Weiße Linien bei Druck PDFs in Adobe Acrobat

Hier können Sie die Option "Vektorgrafiken glätten" einfach abwählen

Häufig taucht die Frage auf, warum bei der Erstellung einer PDF-X/3:2002 Datei in der Voransicht in Adobe Acrobat häufig weiße Linien auftauchen, wo in der Datei doch eigentlich gar keine Linien sind.

Die Antwort ist ganz einfach: Im Gegensatz zu aktuellen PDF-Druckstandards wie PDF/X-4:2010, die als PDF 1.6 Standard exportiert wird, verwendet die häufig von Druckereien geforderte PDF-X/3:2002 Norm das PDF-Format 1.3, in dem Transparenzen verboten sind. Die Konsequenz: Wenn Sie z.B. in Adobe InDesign Schlagschatten anlegen, werden diese in rechteckige Bilder umgewandelt. Werden solche Schlagschatten noch auf Hintergrundbildern eingesetzt, dann treten die weißen Linien auf, die sich horizontal und vertikal an den Schattenstellen durch das PDF ziehen. Doch warum verschwinden diese Linien im Druck und sind auch in anderen Programmen wie MacOS Vorschau nicht sichtbar?

Acrobat besitzt eine Vorschau, die auf Vektorelemente ein Anti-Aliasing anwendet, um Kanten optimal weich darzustellen. Diese Einstellung wirkt jedoch auch auf Pfade und Maskierungen, die eigentlich gar nicht sichtbar sind. Die Pixelbilder der reduzierten Transparenzen werden also ganz leicht weichgezeichnet. Und genau dabei entstehen die weißen Linien der Weichzeichnung, die eigentlich die Größe Null haben und daher auch im Druck auf postscript-fähigen Druckern verschwinden. Nicht PS Drucker drucken teilweise die Bildschirmanzeige, wobei die Linien störenderweise erhalten bleiben.

Die meisten Grafiker kennen den Effekt, verfügen über Postskript-Drucker und leben einfach damit. Wenn Sie die weißen Linien jedoch sehr stören oder diese im Ausdruck ebenfalls auftreten, können Sie das Anti-Aliasing einfach in den Acrobat Voreinstellungen ausschalten. Unter Acrobat > Voreinstellungen > Seitenanzeige können Sie das Häkchen bei „Vektorgrafiken glätten“ einfach abwählen. Dadurch werden die Ränder bei Vektordaten etwas pixeliger, aber die weißen Linien des Anti-Aliasing verschwinden sofort.

Hier können Sie die Option "Vektorgrafiken glätten" einfach abwählen
Screenshot aus den Voreinstellungen der Seitenansicht in Adobe Acrobat

 

Ein Proof ohne Profil. Geht das?

An Proofdienstleister wird oft die Frage gestellt: „Ich muss einen Proof machen lassen, weiß aber nicht, für welches Profil. Kann ich auch einen Proof ohne Profil erstellen lassen?“

Proofs sind normierte Produkte, die nach einem bestimmten Satz an Werten erstellt werden und geprüft werden. Genau das ist auch der Punkt, der sie von irgendwelchen „bunten Ausdrucken“ unterscheidet.
Konkret: Ein Proof für Bilderdruckpapier wird nach den Normwerten von ISOCoated V2 hergestellt (Papiertyp 1 und 2, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck, Tonwertzunahmekurven A (CMY) und B (K) aus ISO 12647-2:2004) und nach einem Wertesatz überprüft (FOGRA39L). Ein Proof für Naturpapier (z.B. PSOUncoated oder ISOUncoated) wird nach ganz anderen Wertesätzen hergestellt und überprüft. Logisch, denn ein Druck auf einem Naturpapier sieht nachvollziehbar in Sachen Buntheit und Weißwert definitiv anders aus, als ein Druck auf Bilderdruckpapier.

Ein Proof muss daher immer nach einer Norm erstellt sein und nach einem Referenzwertesatz überprüfbar sein. Eine Liste der aktuellen Proof Profile (Stand 2012) finden Sie hier.

Das Problem: Zahlreiche Druckverfahren wie z.B. ein Digitaldruck auf einem Farblaser oder ein Druck auf einem Large-Format-Printing System (LFP) sind nicht normiert und daher gibt es dafür keine gültigen Profile und Spezifikationen.

Was also tun? Als „De Facto Basis“ hat sich der am häufigsten verwendete Standard durchgesetzt: ISOCoated V2.

Das ist verständlich, denn farbkritische Drucke, Kataloge etc. werden überwiegend im Offsetdruck auf Bilderdruckpapier hergestellt und unterliegen daher diesem Standard. Daher geht man überwiegend auch davon aus, daß sich z.B. ein Digitaldrucker oder ein LFP-Drucker an diesem Standard orientieren sollte, und mindestens dieses Farbergebnis erreichen sollte.

Wenn Sie also einen Proof erstellen müssen, aber über keine genauen Angaben zu dem benötigten Profil verfügen, dann proofen Sie im Zweifel ISOCoated V2. Das hat sich in der Branche als am häufigsten eingesetzter Standard durchgesetzt und wird daher stets als Basis Proof akzeptiert werden.

Ein Proof ohne Profil kann leider nicht hergestellt werden, denn das wäre eben nur „buntes Papier aus einem Proofsystem“, aber kein valider, ISO-konformer Proof.

Papierweiß Simulation von PSOUncoated

Seit 2009 ist PSOUncoated das geltende Standard Profil für ungestrichenes Naturpapier. Dennoch haben Proof-Dienstleister oft das Problem, daß sich Proofs auf PSOUncoated auf den ersten Blick oftmals deutlich vom Druckergebnis unterscheiden. Sofort sichtbar: der Weißpunkt des Papieres.

Das PSOUncoated Papierweiß wirkt sehr gräulich. Wenn z.B. auf einem EFI 9120 XF Papier, das als Papier eigentlich eine neutrale weiße Färbung hat, PSOUncoated geprooft wird, dann muss das Papier vom Drucker in Sachen Papierweiß nachgefärbt werden. Durch diese Papierweiß Simulation wirkt der Proof „gräulich“ und und oftmals nicht wie das wirkliche Auflagenpapier „hochweiß“. „Das kann ich meinem Kunden nicht hinlegen“ hören Proof Dienstleister oft von den Agenturen und Designern, die Proofs in Auftrag geben. Und offen gesagt: Auch der Druck auf einem weißen Naturpapier wird vom PSOUncoated Proof Ergebnis je nach gewähltem Papier deutlich abweichen.

Manche Proof Dienste proofen daher auch heute noch Naturpapier nach ISOUncoated, da hier der Papierton deutlich weißer und nicht so gräulich ist. Das wird aber mittelfristig nicht über die Misere hinwegtragen: PSOUncoated ist der gängige Standard, nach dem sich auch die ProzessStandard Offsetdruck zertifizierten Druckereien richten. Aber im Drucksaal offenbaren sich oftmals die Unterschiede zwischen Norm und Realität. Wenn dann noch das neue D50 Normlicht nach ISO 3664:2009 mit höheren UV-Anteilen zur Begutachtung am Drucktisch zum Einsatz kommt, dann lassen sich oft Proof und Druckergebnis nur noch sehr schlecht aufeinander abstimmen. Und diese Problematik wird aufgrund der langen Normierungszeiträume auch noch eine ganze Zeit die Begleiterin von Druckereien und Proof-Dienstleistern sein.

Warum sich Monitor und Papier in Sachen Farbe nicht verstehen.

Farbe ist Farbe, sollte man denken. Das stimmt. Aber haben Sie schon einmal versucht, die Farbe Ihres neuen Autos oder Ihrer neuen roten Geldbörse am Telefon einer Bekannten zu erklären? Da merken Sie schon, daß menschliche Farberkennung und die Wiedergabe derselben in einem anderen Medium sehr schwierig sind.

Das gleiche gilt für Computer – besser: Monitore, und Drucker – also: Laserdrucker, Tintenstrahldrucker bzw. Zeitungsdruck oder Offset-Broschürendruck.

