfluss auf die Dateigröße.

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