Der Farbauftrag im Druck bezieht sich auf die Menge der Farbe, die auf eine Druckfläche aufgetragen wird. Er wird auch als Farbauftrag oder Farbdichte bezeichnet. Der Farbauftrag ist ein wichtiger Parameter im Druckprozess, da er die Intensität und Sättigung der Farben beeinflusst.
Ein hoher Farbauftrag kann zu intensiveren Farben und einer höheren Sättigung führen, aber auch zu längeren Trocknungszeiten und möglicherweise zu Problemen wie dem Durchschlagen der Farbe durch das Papier. Ein geringer Farbauftrag kann dagegen zu blassen oder ausgewaschenen Farben führen.
Der Farbauftrag wird üblicherweise in Prozent angegeben und gibt an, wie viel Prozent der Druckfläche mit Farbe bedeckt sind. Ein Farbauftrag von 100 % bedeutet, dass die gesamte Fläche vollständig mit Farbe bedeckt ist, während ein Farbauftrag von 0 % bedeutet, dass keine Farbe aufgetragen wird und die Fläche leer bleibt. ISOCoatedV2 hat einen maximalen Farbauftrag von 330%, ISOCoatedV2 300% – wie der Name bereits sagt – einen reduzierten Farbauftrag von nur noch 300%. Der Nachfolgestandard PSOCoatedV3 wurde nur noch in einer Version mit einem maximalen Farbauftrag von 300% erstellt und veröffentlicht.
Es gibt mehrere Gründe, warum der maximale Farbauftrag bei PSOCoatedV3 auf 300% begrenzt ist. Hier sind einige der Hauptgründe:
Ein hoher Farbauftrag kann zu Problemen wie Überdrucken, nassem Druckverhalten, Farbschmieren und längeren Trocknungszeiten führen. Diese Probleme können die Druckqualität beeinträchtigen oder beim Falzen ein Übertragen des Motivs auf die Gegenseite bewirken. Teilweise sind die Falzmaschinen nach dem Falzen eines noch zu „nassen“ Druckes so verschmiert und verdreckt, dass sie erst aufwändig gereinigt werden müssen. Durch die Begrenzung des Farbauftrags auf 300% werden diese möglichen Probleme minimiert.
Aber auch Umweltaspekte und Kostenaspekte spielen eine Rolle: Ein hoher Farbauftrag bedeutet eine größere Menge an Farbe oder Druckfarbe, die aufgetragen wird, was zu einem höheren Farbverbrauch und potenziell zu Umweltauswirkungen führen kann. Durch die Begrenzung des Farbauftrags wird eine gewisse Einsparung beim Farbverbrauch erzielt, was wiederum zu einem umweltfreundlicheren Druckprozess beiträgt.
Heute wird der Farbauftrag durch sogenannte „Ink Saver“ nachträglich oft von 300% auf noch deutlich niedrigere Werte reduziert. Wer also eine Datei mit 300% Farbauftrag in eine Druckerei liefert, kann sich heute nicht sicher sein, auch einen Druck mit 300% Farbauftrag zu erhalten.
Ab Mittwoch, dem 21.2.2024 findet wieder das zweitätige Farbmanagement-Symposium der Fogra in München statt. Zum einen berichten dabei Farbmanagementexperten aus der Produktions-Industrie und -Mittelstand über ihren Stand der Implementation und Umsetzung von Farbmanagement, so in diesem Jahr Proctor & Gamble, L‘Oréal und Kärcher, aber auch aktuelle Entwicklungen in Bereichen wie ECG, Softproof und Hardcopy Proof werden vorgestellt und diskutiert. Einen eigenen Focus hat das Thema Decoration Proofing bekommen, das zeigt, wie anspruchsvolle dekorative Oberflächen erfasst, im Softproof korrekt dargestellt und anschließend auch korrekt gedruckt werden können. Für uns als Fogra-Mitgliedweiterlesen
In den letzten Wochen gab es längere Diskussionen auf der Digitaldruck-Mailingliste der Fogra, ob ein Forschungsprojekt zur Definition von standardisierten Tonwertabstufungen von Sonderfarben gestartet werden sollte. Was hat es damit auf sich? Im Bereich von CMYK und Siebenfarbdruck ist die Definition von eindeutigen, druckbaren und proofbaren Standards ja etabliert und perfekt praxiserprobt. Ist das Papier oder die Papierklasse bekannt und definiert, hat man sich auf einen Meßstandard wie M0/M1/M2 festgelegt und kennt den Gehalt an optischen Aufhellern kann im Proof eine hervorragend präzise Darstellung des späteren Drucks erreicht werden. Dieweiterlesen
In den vergangenen Jahren haben sich bei unserem bisherigen Proofpapier-Lieferanten verschiedene Probleme aufgezeigt. Zum einen mussten wir teilweise mehr als drei Monate auf Papierlieferungen warten, zum anderen hatten wir teilweise deutliche Probleme bei der Abweichung von Chargen zueinander, Oberflächendefekte und vieles mehr. Nach längeren Überlegungen haben wir uns zum im Dezember dafür entschieden, alle Papiere auszutauschen. Wir haben daher zum Jahreswechsel palettenweise neues Papier erhalten, das wir nun sukzessive in unsere Produktion übernehmen. Es wird keinen harten Schnitt geben, sondern die neuen Papiere werden sich mit der Zeit in dieweiterlesen
Auch in diesem Jahr haben wir wieder Proofs für die Fogra-Zertifizierung geprooft und nach München-Aschheim geschickt. Wir weisen damit jährlich nach, dass wir nicht nur durch interne Qualitätskontrollen und Checks hervorragende Proofqualität liefern, sondern die Qualität unserer Proofs auch von externer Stelle gemessen und bestätigt wird. Wir haben daher im achten Jahr in Folge Prüfdrucke zertifizieren lassen. Bereits seit 2019 sind wir auch für die Darstellung von Sonderfarben („Spot-cert“) zertifiziert. Warum Fogra zertifiziert? Die Fogra Zertifizierung gibt uns die Sicherheit, die wir für die Kommunikation über die Präzision unserer Proofsweiterlesen