Wieso ist das Rot auf einem Monitor ein anderes Rot als genau dasselbe Rot, das auf einem Papier gedruckt ist? Ganz einfach: Legen Sie das Papier vor den Monitor. Die beiden Rottöne sind exakt dieselben. So. Und jetzt verdunkeln Sie den Raum vollständig. Was sehen Sie? Das Rot auf dem Monitor ist immer noch rot. Und genau dasselbe Rot auf dem Papier? Das ist jetzt Schwarz. Warum das? Ganz einfach:

Ein Monitor fügt dem bestehenden Umgebungslicht Licht, also Spektralanteile hinzu. Sehen Sie auf einem Monitor Rot, dann deshalb, weil der Monitor aktiv rotes Licht aussendet.

Und nun das Papier: Wann sehen Sie auf einem Papier Rot? Genau dann, wenn weißes Licht auf das Papier fällt, zum Beispiel durch ein Fenster oder eine Lampe. Und wann sehen Sie die auf einem Papier die Farbe Rot? Wenn weißes Licht auf das Papier fällt, und das Papier dem weißen Licht die nicht-roten Spektralanteile entzieht und das rote Licht reflektiert. Genau dann sehen Sie die Farbe Rot.

Eine Farbe, zwei völlig unterschiedliche Wege der Erzeugung. Und genau hier setzten die Farbkalibrierung und der Proof an. Die Strategie? Messen. Und das unter festgelegten Bedinungen und nicht mit dem menschlichen Auge, sondern mit „unbestechlicher“ Technik.

Vereinfacht gesagt: Ein Monitor-Kalibrationsgerät kann Ihren Monitor ausmessen und genau erkennen, „wieviel“ Farbe Ihr Montor darstellen kann, und „wie falsch“ Ihr Monitor Farbe darstellt. Und wenn Ihr Computer das weiß, kann er den Monitor korrigieren.

Ein weiteres Messgerät kann neutrales weißes Licht auf ein Papier aussenden und die reflektierte Farbe messen. Je nach Druckverfahren und Papier sieht die Farbe völlig unterschiedlich aus, aber das Messgerät sieht wiederum, „wieviel“ Farbe der Druck darstellen kann, und „wie falsch“ der Druck Farbe darstellt. Und wenn Ihr Computer das weis, kann er das korrigieren. Und:

Wenn der Computer die Farbdarstellung von Monitor und Drucker kennt, dann kann er die Darstellung so korrigieren und angleichen, dass beides derselben Farbe entspricht. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Licht, das das Papier beleuchtet in Farbe und Helligkeit ebenfalls bekannt und normiert ist.

Und wie funktioniert der Proof? Ganz einfach:
Wenn ein Computer auch noch weis, daß das endgültige Druckerzeugnis im Offsetdruck auf einem Bilderdruckpapier gedruckt werden soll, und er kennt die Farbdarstellung dieses Druckverfahrens, dann kann er das auf Monitor und auf einem Tintenstrahldrucker simulieren. Am Monitor ist diese farbverbindliche Darstellung ein sogenannter „Softproof“, die farbverbindliche Vorschau des späteren Druckes auf dem Tintenstrahldrucker heißt „Proof“ oder „Kontrakt Proof“.

Dieser Tintenstrahldruck muss sehr präzise sein, und in Farbraum und Farbsimulation höchsten Ansprüchen genügen. Und da die dahinterstehende Bildverarbeitungstechnik, Farbabgleichungstechnung und Messtechnik nicht eben sehr billig ist, sind Proofs auch nach wie vor zumeist „teure“ Tintenstrahldrucke. Durch neue Drucksysteme und preiswerte und bessere Messtechnik haben sich aber auch hier in den letzten Jahren die Preise deutlich nach unten bewegt.

Wofür ein Proof? Die 8 wichtigsten Gründe für einen Proof!

proof.de Verpacken eines Proofs / Digitalproofs / Farbproofs in einen Schutzumschlag
  1. Ein Proof ist beruhigend:
    Der Proof zeigt das Farbergebnis des späteren Druckes.
    Der Kunde kennt das spätere Ergebnis anhand des Proofs genau und ist beruhigt.
    Der Drucker weiß, daß der Kunde den Proof kennt und ist ebenfalls beruhigt.
  2. Ein Proof ist schnell:
    Heute bestellt, morgen geliefert: Moderne Proofdienstleister wie proof.de arbeiten schnell und produzieren kaum Zeitverlust beim proofen im Entwurfs- und Druckprozess
  3. Ein Proof ist präzise:
    Alle professionellen Dienstleister proofen heutzutage mit Proof Druckern, die in kurzen Abständen neu kalibriert werden. Über einen Medienkeil mit Prüfprotokoll gibt es zudem einen klaren messtechnischen Beweis, daß der Proof korrekt und ihm Rahmen der Normabweichungen ist.
  4. Ein Proof ist billig:
    Früher verlangten Reprostudios oft fast 30 Euro für einen DIN A4 Proof. Heutzutage kostet das nur noch einen Bruchteil. Im Produktionsprozess fallen die Proofkosten kaum ins Gewicht.
  5. Ein Proof zeigt auch die Farben, die der Monitor nicht zeigt:
    In den meisten Agenturen sind hardwarekalibrierte Proof-Monitore Mangelware. Und  TFTs oder alte Röhren zeigen zwar Farben, aber leider irgendwelche. Ein Proof bildet auch Farben ab, die Standard-Monitore nicht darstellen können, die aber gedruckt werden können.
  6. Ein Proof simuliert Zeitungsdruck wie Bilderdruck.
    Wenn die gleiche Anzeige im Hochglanzprospekt für den Messestand, in den Messenachrichten und in der Sonderbeilage in der örtlichen Tageszeitung für die Messe erscheinen soll, dann können die drei unterschiedlichen Farbergebnisse vorab im Proof hervorragend simuliert und dargestellt werden. Und wer weiß: Vielleicht lässt der Kunde den Hausprospekt aufgrund des Proofs dann doch auf Bilderdruck statt auf Naturpapier drucken, oder wählt für die Zeitungsanzeige ein anderes Motiv. Der Proof zeigt’s.
  7. Ein Proof kann CMYK und mehr!
    Moderne Proofsysteme können bis zu 98% aller Pantone-Farben und HKS-Farben im Proof darstellen.  Dadurch können nicht nur vierfarbige, sondern auch fünf, sechs und mehrfarbigen Dateien geprooft werden. Oft wird heute zweimal geprooft: Einmal in CMYK plus Hausfarbe in Pantone und einmal in CMYK und Hausfarbe in CMYK. Kunde und Agentur können dann entscheiden, ob ihnen das Farbergebnis den Aufpreis im Druck für die fünfte Farbe wert ist.
  8. Ein Proof ist aus Papier.
    Genau wie das Produkt, das er simuliert. Ein Proof kann neben den Druck gelegt und unter Normlich verglichen werden. Und zur Kontrolle kann man beide ans Tageslicht tragen, im Kerzenlicht betrachten und vieles mehr. Ein Softproof kann das alles nicht.

Soweit die erste unvollständige Liste. Sie kennen weitere gute Gründe? Wir freuen unsüber jeden Kommentar und arbeite gerne weitere Punkte ein.

Welcher RGB Arbeitsfarbraum ist für farbverbindliches Arbeiten geeignet?

Vergleich eciRGB_V2 (weiß) und AdobeRGB 1998

In den Anfangszeiten von Farbräumen wurde von Apple und z.B. in Photoshop bis Version 5.5 standardmäßig der Monitorfarbraum als Arbeitsfarbraum eingestellt. Doch wurde schnell klar, daß in einer Agentur mit 10 Macs in 10 verschiedenen Farbräumen gearbeitet wird. Ein neutrales Konzept musste also her.

RGB Farbräume gibt es wie Sand am Meer. Im Bereich der Print-Medien existieren zur Zeit primar noch drei verschiedene Varianten: sRGB, AdobeRGB(1998) und eciRGB_V2.

Der sRGB Farbraum findet sehr stark im Bereich von Digitalkameras Verwendung und ist hier im Consumer-Segment der Branchenprimus. Problem für den Druck: sRGB ist ein relativ kleiner Farbraum, und deckt die Farbmöglichkeiten moderner Offsetdrucksysteme und von Digitaldruckern nicht ab. Da also Offsetdruck-Profile wie ISOCoated_v2 einen deutlich größeren Farbraum haben, macht es also wenig Sinn, in sRGB Retuschen auszuführen.

