Der SCTV, der Spot Color Tone Value (Spot-Farbtonwert) ist ein Verhältnis des farbmetrischen Unterschieds zwischen dem Farbton, dem Substrat und dem Vollton.
SCTV hat L*a*b* als Basis, im optimalen Fall auch Spektraldaten und funktioniert daher bei allen Sonderfarben, Druckverfahren und Papieren gleichermaßen gut und liefert ein einheitliches Ergebnis. Bei der Kalibrierung von Sonderfarben erzeugt SCTV zuverlässig ein Ergebnis, bei dem der 50 %ige Farbton der Farbe dem erwarteten 50 %igen Erscheinungsbild visuell sehr nahe kommt.
Früher wurden durch Tonwertzunahme (TVI) definierte Zielwerte für den Tonwert je nach Druckverfahren und Bedruckstoff vorgegeben. Die ISO 12647-2:2015 beispielsweise schreibt 16 % Tonwertzunahme für CMYK auf Bilderdruck und 22 % Tonwertzunahme für Naturpapier vor.
Bei SCTV hingegen ist der Zielwert für SCTV derselbe wie der Farbtonwert. Ein 50% Tonwert sollte einen gemessenen Wert von 50% haben, alle anderen Tonwerte ebenfalls ihr jeweiliges Pedant. Dadurch ist SCTV visuell konsistent, was bei dichtebasierten Ansätzen nicht der Fall ist und eignet sich somit besser für Sonderfarben.
Eine neue Generation von Farbmessgeräten drängt auf den Markt: Im Gegensatz zu den klassischen Messgeräten, die als vollständig gekapseltes System entweder als Colorimeter oder als Spektralphotometer erhältlich sind, und dann über eine Schnittstelle oder App die Daten an einen Computer liefern oder direkt anzeigen, bestehen die neue Generation von Farbmessgeräten nur noch aus einer Beleuchtung und Software, als Sensor wird die Optik eines zeitgemäßen iPhones von Apple verwendet. Bislang gab es ja zwei Messgeräte-Kategorien am Markt: Zum einen die Präzisionsgeräte, also Spektralphotometer von den Branchengrößen wie X-Rite oder KonicaMinolta, undweiterlesen
In den letzten Wochen gab es längere Diskussionen auf der Digitaldruck-Mailingliste der Fogra, ob ein Forschungsprojekt zur Definition von standardisierten Tonwertabstufungen von Sonderfarben gestartet werden sollte. Was hat es damit auf sich? Im Bereich von CMYK und Siebenfarbdruck ist die Definition von eindeutigen, druckbaren und proofbaren Standards ja etabliert und perfekt praxiserprobt. Ist das Papier oder die Papierklasse bekannt und definiert, hat man sich auf einen Meßstandard wie M0/M1/M2 festgelegt und kennt den Gehalt an optischen Aufhellern kann im Proof eine hervorragend präzise Darstellung des späteren Drucks erreicht werden. Dieweiterlesen
Wie Eddy Hagen in diesem Post auf LinkedIn schrieb, gibt es größere Farbabweichungen zwischen den ganz neuen 2023er PANTONE Solid Coated Farbfächern und der vorhergehenden Version, insbesondere bei der Farbe PANTONE 2635 C. Also habe ich die gleichen Farben im neuen PANTONE Color Bridge Coated Fächer von 2023 einmal nachgemessen und mit der vorherigen Version verglichen. Ich hatte die beiden von Eddy Hagen fotografierten Farben bei mir im Fächer nachgemessen und kam auf ein beeindruckendes DeltaE00 von 8,15 in M2/D50/2° Schon auf den ersten Blick war klar, dass es nicht nur beiweiterlesen
In den letzten Monaten haben wir bei Proof.de überlegt, unsere bereits sehr gute Farbmesstechnik in Sachen Geschwindigkeit und Messpräzision weiter zu verbessern. Relativ schnell war klar, daß dafür nur zwei Geräte in Frage kommen: Das KonicaMinolta MYIRO-9, der Nachfolger des früheren FD-9 oder das X-Rite ISIS 2 XL. Der Ausgangspunkt: Da wir bei der Proof GmbH über 5 Proofgeräte verfügen, ist für uns das Einmessen von Targets zur Profiloptimierung ein zeitkritisches Unterfangen. Daher hatten wir uns in den letzten Monaten nach einem Upgrade unseres bisherigen X-Rite i1-iO-Tisches umgetan, denn hier hattenweiterlesen