Optimal aus unserer Sicht ist eciRGB_V2, eine Weiterentwicklung von eciRGB. Dieser Farbraum wurde speziell für die Verwendung im Druckbereich geschaffen und bietet einige Stärken:

  • Er deckt die Farben aller heutigen Druckfarbräume ab (Offset, Tiefdruck, Rollenoffset, Zeitung), ist aber nicht viel größer und verschenkt damit keine Auflösung.
  • Gleiche Töne von Rot, Grün und Blau ergeben neutrale Grautöne
  • Zwischen 0/0/0 und 50/50/50 herrscht grob der gleiche Abstand wie zwischen 50/50/50 und 100/100/100. Die Schwarzsteigerung wird als ähnliche gesehen.
  • Die Weiße liegt bei 5000 Kelvin und das Gamma bei 1.8

Der eciRGB_v2 Farbraum kann auf den Seiten der European Color Initiative (ECI) kostenlos heruntergeladen werden.

Der durch Adobe seit Photoshop 5.5 und heute in allen Teilen der Adobe Produktpalette weit verbreitete Farbraum AdobeRGB 1998 ist ebenfalls gut für den Druckbereich geeignet, arbeitet allerdings mit einem Gamma von 2.2 und ist auf Weißegrade von D50 bis D65 ausgelegt. Sämtliche gängigen Druckfarbräume können in AdobeRGB 1998 ebenfalls gut abgebildet werden. Eine Adobe Dokumentation zu diesem Farbraum finden Sie hier.

Softproof – Chance oder Risiko?

Softproof heißt: Die farbrichtige Darstellung eines Druckerzeugnisses an einem Monitor. Dabei kann sowohl ein genormter Druck z.B. nach ProzessStandard Offsetdruck simuliert werden – also z.B. ein späterer Offsetdruck nach ISOCoatedV2 farbrichtig am Bildschirm simuliert werden – als auch die Ausgabe auf digitalen Endgeräten wie LFP-Systemen in der Werbetechnik.

Technisch gesehen sind Softproofs heutzutage gut beherrschbar. Die Monitortechnologie ist weit genug fortgeschritten, um hervorragende Displays mit hohem Farbraum und konsistenter Ausleuchtung auch schon für wenige Tausend Euro zur Verfügung zu stellen. Dabei können z.B. Monitore in zwei Niederlassungen eines Unternehmens so aufeinander abgestimmt werden, daß an beiden Orten das auf den Monitoren angezeigte Ergebnis einander exakt entspricht, also ein Bildbearbeiter in Hamburg und einer in München sich über die Retusche der gleichen Datei unterhalten können.

Das Problem: Daß die beiden Monitore das identische Farb- und Lichtergebnis aussenden kann präzise kontrolliert werden. Daß der Kollege in Hamburg an einem Nordfenster auf die neblige Alster schaut, während der Kollege in München bei Sonnenschein den Monitor an ein Südfenster in Richtung Isar gerückt hat, zeigt bereits das Problem: Die Umgebungsvariablen, unter denen der Softproof betrachtet wird, sind nicht identisch.

Noch schwieriger wird es, wenn der Softproof im Drucksaal eingesetzt werden soll, um den Auflagendruck abzustimmen. So bieten zwar zahlreiche Firmen wie JUST moderne Lösungen an, die einen Softproof direkt an der Druckmaschine zur Verfügung stellen können. Ungelöst ist aber das Problem, daß der Softproof bis unter einem zehntel der Helligkeit betrachtet werden sollte, als der Druck aus der Maschine. Waren für die Drucker bislang Helligkeiten von 2000 Lux Standard, so schreibt JUST jetzt: „Der Vergleich von Softproofs auf Monitoren mit Drucken und Hardproofs wird gemäß der ISO 12646 geregelt. Die Lichtbedingungen entsprechen grundsätzlich ISO 3664, jedoch muss die Helligkeit an die begrenzte Leuchtdichte des Monitors angepasst werden, die idealerweise > 120 cd / qm ist. “

An der Druckmaschine entstehen daher zwei Szenarien: Entweder steht der Drucker „im Licht“ und kann dann den Druck mit einem auf Papier gedruckten Kontrakt Proof abstimmen, oder er steht „im Dunklen“ und kann den Druck mit dem Softproof abstimmen. Zur Schwierigkeit der Abstimmung zwischen Papier und Monitor – und das sind zwei gänzliche unterschiedliche und nur schwer vergleichbare Medien – kommt also noch die Schwierigkeit, daß der Drucker das Licht zur Farbbeurteilung an der Maschine um bis zu Faktor 10 dimmen muss, damit er in der Lage ist, sowohl einen Kontrakt-Proof als auch einen Softproof am gleichen Arbeitsplatz abzustimmen. Das scheint aus heutiger Sicht nicht wirklich praktikabel zu sein.

Fazit: Der Softproof ist Chance und Risiko zugleich. Er ist auf dem Vormarsch und wird sicher aus Geschwindigkeits- und Kostengründen früher oder später den klassischen Kontrakt-Proof aus dem Markt verdrängen. Aufgrund der großen lichttechnischen und haptischen Unterschiede zwischen Monitor und dem beleuchteten Blatt Papier ist aber eine verbreitete Einführung noch in weiter Ferne. Denn wer einmal an einer Druckmaschine eine Farbstimmung durchgeführt hat kann sich vorstellen, daß ein Abgleich zum Kontrakt Proof auf der einen Seite und zu einem Softproof-Monitor auf der anderen Seite zeitgleich nur schwer vorstellbar ist.  Der Kontrakt Proof wird daher auch in der näheren Zukunft erste Wahl bleiben müssen, um im Drucksaal die farbverbindliche Abmusterung des Druckergebnisses durchführen zu können.

Profile für den Proof einbetten? Ja oder Nein?

Oftmals stellt sich die Frage, ob Farbprofile in den PDF-Dateien für den Proof eingebettet werden sollen.

Um die Frage zu beantworten, muss ein wenig ausgeholt werden: Der Proof soll den späteren Offsetdruck simulieren. Für den Offsetdruck wurden bislang mit wenigen Ausnahmen die Belichter so konfiguriert, daß ein 70% schwarz in der Datei als 70% schwarz auf der Druckplatte wiedergegeben wird, egal was für ein Profil in der Datei angegeben war. Auch ob Bilderdruck oder Naturpapier war egal: 70% in der Datei entsprachen 70% auf der Platte, die Papierauswahl ergab die Farbdarstellung.

Dem hat sich auch der Proof angepasst: Die meisten Proof-Dienstleiter ignorieren eingebettete CMYK Profile und tun es damit ihren Druck-Kollegen gleich. Auch bei Graustufen werden die Profile meist ignoriert und die Graustufe einfach dem CMYK Schwarz zugeordnet. Somit werden alle CMYK und Graustufen Daten einfach so interpretiert, als wären sie im Ausgabefarbraum erstell worden. Wird nach „ISOCoated V2“ geproof, werden alle Bilder als solches behandelt, und wird nach „PSOUncoated“ geprooft, dann sind die CMYK Bilder eben in diesem Farbraum angelegt.

Das tut bei der Großzahl der zu proofenden Dateien hervorragende Dienste. Problematisch sind nur RGB Farben, die in den Daten enthalten sind.
Da der RGB Farbraum erheblich größer ist als die meisten CMYK Farbräume muss hier klar sein, aus welchem Farbraum nach welchen Kriterien in CMYK konvertiert werden soll. Die meisten Proofdienstleister geben hier einen Farbraum vor, aus dem sie standardmäßig konvertieren, sollte kein RGB Farbraum definiert sein. Das kann zu Schwierigkeiten führen: Viele Proof Studios wählen z.B. ECI-RGB als Farbraum, da er groß und auf den Offsetdruck optimiert ist; die meisten Bilder von Digitalkameras kommen allerdings aus sRGB und diese Farbräume unterscheiden sich erheblich. Daher ist es wichtig, daß der RGB Farbraum für einen Proof eingebettet wird, da ansonsten im Normalfall die Proofsoftware einen Farbraum für die Umwandlung in den zu proofenden CMYK Farbraum wählt; und dieser Farbraum ist zumeist nicht derjenige, in dem die Daten erstellt würden.

Prüfbarkeit von EAN Codes im Proof

Je nach gewählter Einstellung werden die EAN Linien in Proofs glatter oder auch weniger glatt dargestellt. Gut erkennbar ist, dass die Module durch viele Farben aufgebaut werden und speziell innerhalb der schmalen schwarzen Linien ein erheblicher Breitenzuwachs stattfindet. Normalerweise sollte ein schmaler schwarzer EAN Balken der Breite des weißen Zwischenraumes entsprechen.

An Proof-Dienstleister wird immer häufiger die Anforderung gestellt, „prüfbare“ EAN-Codes, also Barcodes im Proof darstellen zu können.

Der Hintergrund dazu ist, daß insbesondere die großen Discounter wie Aldi, Lidl, Hofer & Co. bei ihren Lieferanten vorab einen Verpackungsproof zur Freigabe sehen wollen. Dieser Verpackungsproof wird nicht nur visuell nach Farben beurteilt, sondern auch die Lesbarkeit der aufgedruckten EAN Codes wird über ein Messgerät ausgewertet und muss bestimmten Kriterien genügen: Symbolkontrast, Modulation, Decodierbarkeit, Defekte, Blemish: All das wird gemessen und mit Noten bewertet.

Je nach gewählter Einstellung werden die EAN Linien in Proofs glatter oder auch weniger glatt dargestellt. Gut erkennbar ist, dass die Module durch viele Farben aufgebaut werden und speziell innerhalb der schmalen schwarzen Linien ein erheblicher Breitenzuwachs stattfindet. Normalerweise sollte ein schmaler schwarzer EAN Balken der Breite des weissen Zwischenraumes entsprechen.
Je nach gewählter Einstellung werden die EAN Linien in Proofs glatter oder auch weniger glatt dargestellt. Gut erkennbar ist, dass die Module durch viele Farben aufgebaut werden und speziell innerhalb der schmalen schwarzen Linien ein erheblicher Breitenzuwachs stattfindet. Normalerweise sollte ein schmaler schwarzer EAN Balken der Breite des weißen Zwischenraumes entsprechen.

Für die Werbeagentur oder die Reproanstalt, die diese Daten aufbereitet birgt das zwei unterschiedliche Risiken: Zum einen werden – laut unseren Informationen – in den meisten Fällen die Proofs nicht unter D50 Normlicht betrachtet, sondern unter TL84 – also dem Licht, unter dem die Verpackung auch in der späteren Verkaufssituation zu sehen sein wird. Das ist einerseits nachvollziehbar, findet doch der Verkaufsprozess unter TL84 und nicht unter der Normlichtleuchte eines Druckers statt. Andererseits kann nicht verbindlich unter TL84 retuschiert werden, da aufgrund des Spektralverhaltens von „Standard“-Neon kein so reproduzierbares und „farbverbindliches“ Ergebnis wie unter D50 produziert werden kann. Zudem steht in den wenigsten Betrieben eine Farbabmusterungsbox mit D50 und TL84 zur Verfügung, die es in der Farbretusche ermöglicht, das Ergebnis unter beiden Lichtbedinungen zu betrachten.

Zum zweiten werden die geproofen EAN Codes über ein Messgerät eingemessen und nach ihrer mechanischen Lesbarkeit geprüft. War noch vor einigen Jahren ein Andruck für solche Prüfungen der Standard, wird heute meistens der Digitalproof herangezogen, da dieser ja wesentlich preiswerter ist. Doch die Hersteller von Proof-Software haben bislang stets nur auf die Darstellung von Farbe, nie aber auf die Prüfbarkeit von schwarz-weißen Linien geachtet.

Speziell bei EFI Proofs, aber auch bei GMG Color werden meist die Linien der EAN Codes so wiedergegeben, daß sie zwar in der Farbigkeit exakt dem Schwarzwert des geforderten Profiles entsprechen, bei der Prüfung werden aber je nach Disziplin nur Schulnoten von 3 oder gar 4 erreicht. Die meisten Scannerkassen könnten diese Barcodes noch ohne Probleme lesen und verarbeiten. ALDI Süd oder auch Hofer mit hauseigeen EAN-Codes fordern aber in allen Disziplinen mindestens eine Schulnote 2. Ergebnis: Die Proofs fallen alle durch das Prüfraster der Discounter. Insbesondere die Decodierbarkeit der EAN Codes war den Proof Herstellern wohl bislang eher egal.

Nach eingehenden Tests scheinen die Breitenzunahmen der EAN-Balken im Digitalproof und die Unschärfe dieser Balken das größte Problem für die Prüfbarkeit der Codes zu sein. Proof.de hat gemeinsam mit einem der Prüfunternehmen für Barcodes eine Lösung entwickelt, die es ermöglicht, nach den strengen ALDI Normen prüfbare EAN Codes zu drucken, die auch den gängigen Proof-Normen entsprechen. Ein Proof reicht also zur Farbabstimmung und zur Prüfung der EAN Nummern gleichermaßen aus. Die EAN muss aber dazu eigens erstellt und bearbeitet werden. Das kostet immer noch weit weniger als ein konventioneller Andruck, aber zufriedenstellend ist das nicht.  Die Hersteller von Proofsoftware wie EFI und GMG Color sind daher aufgerufen, die Berechnung von schwarz-weißen Liniendarstellungen in Schrift und EAN Codes zu verbessern.

Stand bislang immer nur die Farbverbindlichkeit im Vordergrund, werden zunehmend vom Proof auch Leistungen abgefordert, die bislang eher dem Andruck vorbehalten waren. Bei Kosten von 5-10 EURO für einen Digitalproof im Format DIN A4 und 150-300 EURO für einen Andruck im selben Format das aber auch mehr als verständlich.

Einen Artikel mit Tipps für die Erstellung von EAN / GTIN Codes für Grafiker und die Problematik der Prüfbarkeit von EAN und GTIN Codes für z.B. Aldi, Hofer, Lidl und Co finden Sie hier.

Welche Daten sollte ich zum proofen geben?

Ein Proof eignet sich für zwei Arten der Farbkontrolle: Zum einen während der Erstellungs- bzw. Retuschephase, um z.B. ein farbretuschiertes Bild noch einmal mit dem Original abzugleichen, und zum zweiten zur Kontrolle der finalen Daten direkt vor dem Druck.

Für Kontrollproofs während der Datenerstellung eines Projektes ist das Datenformat meist egal. Ob PDF, JPEG, TIFF; EPS, PS oder sogar PSD … zahlreiche Proof Firmen akzeptieren eine Vielzahl von Datenformaten. Wichtig für eine korrekte Beurteilung des Ergebnisses ist aber, daß in dem Farbraum geproof werden muss, in dem auch später das Druckprodukt erstellt wird. Daten für ein Briefpapier sollten also unbedingt in ISOUncoated oder PSOUncoated geprooft werden, während auf Bilderdruckpapier gedruckte Erzeugnisse in ISOCoatedV2 geprooft werden sollten. Für gelbliches Papier, Zeitungspapier oder für den Tiefdruck existieren eine Vielzahl weiterer Profile, für die ein Proof hergestellt werden kann. Eine gute Übersicht über die gängigen Proof-Profile finden Sie hier. Wichtig ist auch, daß das Proof-Format und das endgültige Druckformat nicht zu stark voneinander abweichen. Nur so ist eine korrekte Überprüfung möglich.

Wenn die Broschüre fertig gelayoutet oder die Katalogproduktion abgeschlossen ist, dann sollte zur finalen Kontrolle durch den Kunden noch einmal ein Proof erstellt werden. Dieser Proof wird dann mit exakt den Daten erstellt, die auch an die Druckerei gesendet werden. Meist handelt es sich hierbei um eine PDF X/3:2002 Datei, da diese das bevorzugte Datenformat von Druckereien ist. Werden die Seiten mit Beschnittmarken und Beschnitt an die Druckerei geliefert, dann sollten die Proofs eigentlich genau so erstellt werden. Die fertigen Proofs können dann zum ersten als Freigabe für den Kunden verwendet werden, und zum anderen für die Kontrolle des O.K.-Bogens in der Druckerei herangezogen werden. So wird in der Druckerei sichergestellt, daß nach dem Druck und der buchbinderischen Verarbeitung keine unangenehmen Überraschungen auf den Kunden (Wie sieht denn die Farbe aus???) oder den Drucker (Warum reklamiert der Kunde denn???) warten.

Kann man Sonderfarben proofen?

PANTONE Formula Guide Supplement

Da viele Drucksachen Sonderfarben wie Pantone oder HKS enthalten, stellt sich häufig die Frage, ob diese Farben überhaupt geprooft werden können. Die Antwort lautet  heute „Ja“. Moderne Proofsysteme können Sonderfarben sehr gute simulieren.
Der Grund: Moderne Proofsysteme verfügen nicht nur über CMYK, sondern drucken mit bis zu 12 unterschiedlichen Druckfarben. Neben den klassischen Primärfarben sind daher auch Orange, Grün und Violett als echte Farben im Gerät. Proofdrucker wie z.B. der Epson 7900 oder 9900 sind daher in der Lage, deutlich größere Farbräume als beispielsweise ISOCoatedV2 darzustellen. Die Sonderfarbsimulation in diesen Geräten ist daher bei der Ansteuerung über einen Contone Treiber, der auf den gesamten Farbraum des Proofdruckers zugreifen kann, teilweise sehr gut. Epson selbst spricht beispielsweise davon, daß „98% aller Pantone Farben“ wiedergegen werden können. Das darf zwar ein wenig angezweifelt werden, aber eine Zahl von über 90% aller Pantone Farben ist aus unserer Sicht durchaus realistisch.

Früher wurden Pantone und HKS Farben von den Proofsystemen einfach nach CMYK umgewandelt und dann im Standard-Farbraum, also zumeist ISOCoatedV2 simuliert. Die Darstellung der Farben ist hier zumeist völlig unzureichend. Für die Wiedergabe von Pantone und HKS Farben in einem Proof ist es daher immens wichtig, einen modernen Proofdrucker mit vielen Farben und einem hohen Farbraum zu haben und eine moderne Proofsoftware, die auch in der Lage ist, den Farbraum präzise anzusteuern.

Unterschiede in der Qualität der Simulation von Sonderfarben sieht man den unterschiedlichen Drucksystemen schnell an: Druckt der Proofdienstleister mit einem älteren 6-Farben oder 8-Farben System (Cyan, Light Cyan, Magenta, Light Magenta, Yellow und Black bzw. Light-Black), werden Sonderfarben schlechter simuliert als z.B. mit einem modernen 11-farbigen System mit Cyan, Light Cyan, Orange, Yellow, Magenta, Light Magenta, Photo Black, Matte Black, Light Black, Light light Black und Grün.

Die höhere Simulationsqualität der Sonderfarben wird dadurch erzeugt, dass etwa Orange bereits als eigene Farbe vorhanden ist und nicht schon vor der Sonderfarbsimulation aus Magenta und Yellow gemischt werden muss.

Dabei muss natürlich gesagt werden, daß insbesondere im Bereich von Metallic oder Leuchtfarben Grenzen gesetzt sind; diese Farbtöne sind derzeit im Proof nicht reproduzierbar.

Vollton-Simulation von Abstufungen

In den Proofsysteme sind überwiegend nur die 100% Werte einer Pantone- oder HKS Farbe hinterlegt. Soll also z.B. ein Schrift-Logo mit 100% Farbauftrag einer Pantone-Farbe simuliert werden, ist das präzise und wird in den meisten Proof-Systemen gut dargestellt.

Schwieriger wird es aber schon, wenn das Logo neben 100% Flächen auch eine 30% Pantone Farbfläche enthält, da diese nicht im Proofsystem definiert ist, sondern vom Proofsystem „berechnet“ wird. Dabei sind teilweise Abweichungen von z.B. von HKS Rasterfächern festzustellen. Eine Hürde dabei ist die Tonwertzunahme im Offsetdruck, die für Volltonfarben nicht klar definiert ist, und je nach Druckplatte, Farbe, Rasterweite etc. unterschiedlich ausfallen kann.

Schwierig ist auch, wenn z.B. auf einer 100% HKS Fläche ein Graustufen TIFF liegt und überdruckt. Für den grafischen Profi ist sofort nachvollziehbar, daß die HKS Fläche durch ein überdruckendes 30% Schwarz einfach an dieser Stelle dementsprechend dunkler werden muss. Die Proofsoftware muss diesen Effekt allerdings korrekt erkennen, korrekt berechnen und dann auch noch mit den vom Proofdrucker zur Verfügung stehenden 12 Farben korrekt simulieren. Daß hierbei Schwierigkeiten entstehen können, ist schnell nachvollziehbar. Und die Königsdisziplin: 7-farbige Pantone-Dateien mit jeder Menge überlagernden und überdruckenden Pantone-Farben oder HKS-Farben mit überdruckenden CMYK-Elementen kann selbst von modernsten Proofsystemen eher nur gut geraten werden, aber nicht zu 100% farbverbindlich simuliert werden. Auch die Druckreihenfolge der Sonderfarben ist ja sehr relevant: Drucke ich zuerst eine Vollfläche PANTONE Orange, und dann das Grau auf die nasse Fläche, oder erst das 30% Schwarz und dann die PANTONE Vollfläche darauf?

Fazit: Ein Proof mit Sonderfarben ist nach heutigem Stand der Technik in vielen Fällen sehr gut machbar. Dazu kommt auch, das mit Einführung der 2016er Revision der ISO 12647-7 eine Farbabweichungsdefinition und ein Sonderfarbkeil eingeführt wurde. Damit können jetzt sowohl CMYK Farben, also auch Sonderfarben geprooft und mit einem Medienkeil gemessen und verifiziert werden.

Nähere Informationen zu den Neuerungen der ISO 12647-7:2016 und dem Sonderfarbkeil haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

Schriften einbetten, in Pfade umwandeln oder rastern?

Um zwischen Kunden und Proofdienstleister einen sicheren Datenaustausch zu gewährleisten, müssen Schriften eingebettet, in Pfade umgewandelt oder gerastert sein. Dies stellt sicher, dass es exakt die gleiche Schriftart und exakt der gleiche Schriftschnitt ist und bleibt.

Wie mache ich das?

  • Bei InDesign und QuarkXPress wählen Sie beim Export der Daten den Standard PDF/X-3.
  • Bei Illustrator und Freehand markieren Sie die Schrift und wählen im Menü „Schrift in Pfade umwandeln“.
  • Bei Photoshop wählen Sie die Textebene, klicken rechts auf diese und wählen „Text rastern“.

Wofür dient der UGRA-Fogra Medienkeil 3.0?

Ugra/Fogra-Medienkeil V3.0 mit Prüfprotokoll

Jede Druckerei in Deutschland hält sich bei ihrer Arbeit an einem vordefinierten Standard, den ProzessStandard Offsetdruck. Dieser Standard definiert Soll- und Toleranzwerte von Druckprodukten. Um nachzuweisen, dass Ihr an die Druckerei gelieferter Proof diese Standards erfüllt bzw. sich innerhalb der Toleranzen befindet, wird im Zweifel – also im Streifall – der Medienkeil ausgemessen und die Werte analysiert. Sind diese gemessenen Werte in Ordnung, ist die Druckerei dazu verpflichtet, diese Werte auch einzuhalten und zu erreichen.

Die Praxis zeigt generell folgendes: Wollen Sie eine 4-seitige Imagebroschüre proofen und drucken lassen, so ist es meist ausreichend, einen einzigen Medienkeil unter die 4 Seiten drucken zu lassen. Ist der Medienkeil zusätzlich mit einem Prüfprotokoll versehen, ist die Farbverbindlichkeit für die Druckerei als Richtlinie direkt .
Wollen Sie jedoch auf Nummer sicher gehen, lassen Sie unter jede der 4 Seiten Ihrer Broschüre einen separaten Medienkeil (inkl. Prüfprotokoll) drucken.

UGRA/Fogra Medienkeil V3.0 CMYK X-Rite Spectroproofer ILS30 oben Spectroproofer ILS20 unten.

Wie farbverbindlich sind Proofs?

Ugra/Fogra-Medienkeil V3.0 mit Prüfprotokoll

Ein Proof wird nach der aktuell gültigen ISO-Norm 12647-7 erstellt und ist mit einem UGRA-Fogra Medienkeil und Prüfprotokoll farbverbindlich und rechtsverbindlich.

Wie funktioniert diese Überprüfung?

Benötigen Sie einen Proof mit UGRA/Fogra Medienkeil CMYK V3.0, gibt es zwei Möglichkeiten, wie das Prüfprotokoll unter Ihre Daten kommt.

  1. Bei Proofgeräten, in die ein Messgerät integriert ist, wird direkt unter die Proofdaten der Medienkeil mit 3×24 standardisierten Farbfeldern gedruckt. Dieser Medienkeil wird direkt im Proofgerät an eine Art „Föhn“ im Messgerät gefahren und dort getrocknet. Nach einigen Minuten Trocknung fährt der Medienkeil weiter und wird direkt im Proofer vermessen. Dies dauert einige Minuten. Die so ermittelten Messwerte werden an den Proofserver zurück geliefert und dort ausgewertet. Sind die Farbwerte korrekt und liegen innerhalb der Toleranzen der strengen ISO-Norm, wird anschließend direkt unter den Medienkeil ein Prüfprotokoll der Messung gedruckt, das Ihnen die Farbverbindlichkeit gemäß des ProzessStandard Offsetdruck garantiert.
  2. Bei Proofgeräten ohne integriertes Messgerät, wird lediglich der standardisierte Medienkeil unter die Proofdaten gedruckt. Eine Überprüfung findet nachträglich und außerhalb des Proofdruckers statt. So wird dann mit einem externen Messgerät der Medienkeil  vermessen und die Soll- und Toleranzwerte per Labeldrucker ausgegeben. Dieses Label wird anschließend direkt unter den Medienkeil geklebt.

Welchen Vorteil hat die automatisierte Erstellung und Prüfung des Medienkeiles direkt im Proofgerät?

  • Die Messung erfolgt automatisiert direkt nach dem Proofdruck, Messfehler durch manuelle Fehlbedienungen sind ausgeschlossen. Da das Prüfprotokoll nicht nachträglich „aufgeklebt“ wird, wie häufig noch üblich, sind Manipulationen ausgeschlossen.

Weitere Informationen zum Prüfprotokoll, dem Medienkeil sowie zur Arbeit und der Verantwortlichkeit der UGRA/Fogra finden Sie unter www.ugra.ch und www.fogra.org.

Aktuelle Proofstandards 2023

Proof Profile Offsetdruck und Zeitung

ISO Coated v2 (ECI) / ISOCoated V2 300% (ECI)
Profil: ISOcoated_v2_eci.icc / ISOCoated_v2_300_eci.icc
Standard für glänzend und matt gestrichenes Bilderdruckpapier
Papier: Papiertyp 1 und 2, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck Tonwertzunahmekurven A (CMY) und B (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA39L

ISOUncoated
Profil: ISOUncoated.icc
Standard für ungestrichenes weißes Naturpapier
Papier: Papiertyp 4, ungestrichen weiß Offset, Tonwertzunahmekurven C (CMY) und D (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA29L

PSOCoatedV3 / Fogra 51
Profil: PSOcoated_v3.icc
Der Nachfolger von ISOCoatedV2 für glänzend und matt gestrichenes Bilderdruckpapier mit moderaten optischen Aufhellern
Papier: Papiertyp 1, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck mit moderaten Aufhellern (8-14 DeltaB gemäß ISO 15397)
Tonwertzunahmekurven A (CMYK) aus ISO 12647-2:2013
Papierweiß: CIELAB=95;1,5;-6
Charakterisierungsdaten: Fogra51 / Fogra 51 Spectral (M1)

PSOuncoated_v3 / Fogra 52
Profil: PSOuncoated_v3_FOGRA52.icc
Der Nachfolger von PSOUncoated für ungestrichenes, holzfreies Naturpapier mit vielen optischen Aufhellern
Papier: Papiertyp 5, ungestrichenes Naturpapier (wood-free uncoated), mit vielen Aufhellern ( mehr als 14 DeltaB gemäß ISO 15397) Tonwertzunahmekurven C (CMYK) aus ISO 12647-2:2013
Papierweiß: CIELAB=93.5;2.5;-10
Charakterisierungsdaten: Fogra52 (M1)

PSO Uncoated ISO12647 (ECI)
Profil: PSO_Uncoated_ISO12647_eci.icc
Der Nachfolger von ISOUncoated
Papier: Papiertyp 4, ungestrichen weiß Offset
Tonwertzunahmekurven C (CMY) und D (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA47L

PSO LWC Improved (ECI)
Profil: PSO_LWC_Improved_eci.icc
LWC-Papier aufgebessert, glänzend gestrichen, Nachfolger von ISO Web Coated
Papier: Papiertyp 3, aufgebessert glänzend gestrichen (LWC), Tonwertzunahmekurven B (CMY) und C (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA45L

PSO LWC Standard (ECI)
Profil: PSO_LWC_Standard_eci.icc
LWC-Papier Standard, glänzend gestrichen
Papier: Papiertyp 3, Standard glänzend gestrichen (LWC)
Tonwertzunahmekurven B (CMY) und C (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA46L

ISO Web Coated
Profil: ISOwebcoated.icc
LWC-Papier standard, glänzend gestrichen
Papier: Papiertyp 3, Standard glänzend gestrichen (LWC)
Tonwertzunahmekurven B (CMY) und C (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA28L

ISO Uncoated Yellowish
Profil: ISOuncoatedyellowish.icc
Ungestrichenes Naturpapier leicht gelblich (chamois)
Papier: Papiertyp 5, ungestrichen leicht gelblich Offset
Tonwertzunahmekurven C (CMY) und D (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA30L

SC Paper (ECI)
Profil: SC_paper_eci.icc
Papier: SC, Super-Calandered, satiniert
Tonwertzunahmekurven B (CMY) und C (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA40L

PSO SC-B Paper v3
Profil:  PSOsc-b_paper_v3_FOGRA54.icc
SC-B Papier, Super calandered Papier, satiniert
Papier: Akzidenzoffset, SC-B Papier (super-kalandriert, satiniert), Druckbedingung PC6
Tonwertzunahmekurve 2013-B, weiße Messunterlage.
Charakterisierungsdaten: FOGRA54

PSO MFC Paper (ECI)
Profil: PSO_MFC_paper_eci.icc
Papier: MFC, Machine Finished Coating
Tonwertzunahmekurven B (CMY) und C (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA41L

PSO SNP Paper (ECI)
Profil: PSO_SNP_paper_eci.icc
Zeitungspapier
Papier: SNP, Standard Newsprint, Heatset Rollenoffset, Tonwertzunahmekurven C (CMY) und D (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA42L

WAN-IFRA Newspaper 26
Profile mit unterschiedlichem max. Farbauftrag:
180%: TIC180_WANIFRA_NP26.icc
200%: TIC200_WANIFRA_NP26.icc
220%: TIC220_WANIFRA_NP26.icc
Farbraum: Primär- und Sekundärfarben aus ISO 12647-3:2013
Maximaler Farbauftrag: 180%/ 200%/ 220%

WAN-IFRAnewspaper 26v5
Profil: WAN-IFRAnewspaper26v5.icc
Farbraum: Primär- und Sekundärfarben aus ISO 12647-3:2013
Tonwertzunahme: 26%
Maximaler Farbauftrag: 220%
Maximum GCR: Langes Schwarz mit einem frühen Schwarzstart

ISONewspaper 26v4
Profil: ISONewspaper26v4.icc
Zeitungspapier
Papier: Papiertyp SNP, Standard Newsprint, Heatset Rollenoffset, Tonwertzunahmekurven C (CMY) und D (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: IFRA26

PSO Coated NPscreen ISO12647 (ECI)
Profil: PSO_Coated_NPscreen_ISO12647_eci.icc
glänzendes und matt gestrichenes Bilderdruckpapier, FM-Raster
Papier: Papiertyp 1 und 2, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck, nicht periodischer Raster (NPscreen), 20 µm, Tonwertzunahmekurve F (CMYK) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA43L

PSO Coated 300% NPscreen ISO12647 (ECI)
Profil: PSO_Coated_300_NPscreen_ISO12647_eci.icc
glänzendes und matt gestrichenes Bilderdruckpapier, FM-Raster
Papier: Papiertyp 1 und 2, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck, nicht periodischer Raster (NPscreen), 20 µm
Tonwertzunahmekurve F (CMYK) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA43L

PSO Uncoated NPscreen ISO12647 (ECI)
Profil: PSO_Uncoated_NPscreen_ISO12647_eci.icc
Ungestrichenes weißes Naturpapier, FM-Raster
Papier: Papiertyp 4, ungestrichen weiß Offset
nicht periodischer Raster (NPscreen),30 µm
Tonwertzunahmekurve F (CMYK) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA44L

Improved Newsprint, INP
Profil: PSO_INP_Paper_eci.icc
Akzidenzoffset, aufgebessertes Zeitungspapier (INP, Improved News Print), Positivkopie
Tonwertzunahmekurven C (CMY) und D (K), weiße Messunterlage.
Papier: Aufgebessertes Zeitungspapier
Charakterisierungsdaten: FOGRA48L

PSO Coated v3 300% Matte laminate (ECI)
Profil: PSO_Coated_v2_300_Matte_laminate_eci.icc
Akzidenzoffsetdruck, Positivkopie, AM-Raster mit 60–80 Linien/cm, mit anschließender Mattfolienkaschierung (typische OPP Mattfolie 15 μm mit mittlerer Opazität ~70%, d. h. Aufhellung ΔL* = 6 auf schwarzem Vollton nach Veredelung), weiße Messunterlage.
Das Profil ist konsistent mit den alten Profilen ISOcoated_v2_eci.icc und ISOcoated_v2_300_eci.icc und zeigt das dazu passende mattveredelte Ergebnis.
Papier: Papiertyp 1 und 2, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck
Tonwertzunahmekurven A (CMY) und B (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA49L

PSO Coated v2 300% Glossy laminate (ECI)
Profil: PSO_Coated_v2_300_Glossy_laminate_eci.icc
Akzidenzoffsetdruck, Positivkopie, AM-Raster mit 60–80 Linien/cm, mit anschließender Glanzfolienkaschierung (typische OPP Glanzfolie 12–15 μm), weiße Messunterlage.
Das Profil ist konsistent mit den alten Profilen ISOcoated_v2_eci.icc und ISOcoated_v2_300_eci.icc und zeigt das dazu passende glanzveredelte Ergebnis.
Papier: Papiertyp 1 und 2,glänzend und matt gestrichen Bilderdruck, Tonwertzunahmekurven A (CMY) und B (K) aus ISO 12647-2:2004
Charakterisierungsdaten: FOGRA50L

PSO Coated v3 Matte laminate (ECI) Neu 2020
Profil: PSO_Coated_v3_Matte_laminate.icc
Das ECI-Offsetprofil PSO_Coated_v3_Matte_laminate.icc basiert auf der Charakterisierungsdatei „FOGRA56.txt“ und gilt für die folgenden Druckbedingungen gemäß internationalem Standard ISO12647-2:2013: Akzidenzoffset, premium gestrichenes Papier (Premium coated), Tonwertzunahmekurve 2013-A, mit anschließender Mattfolienkaschierung (typische OPP Mattfolie 15 μm mit mittlerer Opazität ~70%, d. h. Aufhellung ΔL* = 6 auf schwarzem Vollton nach Veredelung), weiße Messunterlage. Das Profil ist konsistent mit dem Profil PSOcoated_v3.icc und zeigt das dazu passende glanzveredelte Ergebnis. Die Profilberechnung erfolgte mit dem Heidelberg ColorToolbox 2019 mit den folgenden Einstellungen: Schwarz-Länge 9 (Einsatzpunkt 10%), Schwarz-Breite 10, max. Flächendeckung 300%, max. Schwarz 96%.
Charakterisierungsdaten: FOGRA56.txt

PSO Coated v3 Glossy laminate (ECI) Neu 2020
Profil: PSO_Coated_v3_Glossy_laminate.icc
Das ECI-Offsetprofil PSO_Coated_v3_Glossy_laminate.icc basiert auf der Charakterisierungsdatei „FOGRA57.txt“ und gilt für die folgenden Druckbedingungen gemäß internationalem Standard ISO12647-2:2013: Akzidenzoffset, premium gestrichenes Papier (Premium coated), Tonwertzunahmekurve 2013-A, mit anschließender Glanzfolienkaschierung (typische OPP Glanzfolie 12–15 μm), weiße Messunterlage. Das Profil ist konsistent mit dem Profil PSOcoated_v3.icc und zeigt das dazu passende glanzveredelte Ergebnis. Die Profilberechnung erfolgte mit dem Heidelberg ColorToolbox 2019 mit den folgenden Einstellungen: Schwarz-Länge 9 (Einsatzpunkt 10%), Schwarz-Breite 10, max. Flächendeckung 300%, max. Schwarz 96%.
Charakterisierungsdaten: FOGRA57.txt

eciCMYK (Fogra 53) – CMYK Austauschfarbraum
Profil: eciCMYK.icc
FOGRA53 ist ein CMYK-Austauschfarbraum und dient der Farbkommunikation für die Druckproduktion.

eciCMYK_v2 (Fogra 59) – CMYK Austauschfarbraum Neu 2020
Profil: eciCMYK_v2.icc
eciCMYK_v2 (Fogra 59) ist der Nachfolger von eciCMYK (Fogra 53).

Heaven42
Mit heaven 42 wurde von der Firma Scheufelen ein hochweißes Papier entwickelt, das einen neuen Farbraum erschließt. Speziell technische Motive (Grautöne, Silbertöne aus 4c, starke Hell-Dunkelkontraste) wirken darauf besonders brillant und neutral. Bei unveränderter Separation (z.B. mit dem ICC-Profil „IsoCoated_v2“), wirkt das Druckbild bei gleicher Färbung und Tonwertzunahme erheblich kälter. Bei warmen Tönen (z. B. Hauttöne) sind daher Farbanpassungen empfehlenswert.

Wir proofen Heaven42 auf Proofpapier mit optischen Aufhellern und messen den Proof im M1 Standard unter Berücksichtung dieser Aufheller aus. Bitte beachten Sie: Unsere Heaven42 Proofs stellen eine gute Simulation des Originalen Heaven42 ICC Profiles dar, sind aber nicht – wie z.B. ein ISOCoatedV2 Proof – farbverbindlich und rechtsverbindlich.

Scheufelen stellt zwei ICC-Profile zum Download zur Verfügung, wir proofen das Profil von Heidelberger Druck („_HD“).
Profil: Heaven42_AM_U280_K98_G80_HD.icc (Heidelberger Druck)
Flächendeckung: ~280 % (U)
Schwarzaufbau: GCR , 80 % (G)
Max. Schwarz: 98 % (K)
Proofpapier: EFI Proof Paper 8245 OBA Semimatt
Charakterisierungsdaten: Erzeugt aus Referenzdaten
Messmethode: M1 mit Berücksichtigung von optischen Aufhellern

PaC.Space
Profil: PaC.Space_CMYK_gravure_V1a.icc
PaC.Space ist der erste einheitliche Farbstandard für den Verpackungstiefdruck, der eine Schnittstelle von gelieferten Prepress-Daten zu prozess- oder druckspezifischen Anpassungen ermöglicht.
Papier: Gestrichene Substrate und Folien im Verpackungstiefdruck
Charakterisierungsdaten: FOGRA_PaCSpace_MKCheck11

Metalldruck

Metal-Printing MPC1 FOGRA60 – Metalldruck auf weiß lackiertem Blech Neu 2022
Profil: Metal-Printing_MPC1_FOGRA60.icc
Die Charakterisierungsdaten FOGRA60 gelten für den Offsetdruck auf weiß lackiertem Blech (Metal 1) nach ISO 12647-9:2021.
Charakterisierungsdaten: FOGRA60.txt

Tiefdruck

PSR LWC Plus V2 M1 v2 (2020)
Profil: PSR_LWC_PLUS_V2_M1_v2.icc
Der Nachfolger von PSR LWC Plus V2 (PSR_LWC_PLUS_V2_PT.icc)
Papier: Rollentiefdruck, Papiertyp LWCplus glänzend gestrichen, Messunterlage: unbedrucktes LWCplus-Papier
Charakterisierungsdaten: PSR_LWC_PLUS_V2_M1

PSR LWC Plus V2 (2009)
Profil: PSR_LWC_PLUS_V2_PT.icc
Der Nachfolger von HWC
Papier: Aufgebessertes LWC (light weight coated) Papier
Charakterisierungsdaten: ECI_PSR_LWC_PLUS_V2

PSR LWC Standard V2 M1 (2019)
Profil: PSR_LWC_STD_V2_M1.icc
Der Nachfolger von PSR LWC Standard V2
Papier: Rollentiefdruck, LWC
Messunterlage: unbedrucktes LWC-Papier (self backing)
Charakterisierungsdaten: SR_LWC_STD_V2_M1

PSR LWC Standard V2 (2009)
Profil: PSR_LWC_STD_V2_PT.icc
Papier: LWC (light weight coated) Papier
Charakterisierungsdaten: ECI_PSR_LWC_STD_V2

PSR SC Plus V2 M1 (2019)
Profil: PSR_SC_PLUS_V2_M1.icc
Der Nachfolger von PSR SC Plus V2
Papier: Rollentiefdruck, SC Plus
Messunterlage: unbedrucktes SC Plus-Papier
Charakterisierungsdaten: PSR_SC_Plus_V2_M1

PSR SC Plus V2 (2009)
Profil: PSR_SC_PLUS_V2_PT.icc
Papier: whiter super calandered Papier
Charakterisierungsdaten: ECI_PSR_SC_Plus_V2

PSR SC Standard V2 M1 (2019)
Profil: PSR_SC_STD_V2_M1.icc
Der Nachfolger von PSR SC Standard V2
Papier: Rollentiefdruck, SC-Papier
Messunterlage: Unbedrucktes SC-Papier
Charakterisierungsdaten: PSR_SC_STD_V2_M1

PSR SC Standard V2 (2009)
Profil: PSR_SC_STD_V2_PT.icc
Papier: super calandered Papier
Charakterisierungsdaten: ECI_PSR_SC_STD_V2

PSR MF V2 M1 (2019)
Profil: PSR_MF_V2_M1.icc
Papier: Rollentiefdruck, Papiertyp MF bzw. INP, 55 g/m2
Messunterlage: unbedrucktes MF- bzw. INPPapier
Charakterisierungsdaten: PSR_MF_V2_M1

PSR News Plus
Profil: PSRgravureMF.icc
PSRgravureMF (2004) wird jetzt als News Plus bezeichnet
Papier: News Plus Papier
Charakterisierungsdaten: PSRgravureMF_ECI2002

Weitere Internationale Proof Profile

GRACoL2006_Coated1v2
Profil: GRACoL2006_Coated1v2.icc
GRACoL Interpretation der ISO 12647-2.
Papier: Typ 1 und 2, glänzend und matt gestrichen Bilderdruck
Tonwertzunahmekurven: NPDC (Neutral Print Density Curves)
Charakterisierungsdaten: GRACoL2006_Coated1, eine Ableitung aus Fogra 39

SWOP2006_Coated3v2
Profil: SWOP2006_Coated3v2
SWOP Interpretation der ISO12647-2 für Rollenoffsetdruck auf dünnem gestrichenen Papier.
Papier: Dünnes, gestrichenes Papier
Tonwertzunahmekurven: NPDC (Neutral Print Density Curves)
Charakterisierungsdaten: SWOP2006_Coated3, eine Ableitung von Adobe USWebCoated v2

SWOP2006_Coated5v2
Profil: SWOP2006_Coated5v2
Andere SWOP Interpretation der ISO12647-2 für Rollenoffsetdruck auf dünnem gestrichenen Papier.
Papier: Dünnes, gestrichenes Papier mit einem etwas unterschiedlichen Weißton zu SWOP2006_Coated3V2
Tonwertzunahmekurven: NPDC (Neutral Print Density Curves)
Charakterisierungsdaten: SWOP2006_Coated5, eine Ableitung von Adobe USWebCoated v2

Japan Color 2011 Coated
Profil: JapanColor2011Coated.icc
Der neue Standard der Japan Printing Machinery Association (JPMA).
Charakterisierungsdaten: JapanColor

Japan Color 2001 Coated
Profil: JapanColor2001Coated.icc
Druckprozessdefinition: ISO 12647-2:1996, Bogenoffsetdruck, Positivplatten
Papier: Typ 1, (gestrichen, 105 g/m²), Rasterweite 69/cm

SWOP 2013 C3
Profil: SWOP2013_CRPC5.icc oder SWOP2013C3-CPRC5.icc
Das Profil wird im M1 Modus unter Berücksichtigung von optischen Aufhellern vermessen und muss auf Proofpapieren mit optischen Aufhellern gedruckt werden.
Maximaler Farbautrag: 260%
GCR: Medium+
Maximales Schwarz: 100%
Tonwertzunahme: CMY 16%, K19%
Papier: Grade #3 paper
Charakterisierungsdaten: CGATS21-2-CRPC5


GRACoL 2013 Uncoated

Profil: GRACoL2013UNC_CRPC3.icc
Das Profil wird im M1 Modus unter Berücksichtigung von optischen Aufhellern vermessen und muss auf Proofpapieren mit optischen Aufhellern gedruckt werden.
Maximaler Farbautrag: 260%
GCR: Medium+
Maximales Schwarz: 100%
Tonwertzunahme: CMY 16%, K19%
Papier: N.N.
Charakterisierungsdaten: CGATS21-2-CRPC3

GRACoL 2013
Profil: GRACoL2013_CRPC6.icc
Das Profil wird im M1 Modus unter Berücksichtigung von optischen Aufhellern vermessen und muss auf Proofpapieren mit optischen Aufhellern gedruckt werden.
Maximaler Farbautrag: 320%
GCR: Medium+
Maximales Schwarz: 100%
Tonwertzunahme: CMY 16%, K19,1%
Papier: N.N.
Charakterisierungsdaten: CGATS21-2-CRPC6

Was ist ein Proof? Wofür benötigt man einen Proof Druck?

Ganz einfach: Ein Proof ist die Simulation eines späteren Druckes, entweder als Softproof am Monitor oder als Contract Proof, Validation Print oder als Form Proof auf Papier.

Softproof: Ein Softproof ist die farbverbindliche Darstellung des Druckes an einem Monitor. Das kann sowohl in der Agentur erfolgen, als auch z.B. direkt an der Druckmaschine, damit der Drucker den Auflagendruck mit dem Softproof abstimmen kann.

Kontrakt Proof (engl: Contract Proof): Die „höchste“ Stufe in Sachen Proof: Ein Kontrakt Proof ist ein sehr hochwertiger Proof Druck und die perfekte Simulation des späteren Druckergebnisses, er wird heutzutage eigentlich immer mit speziellen Tintenstrahldruckern auf speziellem Papier mit spezieller Software erzeugt. Durch den Aufdruck UGRA/Fogra Medienkeiles wird der Proof „farb- und rechtsverbindlich“. Im optimalen Fall wird der Medienkeil direkt bei der Prooferstellung mit einem Messgerät geprüft und ein Prüfprotokoll aufgeklebt oder aufgedruckt, das die Einhaltung der Toleranzen bestätigt.

Validation Print: Ein Validation Print hat höhere Toleranzen was die Farbabweichungen von der vorgegebenen Norm angeht, als ein Kontrakt Proof. Er ist daher nicht „farb- und rechtsverbindlich“, dient also nicht als Kontrakt oder „Vertrag“ zwischen Designer und Druckerei, es sei denn, beide Parteien haben sich darauf geeinigt, daß der Validation Print als Farbreferenz dienen kann. Validation Prints werden häufig im Abstimmungsprozess in Agenturen oder als schnelle Vorlage mit guter Farbabstimmung verwendet, da sie auch auf aktuellen Laser- und LED- oder anderen Digitaldruckern produziert werden können. Im Vergleich zum Inkjet-Druck sind diese Drucksysteme um ein vielfaches schneller und preisgünstiger.

Form Proof: Ein Form Proof begegnet einem häufig in Druckereien; große Blätter Papier, auf dem die fertig ausgeschossenen Bögen z.B. eines Magazines ausgedruckt sind. Form Proofs sind mit preiswerten Inkjet-Plottern auf preiswertem Papier gedruckt und sehen meist schrecklich grob und pixelig aus, auch die Farben sind fürchterlich. Die Daten für den Form Proof durchlaufen aber den gleichen Workflow, mit dem später auch die Druckplatten produziert werden. Das bedeutet: Was auf dem Form Proof zu sehen ist, ist später auch auf der Druckplatte zu sehen. Damit können also optimal die finalen Druckformen noch einmal kontrolliert werden, ob auch alle Schriften, Bilder und eingebetten Grafiken korrekt dargestellt werden. Farbverbindlich ist ein Form Proof aber keinesfalls.

de_DEGerman
GDPR Cookie Consent with Real Cookie Banner